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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Notrufsignal ist«, entgegnete Khedryn. »Aber warum interessiert dich das überhaupt? Dort draußen ist niemand, der die Hilfe eines Jedi benötigt.«
    Diesmal ist es der Jedi selbst, der die Hilfe benötigt, dachte Jaden.
    »Das wissen wir nicht«, korrigierte Marr seinen Freund. »Ich hatte keine Zeit, einen gründlichen Scan durchzuführen. Vielleicht lebt dort also noch jemand.«
    Khedryn blickte den Cereaner an, als hätte er ihm gerade ein Messer in den Rücken gerammt. »Ja, Marr, vielen Dank!«
    »Liegt der Ursprung dieses Signals auf einem Mond in einem unbewohnten System?«, fragte Jaden.
    »Vielleicht«, sagte Khedryn gedehnt.
    Der Jedi versuchte, seine Ruhe zu bewahren, obwohl die Bilder der Vision wieder vor seinen Augen aufstiegen. Zweifel nagten an ihm. Was, wenn er sich irrte? Wenn dieses Signal, über das die beiden gestolpert waren, von einem anderen Mond stammte? Er blickte die beiden an, versuchte, in ihren Gesichtern zu lesen, als er seine nächste Frage stellte: »Ist es ein Mond mit gefrorener Oberfläche, der sich im Orbit um einen blauen Gasriesen mit mehreren Ringen befindet?«
    Khedryn und Marr warfen einander einen kurzen Blick zu.
    »Warst du schon dort?«, wollte der Cereaner dann wissen.
    Jaden atmete erleichtert auf. »Nein, aber ich habe diesen Ort schon gesehen.«
    »Was soll das denn bedeuten?« Khedryn zog eine Augenbraue nach oben.
    Der Jedi winkte ab. »Erzählt mir mehr von diesem Mond!«, drängte er. »Was hat eure Aufmerksamkeit auf diesen Sektor gelenkt? Wie habt ihr das Signal aufgeschnappt?«
    Marr hob die Tasse und nippte mehrere Sekunden an seinem Kaf. Das kurze, ergrauende Haar, das einen Kragen um seinen langgezogenen Schädel bildete, schimmerte silbern im Schein der Küchenbeleuchtung, und die Falten, in die er seine Stirn legte, schienen kryptische Zeichen zu bilden. »Wir waren gerade auf dem Rückweg von einem anderen … Bergungsausflug. Dabei mussten wir einen kleinen Umweg machen.«
    Jaden hörte die Geschichte heraus, die zwischen den Worten des Cereaners verborgen lag. Die beiden waren offensichtlich an irgendeinem illegalen Geschäft beteiligt gewesen, doch irgendetwas war schiefgelaufen und hatte sie zur Flucht gezwungen. Er nickte und bedeutete Marr fortzufahren.
    »Wir sprangen in einem abgelegenen System aus dem Hyperraum, um eine neue Route nach Fhost zu berechnen. Da haben wir dieses Signal aufgefangen. Es stammte von einem Mond, genau wie du ihn beschrieben hast.«
    Ein eisiger Schauder rann über Jadens Rücken. »Habt ihr das Signal aufgezeichnet?«
    »Natürlich«, brummte Marr. Die Frage schien ihn in seiner professionellen Ehre gekränkt zu haben. »Allerdings konnten wir es bislang noch nicht dechiffrieren.«
    Khedryn leerte seine Tasse und stellte sie auf dem Tisch ab. »Kommen wir doch wieder zum eigentlichen Thema zurück, ja?« Er fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar, dann hielt er inne und schnüffelte an seinem Ärmel. »Stang! Ich brauche eine Dusche und frische Klamotten. Ich rieche wie das Loch .«
    Jaden blickte ihn ernst an. »Möchtest du dich weiter über das Warum unterhalten?«
    »Nein.« Khedryn schüttelte den Kopf. »Das Wieviel interessiert mich im Moment viel mehr. Das Warum ergibt sich dann meist von ganz allein.«
    Jaden räusperte sich, den Blick fest auf seine Hände gerichtet. »Was ich euch bieten kann, sind zweitausend Credits sofort und weitere siebentausend nach unserer Rückkehr – sofern dieser Mond wirklich der Ort ist, den ich suche.«
    »Zweitausend Credits im Voraus?« Khedryn schürzte skeptisch die Lippen und blickte zu seinem Navigator hinüber. »Was hältst du davon, Marr?«
    »Zweitausend Credits sind kaum genug, um unsere Kosten zu decken.«
    Khedryn hob die Arme. »Da hörst du’s.«
    Jaden beugte sich über den Tisch und blickte ihn ungeduldig an. »Ich habe keine Zeit, um mit dir zu feilschen, Captain. Es könnte viel davon abhängen, dass ich diesen Ort so schnell wie möglich erreiche.«
    »Für wen hängt viel davon ab?«, fragte Khedryn mit kühlem Blick.
    Einen Augenblick sah Jaden ihm schweigend ins sonnengebräunte Gesicht, dann sagte er schließlich: »Für mich.«
    Khedryn schluckte seinen KauStim hinunter. »Sagte ich nicht, dass er diesen Ausdruck in den Augen hat?«, fragte er Marr.
    Der Cereaner nickte. »Ja, das sagtest du.«
    »Und ich hatte recht.«
    »Ja, das hattest du.«
    »Was für einen Ausdruck?«, wollte Jaden wissen, aber die beiden ignorierten ihn.
    »Was glaubst

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