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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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vom Himmel gefallen war – aber er wusste, dass jemand seine Hilfe brauchte. Und er würde helfen. Er musste helfen. Er war ein Jedi. Er lebte, um anderen zu helfen. An diesem Gedanken klammerte er sich fest wie ein Ertrinkender an einem Rettungsring.
    Was du suchst, kannst du nur im Schwarzen Loch auf Fhost finden, Jaden.
    Mara Jade Skywalker hatte das gesagt, aber es machte keinen Sinn. Es gab kein Schwarzes Loch auf Fhost, auch nicht in der Umgebung des Planeten. Dennoch hegte Jaden keinen Zweifel daran, dass diese Worte der Schlüssel waren. Wenn er die Bedeutung seiner Vision verstehen wollte, musste er dieses Rätsel lösen.
    »Ersechs, stell eine Verbindung zum HoloNet her!«
    Der Droide pfiff eine Zustimmung, dann fuhr er eine kleine Antenne aus.
    »Ruf alle kartografierten Bereiche der Unbekannten Regionen auf – auch die, die nur teilweise erfasst sind!«, forderte Jaden.
    R6 flötete konzentriert vor sich hin, dann glühte der Projektor an der Vorderseite auf, und eine dreidimensionale Darstellung diverser Raumkarten füllte die Luft des Raums. Allerdings gab es mehrere große Lücken, und der Informationsgehalt war alles andere als zufriedenstellend.
    »Such nach Systemen mit einem Gasriesen, der Ringe hat und für das menschliche Auge blau erscheint! Oh, und er hat mindestens einen Mond mit einer gefrorenen Oberfläche und einer für Menschen atembaren Atmosphäre.«
    R6 surrte, während er sich durch Millionen und Abermillionen HoloNet-Dateien schaufelte. Hologramme von Planeten erschienen und verschwanden mit schwindelerregender Geschwindigkeit, und nach ein paar Minuten musste Jaden den Blick abwenden, weil ihm sonst übel geworden wäre. Der Suchlauf dauerte knapp eine Viertelstunde und umfasste mehr Planeten und Monde, als man in einem Dutzend Leben besuchen könnte. Aber keiner von ihnen stimmte mit dem Gasriesen aus der Vision überein. Nicht, dass Jaden davon überrascht war. Die Unbekannten Regionen trugen ihren Namen aus gutem Grund. Nur ein winziger Bruchteil dieses Gebietes war erforscht und auf den Karten der Galaktischen Allianz verzeichnet. Der Rest blieb geheimnisvoll – und tödlich. Die Chiss lauerten dort, und die Überlebenden der Yuuzhan Vong, und womöglich noch etwas viel, viel Schlimmeres.
    Doch irgendwo dort lag auch die Antwort auf Jadens Frage, und um herauszufinden, wo, musste er erst einmal herausfinden, wie genau die Frage lautete. Er fühlte sich, als stünde er auf einer schmalen Klinge. Wenn er nicht fallen wollte, musste er sich konzentrieren.
    R6 stellte eine gezwitscherte Frage.
    Jaden hob den Zeigefinger, konzentrierte sich. Die Macht hatte ihm eine Vision geschickt, so viel wusste er. Nun musste er die Zeichen richtig lesen, der Spur der Brotkrumen folgen.
    »Zeig mir Fhost, Ersechs!«
    Die Karten zahlreicher Systeme in den Unbekannten Regionen verschwanden und machten der vergrößerten Darstellung eines staubigen Planeten Platz, von einer unsichtbaren Sonne in eine helle und eine dunkle Hälfte geteilt. Jaden starrte auf die Linie, welche die beiden Hemisphären trennte. Sie war so dünn wie ein Faden – so schmal wie eine Klinge.
    »Ich will sämtliche Informationen, Ersechs«, sagte er, woraufhin der Droide einige Zeilen in die blau schimmernde Luft neben dem Planeten einblendete. Jaden schürzte die Lippen. Nicht nur, dass es erbärmlich wenig Daten über Fhost gab – sie waren auch noch veraltet. Die jüngsten Berichte in der Datenbank waren vor über vierzig Jahren hinzugefügt worden, seinerzeit noch von einem imperialen Forschungsteam.
    Fhost war der einzige bewohnte Planet in dem nach ihm benannten System. Allerdings gab es keine einheimischen Spezies. Die Welt war von einer kleinen Gruppe von Siedlern kolonisiert worden, und offenbar war die Bevölkerung in all den Jahren, die seitdem vergangen waren, kaum gewachsen. Vermutlich hätte man sämtliche Bewohner des Planeten problemlos in einem von Coruscants Sportstadien unterbringen können. Farpoint, die größte Siedlung von Fhost, war auf den Trümmern eines Raumschiffs unbekannter Herkunft erbaut, das dort abgestürzt war, lange ehe die ersten Siedler diese Welt erreichten.
    Jaden kratzte sich am Kinn. Obwohl die Informationen lückenhaft waren, hatte er doch ein ziemlich deutliches Bild dieses Planeten im Kopf: Ein Zufluchtsort für Schmuggler, Piraten, Abenteurer und entflohene Sträflinge, die in ärmlichen Behausungen auf dem Gerippe eines zerstörten Schiffes wohnten und sich am Rande des

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