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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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absolut tödlich – raste auf den Jedi zu. Doch Relin war bereit. Er sprang in die Höhe, ließ sich dann von der Macht noch weiter hinauftragen, bis er den Kopf einziehen musste, um nicht an die zehn Meter hohe Decke zu stoßen. Die Wurfgeschosse rasten fast allesamt unter ihm hindurch, nur eines davon streifte ihn am Bein. Glücklicherweise durchdrang es aber nicht den Stoff des Anzugs.
    Auf federnden Knien und mit blitzendem Lichtschwert landete er vor den Massassi. »Ich sagte, ihr sollt fliehen.«
    Der größte der rothäutigen Krieger – offenbar der Anführer – schnaubte verächtlich. »Du bist allein, wir sind zu sechst, und Verstärkung ist auf dem Weg.«
    Relin steckte den Blaster langsam zurück ins Halfter, umfasste den Griff seines Schwertes dann mit beiden Händen.
    Durch die gewaltige Doppeltür hinter den Massassi hörte er ein tiefes Brummen, außerdem spürte er einen zunehmenden Druck auf seinen Ohren. Der Hyperantrieb wurde für den bevorstehenden Sprung hochgefahren. Es blieb nicht mehr viel Zeit.
    »Keiner von euch sechs wird noch leben, wenn die Verstärkung hier eintrifft. Das ist eure letzte Chance.«
    Die Massassi antworteten auf ihre ganz eigene Weise: Sie stürmten laut brüllend auf den Jedi zu, ein Halbkreis aus Muskeln, Klauen und Mordlust. Relin stellte sich ihnen in Schweigen gehüllt entgegen. Die Macht pulsierte durch seinen Körper.
    Als die Angreifer bis auf zwei Schritte heran waren, stieß er sich vom Boden ab. Er überschlug sich in der Luft über ihren Köpfen, ließ dabei sein Lichtschwert herabzucken wie einen Blitz. Ein Massassi wurde tödlich getroffen, doch ehe sein Körper auf dem Boden aufprallte – ja, ehe seine Kameraden auch nur Zeit hatten herumzuwirbeln –, war Relin bereits hinter ihnen gelandet und vorgeschnellt.
    Er spießte eine zweite Wache auf, wich einem wild geschwungenen Lanvarok aus und hackte noch in derselben Bewegung den langen Griff der Waffe entzwei. Dann sprang er zur Seite, und die schartige Metallklinge, die seinen Schädel hätte spalten sollen, fuhr Funken schlagend in den Boden. Immer noch gebückt, drehte der Jedi sich im Kreis, und sein Lichtschwert trennte dem nächststehenden Massassi beide Beine vom Körper. Als die drei übrigen Krieger sich gleichzeitig auf ihn stürzen wollten, sprang er behände nach hinten, außer Reichweite ihrer Klauen und Lanvaroks.
    Die Schreie der Sterbenden übertönten kurz das Brummen des Hyperantriebs – bis der Anführer der Gruppe sie mit einem schnellen Hieb von ihren Leiden erlöste. Anschließend hob er den Kopf, und seine Augen blitzten, als er zusammen mit den beiden anderen Massassi vorstürmte.
    Kurzentschlossen warf Relin dem Vordersten der drei das Lichtschwert entgegen. Die Waffe bohrte sich ihm durch die Brust, und als er sterbend nach hinten taumelte und gegen seine Kameraden prallte, hob der Jedi den Arm, und das Schwert sauste zurück in seine Hand.
    Mittlerweile hatte jedoch blinde Mordlust jeden rationalen Gedanken aus den Köpfen der Massassi vertrieben, und so stürmten die beiden Überlebenden weiter auf ihn zu. Relin sprang ihnen entgegen. Einen Moment lag er fast waagerecht in der Luft, als er zwischen einem hochschnellenden Stiefel und einem herabsausenden Lanvarok hindurchsegelte, dann landete er direkt zwischen den beiden und schlug zu. So stark und wild sie auch waren, seiner Geschwindigkeit und seiner Beweglichkeit hatten sie nichts entgegenzusetzen. Einen Augenblick später regneten abgetrennte Gliedmaßen und Blut auf den Boden herab.
    Acht Massassi hatten hier Wache gestanden. Sieben waren nun tot, und einer hatte nur noch einen Fuß.
    »Töte mich, Jedi!«, krächzte der Verwundete. »Gewähre mir einen ehrenhaften Tod … Ich werde mich nicht wehren.«
    Voller Abscheu starrte Relin auf ihn hinab. Er wusste, dass die Massassi von klein auf zum Krieger erzogen wurden, aber dieser Mangel an Respekt vor dem eigenen Leben widerte ihn an. Wortlos wandte er sich ab.
    »Nein, warte! Du musst mich töten! Du musst !«
    Der Verwundete rollte sich auf den Bauch. Eine Spur aus schwarzem Blut blieb hinter ihm zurück, als er auf eines der Blastergewehre zukroch.
    Relin schüttelte traurig den Kopf. »Du lässt mir keine andere Wahl.« Er drehte sich nicht um. Dafür bewegte sich der Blaster, auf den der Massassi zukroch. Er drehte sich auf dem Boden, bis sein Lauf direkt auf den Verwundeten deutete. Ein letzter Laserblitz zuckte durch den Korridor.
    Nachdem er sein Lichtschwert

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