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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Zy­klo­pen kämpf­ten mit Kampfro­bo­ter-Ko­pi­en, de­ren Strahl­waf­fen aus Spe­zi­al­schein­wer­fern mit be­son­ders kon­stru­ier­ten Lin­sen­sys­te­men be­stan­den.
    Wenn die Me­tall­mons­tren »schos­sen«, sah es aus, als schick­ten sie töd­li­che Ener­gie­bah­nen aus.
    Hier und da brach ein Zy­klop brül­lend zu­sam­men. Wenn ei­ner die­ser Rie­sen auf ei­ne be­stimm­te Stel­le sei­nes Brust­pan­zers schlug, ent­zün­de­te sich dort ei­ne ver­steckt ein­ge­bau­te Ther­mal­la­dung, die un­ter ho­her Hit­ze­ent­wick­lung ab­brann­te.
    Für un­se­re Tech­ni­ker war es pro­ble­ma­tisch ge­we­sen, wär­me­be­stän­di­ge Le­gie­run­gen und Kunst­stof­fe so an­zu­brin­gen, daß die »in Flam­men ste­hen­den Zy­klo­pen« nicht ver­letzt wer­den konn­ten.
    Die Hyp­nos wa­ren fas­zi­niert. Un­se­re Psy­cho­aus­wer­tung war rich­tig ge­we­sen. Sie emp­fan­den we­der Ekel noch Mit­leid, son­dern nur Freu­de an dem grau­si­gen Spiel.
    Ich stell­te den ge­lang­weil­ten Herr­scher dar, der sol­che Sze­nen schon häu­fig ge­se­hen hat.
    In ge­nau be­rech­ne­ten Ab­stän­den flamm­ten die auch in der Are­na vor­han­de­nen Bild­schir­me auf.
    Die kom­man­die­ren­den Ad­mi­ra­le mei­ner Flot­ten er­schie­nen und er­stat­te­ten Be­richt. Wenn das ge­sch­ah, wur­den die Kampf­spie­le kurz­fris­tig un­ter­bro­chen, da­mit ich mei­ne An­wei­sun­gen ge­ben konn­te.
    Ein zwei­ter Trick­film zeig­te die phan­tas­ti­schen Ma­nö­ver ei­ner Raum­lan­de­ar­mee. Die Sol­da­ten schweb­ten mit ih­ren An­ti­gra­van­zü­gen auf ei­ne neu­ent­deck­te Welt hin­ab und bra­chen dort den Wi­der­stand pri­mi­ti­ver Ein­ge­bo­re­ner.
    Der drit­te Trick­film zeig­te die Haupt­stadt mei­ner Hei­mat­welt. Dort wur­de we­gen der er­folg­rei­chen Ka­tabt-Schlacht ein Fest ge­ge­ben. Der un­vor­stell­ba­re Lu­xus war eben­falls in der Phan­ta­sie un­se­rer Trick­film­zeich­ner ent­stan­den.
    Mein Stell­ver­tre­ter grüß­te in bes­ter Lau­ne über elf­tau­send Licht­jah­re hin­weg.
    »Euch zu Eh­ren, Eu­er Ver­klärt­heit«, dröhn­te es aus den Laut­spre­chern des »über­licht­schnel­len Hy­per­sen­ders«.
    Ich wink­te gön­ner­haft. Dann wur­den die Spie­le fort­ge­setzt.
    Un­se­re letz­te At­trak­ti­on war ein ech­ter nord­ame­ri­ka­ni­scher Gris­ly-Bär, den wir zum Mars ge­bracht hat­ten. Das Tier war durch In­jek­tio­nen be­ru­higt wor­den. Der Domp­teur spiel­te trotz­dem mit sei­nem Le­ben. Zwei ver­steckt auf­ge­stell­te Scharf­schüt­zen schos­sen dem Gris­ly im ge­fähr­lichs­ten Au­gen­blick Hohl­na­deln in die Schen­kel. Die Druck­fül­lung be­stand aus ei­nem hoch­wirk­sa­men Be­täu­bungs­mit­tel, das den Bär so­fort ein­schlä­fer­te. Der Domp­teur hieb mit dem Schwert auf den »Blut­be­häl­ter« ein, dem wir dem Gris­ly am Nacken be­fes­tigt hat­ten. Die Flüs­sig­keit färb­te den Sand rot.
    Chef­re­gis­seur Tront­mey­er gab das Schluß­zei­chen. Jim Do­gen dal, der die Ge­scheh­nis­se fern­seh­tech­nisch ver­folgt hat­te, han­del te so­fort. Wie­der dröhn­ten die Laut­spre­cher auf. Do­gen­dal blick­te von dem De­cken­schirm der Are­na auf uns her­ab.
    »Ach­tung, Son­der­fall drei«, er­klang sei­ne Stim­me. »Spie­le ab­bre­chen. Ich be­ru­fe mich auf die Be­feh­le Sei­ner Ver­klärt­heit. Ab­bre­chen.«
    Es wur­de so­fort still. Nach dem vor­an­ge­gan­ge­nen Ge­räuschor­kan dau­er­te es ei­ni­ge Au­gen­bli­cke, bis sich mein Ge­hör um­stell­te.
    »Was ist los?« sprach ich in mein Arm­band­ge­rät.
    »Ein ter­ra­ni­scher Ku­rier­kreu­zer ist so­eben ge­lan­det, Eu­er Ver­klärt­heit«, be­rich­te­te Do­gen­dal of­fen­sicht­lich ner­vös. »Groß­ad­mi­ral Re­ling, Ober­kom­man­die­ren­der der Uni­ons­flot­te, ver­langt Eu­er Ver­klärt­heit drin­gend zu spre­chen.«
    Ich stieß einen Fluch aus und schlug un­be­herrscht mit der Faust auf die Brüs­tung der »An­ti­grav-Schwe­be­lo­ge«. Die Hyp­nos wur­den auf­merk­sam. Ich hör­te, daß ihr Trans­la­tor an­sprach. Sie be­gan­nen zu flüs­tern.
    » Wer ist an­ge­kom­men?« schrie ich. »Groß­ad­mi­ral Re­ling

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