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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Zähnen seinen Blaster. Der erste Schuss verfehlte den Schrottsammler um Längen und brannte ein schwarzes Loch in den Rücken einer Tänzerin. Die Schreie wurden daraufhin noch lauter, und die Gäste versuchten noch verzweifelter, das Nebenzimmer zu verlassen. Khedryn und Marr erwiderten das Feuer nicht, obwohl sie beide einen Blaster in der Hand hielten – vermutlich fürchteten sie, einen Unschuldigen zu treffen.
    Earshs zweiter Schuss traf Marr an der Schulter. Der Cereaner wirbelte um die eigene Achse und ging mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Khedryn beugte sich über ihn, packte seinen Freund an den Armen und versuchte, ihn aus der Schusslinie zu zerren. Dabei bot er ein Ziel, das Earsh gar nicht verfehlen konnte. Der Glücksspieler hob seinen Blaster zu einem letzten Schuss.
    Jaden sprang, ließ sich von der Macht durch die Luft tragen, und schwang sein Lichtschwert, noch ehe er ganz gelandet war. Seine Klinge bohrte sich genau zwischen den überrascht dreinblickenden Augen des Glücksspielers durch dessen Kopf.
    Jaden hatte gehofft, bestimmte Grenzen nicht überschreiten zu müssen. Doch wieder einmal war es unausweichlich geworden.
    Eine der zitternden Frauen in der Nähe kreischte, als Earshs Körper auf dem Boden aufschlug. Das Loch in seiner Stirn schien wie ein drittes Auge, das Jaden anklagend anstarrte. Selbst Reegas hielt inne und blickte Jaden und dessen Lichtschwert mit großen Augen an.
    Mit ein paar weit ausholenden Schritten hatte er Khedryn und Marr erreicht. Der Cereaner blickte zu ihm auf, und Jaden spürte eine schwache Machtempfänglichkeit in seinem Wesen. Wie hatte er das zuvor nur übersehen können? Aber jetzt war keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
    »Haltet euch hinter mir!«, befahl er.
    Khedryn nickte. Mittlerweile war es ihm gelungen, sich Marrs Arm um die Schulter zu legen, und nun zog er seinen stöhnenden Freund auf die Beine.
    Reegas’ Leibwächter hasteten zu ihrem Boss hinüber und bauten sich schützend vor ihm auf, jeder erneut mit einem Blaster in der Hand. Entweder, sie hatten zusätzliche Waffen bei sich getragen oder aber zwei der Zuschauer entwaffnet, die sich ängstlich unter den Tischen verkrochen hatten. Ihre Gegenwart gab Reegas etwas von seiner alten Selbstsicherheit zurück, und er kreischte: »Tötet sie! Tötet sie alle!«
    Die Weequays feuerten, und Jadens Lichtschwert wurde zu einem grünen Wirbel, der jeden der Schüsse abwehrte und in Boden und Wände lenkte. Nach ein paar Sekunden war das Nebenzimmer von kleinen, rauchenden Kratern überzogen. Metall knirschte, und die Decke senkte sich um ein paar Zentimeter. Jaden fürchtete, dass der Raum jeden Moment einstürzen konnte.
    »Dort hinüber!«, rief er den beiden Gestalten hinter sich zu. »An die Wand!«
    Marr und Khedryn wichen zurück, und nun, da die meisten Cantina-Gäste das Nebenzimmer verlassen und die restlichen sich anderweitig in Sicherheit gebracht hatten, hoben sie schließlich ihre Blaster und feuerten ein paar Schüsse ab. Einer davon traf den Leibwächter rechts von Reegas in die Brust, aber der Weequay taumelte nur kurz zurück, ehe er ungerührt weiterschoss. Er trug also tatsächlich eine blasterresistente Weste unter der Kleidung, wie Jaden schon vermutet hatte.
    »Ziel auf die Köpfe«, rief Khedryn zu Marr.
    »Bleibt in Deckung!«, verlangte hingegen Jaden Korr. Der Jedi nahm eine Hand vom Griff seines Lichtschwerts und richtete sie auf den umgekippten Sabacc-Tisch. Mithilfe der Macht schob er ihn über den Boden, vor den Schrottsammler und seinen Navigator. Kaum, dass die beiden sich dahinter zusammengekauert hatten, brannten sich mehrere Laserblitze in das Holz.
    Jaden schleuderte den Weequays einige Stühle entgegen und nutzte den kurzen Moment, in dem sie das Feuer einstellten und sich unter den Geschossen hinwegduckten, um ein Loch in die gewellte Plastahlwand zu schneiden. Er spürte, wie die Aufmerksamkeit der Leibwächter sich wieder auf ihn richtete und wirbelte herum – aber da streifte ihn schon ein Blasterschuss am Arm. Ein brennender Schmerz zuckte in seine Schulter hinauf, und als er den Geruch der verbrannten Haut wahrnahm, regte sich Zorn in ihm.
    »Verschwindet!«, rief er Khedryn und Marr zu, während er die nächsten Energiegeschosse abwehrte und versuchte, seine innere Ruhe wiederzufinden.
    »Betrüger!«, schrillte Reegas. »Du bist ein verdammter Betrüger, Khedryn Faal!«
    »Ich betrüge nicht, du mieser Haufen Bantha-Poodoo!«, entgegnete

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