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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Jedi-Geschichte.«
    Der Cereaner nickte. »Jetzt weiß ich, warum ich das damals getan habe. Es ging mir nicht einfach nur um den mathematischen Aspekt. Ich wollte eine Art Bestätigung, dass mein Leben einen Sinn hätte, dass ich etwas Bedeutungsvolles tun würde – und tief in mir drinnen will ich das immer noch. Mir kamen eben nur immer andere Dinge in den Weg.«
    »Marr …«, sagte Khedryn.
    »Versteh das nicht falsch, ich bedaure keinen Moment, den ich auf der Schrottkiste verbracht habe – nicht einen. Du warst mir stets ein großartiger Freund.«
    Khedryn schluckte, hob die Hand, um den Cereaner zu unterbrechen. Doch Marr fuhr unbeirrt fort.
    »Nun muss ich mir aber die Frage stellen: Ist das alles, was ich erreichen will? Dies ist eine Chance, etwas Bedeutungsvolles zu tun, und ich stimme Jaden zu. Es war mehr als nur Zufall, der uns hier und jetzt zusammengeführt hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass all diese Faktoren rein zufällig zusammenfallen, ist noch geringer als die Wahrscheinlichkeit, dass du beim Sabacc gewinnst.«
    Die letzte Bemerkung zwang ein Lächeln auf Khedryns Lippen. »Und das will schon etwas heißen.«
    Marr lächelte ebenfalls. »Unser Schicksal hat uns an diesen Punkt geführt. Wie kann ich vor meiner Bestimmung davonlaufen?«
    Natürlich sprach der Cereaner es nicht aus, aber Khedryn wusste, dass sein Freund von ihm erwartete, dass er sich dieselbe Frage stellte. Er seufzte und gestand sich ein, dass das Davonrennen für ihn zu einer Angewohnheit geworden war, fast schon zur zweiten Natur. Er war vor seinen Wurzeln und seiner Verantwortung davongerannt, seit er die Redoute verlassen hatte. Bislang war er ganz gut damit gefahren. Aber nun …
    Marr wandte sich an Relin. »Ich werde dich begleiten, wenn du nichts dagegen hast.«
    Jaden wollte etwas sagen, unterbrach sich aber, noch ehe er das erste Wort ausgesprochen hatte.
    Relin erwiderte den Blick des Cereaners. »Ihr seid mir gerade erst begegnet. Wieso wollt Ihr mir vertrauen? Ihr wisst außerdem überhaupt nicht, was ich vorhabe.«
    »Ganz egal, was es ist, es beinhaltet ein Schiff. Du wirst also einen fähigen Piloten brauchen.« Eine kurze Pause. »Einen mit zwei Händen.«
    Relin nickte. Er schien sich nicht angegriffen oder verletzt zu fühlen. Stattdessen erkannte und akzeptierte er die Logik in Marrs Worten. »Die Wirkung des Lignans wird stärker, je näher man dem Erz kommt. Ich nehme an, Ihr spürt ein gewisses … Unbehagen, seitdem die Herold hier aufgetaucht ist?«
    Der Cereaner nickte. »Eine leichte Übelkeit und Kopfschmerzen.«
    »An Bord des Kreuzers wird dieses Gefühl viel intensiver sein.«
    »Für Euch ebenfalls«, warf Jaden ein.
    Marrs Stirn war glatt, seine Augen strahlten Ruhe und Selbstsicherheit aus. »Wann willst du aufbrechen?«
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr das tun wollt?«, fragte Relin.
    »Überleg dir das lieber noch mal, Marr«, beschwor Khedryn seinen Freund.
    Der Cereaner sah zu ihm auf, dann wanderte sein Blick weiter zu Relin. »Ja, ich bin mir sicher.«
    »Dann soll es so sein«, erklärte der Jedi.
    Khedryn schüttelte den Kopf und fasste sich ungläubig an die Stirn. »Sind denn auf diesem Frachter alle verrückt geworden? Ich brauche jetzt einen starken Kaf. Möchte sonst noch jemand eine Tasse?«
    Relin, Jaden und Marr nickten.
    »Die Runde geht auf mich«, verkündete Khedryn mit einem aufgesetzten Lächeln. Er war schon im Begriff, die Tassen einzusammeln, als Marr sich von seinem Platz erhob.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte der Cereaner. Im Vorbeigehen legte er Khedryn eine Hand auf die Schulter – eine kleine Geste, die den Menschen an die vielen Jahre ihrer Freundschaft erinnerte.
    Es dauerte einen Augenblick, ehe Khedryn den Kloß in seinem Hals hinuntergeschluckt hatte. »Also schön«, wandte er sich dann mit bewusst grimmiger Miene an die beiden Jedi. »Reden wir Klartext. Wie sehen eure Pläne aus?«
    Relin bedeutete Jaden, zuerst zu antworten.
    »Nun, es ist eigentlich ganz simpel. Ich fliege zum Mond hinunter und suche, was mir zu finden vorbestimmt ist.«
    »Allein?«
    Jaden nickte. »Ja.«
    Khedryn schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er bestimmt. »Nachdem ich deine Flugkünste gesehen habe, kann ich dich unmöglich alleine mit meinem Schiff fliegen lassen. Ich werde dich also begleiten, und wenn du anfängst, wie ein Irrer hin und her zu rasen, greife ich mir das Steuer. Wir nehmen die Plunder – mit ihr sollten wir unbemerkt an den Sensoren des Frachters

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