Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Macht. Flie­gen Sie ab. Ich will Sie nicht mehr se­hen. Oder nein – Sie blei­ben noch, bis ich die ter­ra­ni­sche Ab­ord­nung emp­fan­gen ha­be. Huang-Tai, Sie küm­mern sich um mei­ne Gäs­te. Klä­ren Sie sie dar­über auf, daß ein noch­ma­li­ger Start­ver­such die so­for­ti­ge Ver­nich­tung der bei­den Raum­schif­fe be­deu­tet. Brin­gen Sie die Her­ren in mein Ar­beits­zim­mer. Sie sol­len war­ten.«
    Die neun Hyp­nos wur­den von Kampfro­bo­tern ab­ge­drängt. Un­ter schwe­rer Be­wa­chung folg­ten sie Huang-Tai.
    Ich kehr­te zur Funk­zen­tra­le zu­rück, wo ich mich er­schöpft in den nächs­ten Ses­sel fal­len ließ.
    »Sie ha­ben Ner­ven!« sag­te Pro­fes­sor Scheu­ning. Er war blaß. »Wie rea­gie­ren die Hyp­nos?«
    »Plan­mä­ßig«, ant­wor­te­te Han­ni­bal. »Die ›1418‹ fliegt an. Die Mar­sor­tung hat den Kreu­zer auf den Bild­schir­men. Al­so, Herr Ge­ne­ral, nach­dem Sie die fest­ge­leg­ten Dia­lo­ge so ein­zig­ar­tig über den Hau­fen ge­wor­fen und neue Tex­te er­son­nen ha­ben, müs­sen Sie uns jetzt auch neue Be­feh­le er­tei­len. Wie geht es wei­ter?«
    »Laßt mich schla­fen«, stöhn­te ich. »Nur ei­ne hal­be Stun­de.«
    »Kommt nicht in Fra­ge. Die Sa­che hat sich zu­ge­spitzt. Die Hyp­nos be­schäf­ti­gen sich nur noch mit den hun­dert­tau­send Raum­schif­fen, die du von ih­nen ge­for­dert hast. In we­ni­gen Stun­den wer­den die Frem­den zur Be­sin­nung kom­men und kla­rer über den Fall nach­den­ken. Hun­dert­tau­send ist ei­ne be­acht­li­che Zahl. Es kommt jetzt dar­auf an, den Chef so­fort nach sei­ner Lan­dung über dei­nen Grö­ßen­wahn zu in­for­mie­ren, da­mit er auch fol­ge­rich­tig mit­spielt. Ich neh­me doch an, daß die Hyp­nos an­we­send sein sol­len, wenn Re­ling das so­ge­nann­te Ul­ti­ma­tum stellt?«
    »Seit wann kannst du lo­gisch den­ken?« ent­geg­ne­te ich mü­de. »Schön, ma­chen wir es so. Hal­te ihn fest und in­for­mie­re ihn. An­schlie­ßend soll er in der Are­na er­schei­nen.«
    »In der Are­na?« mein­te Dr. An­ne Bur­ner, mei­ne »Frau«. »Ver­fol­gen Sie da­mit einen be­stimm­ten Zweck?«
    »Si­cher, Tu­madschin Khan muß sich von der Ver­nich­tung des sechs­ten Ka­tabt-Pla­ne­ten er­ho­len. Sei­ne Hu­ma­ni­tät ist in­di­rekt an­ge­zwei­felt wor­den. Es ent­spricht sei­nem leicht ver­wor­re­nen Ge­fühls­le­ben, bei ei­nem Schau­kampf dar­über nach­zu­sin­nen, ob er auch wirk­lich hu­man ge­han­delt hat. Die Hyp­nos sol­len mich ru­hig für einen Mann von ex­tre­mer Ein­stel­lung hal­ten. Geis­tes­ver­wirr­te, de­nen man die Krank­heit nicht an­sieht, wa­ren schon im­mer äu­ßerst ge­fähr­li­che Men­schen. Ich hof­fe, die Hyp­nos wer­den zu ei­ner ähn­li­chen Auf­fas­sung ge­lan­gen.«
     
     

9.
     
    Die bes­ten Ar­tis­ten der Welt, un­ter ih­nen Män­ner und Frau­en mit be­rühm­ten Na­men, ga­ben die Ga­la­vor­stel­lung ih­res Le­bens. Neun Frem­din­tel­li­gen­zen wa­ren als Zu­schau­er er­schie­nen. Ihr Bei­fall, oder ih­re Ab­leh­nung konn­te zu ei­nem ent­schei­den­den Punkt in un­se­rer Ab­wehr­pla­nung wer­den.
    Zur Zeit sah es aber nicht da­nach aus, als wür­den sich die Hyp­nos lang­wei­len. Sie emp­fan­den auch kein Ent­set­zen vor dem grau­si­gen Ge­sche­hen, das wir un­ter An­wen­dung zahl­lo­ser Tricks, Spie­gel­fech­te­rei­en und ge­hei­mer tech­ni­scher Ein­rich­tun­gen ab­lau­fen lie­ßen.
    Zehn­tau­send Mit­ar­bei­ter dräng­ten sich auf den Rän­gen der Kampf­s­tät­te. Un­se­re Schau­spie­ler über­tra­fen sich selbst. Je wil­der es im Rund der Are­na zu­ging, um so aus­ge­las­se­ner wur­de die Men­ge.
    In den Ein­gän­gen stan­den die Sol­da­ten der Kampf­schif­fe. Alf Tront­mey­er stell­te den Scharf­rich­ter des Tu­madschin Khan dar. Der Chef­re­gis­seur wach­te auch dar­über, daß nicht ver­se­hent­lich auf das falsche Ziel ge­schos­sen wur­de. Wir hat­ten so vie­le Raub­tie­re kon­stru­iert, daß man kaum noch ge­nau wis­sen konn­te, in wel­cher Mas­ke ein Mensch steck­te, oder wel­che Nach­ah­mung un­be­mannt und fern­ge­lenkt war.
    Der Moo­lo wü­te­te un­ter den in »Un­gna­de« ge­fal­le­nen Ku­gel­köp­fen.

Weitere Kostenlose Bücher