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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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ein Kreuzer sein, aber diese Signatur entspricht keinem Kreuzer, den ich je gesehen habe – und ich habe sie alle gesehen.« Er winkte Jaden heran. »Wirf du einen Blick darauf. Könnte das eins von euren sein?«
    Jaden beugte sich über seine Schulter und betrachtete die seltsame, ungleichmäßige Signatur. »Nein, das ist keines von unseren, und die Chiss und Yuuzhan Vong benutzen auch keine solchen Kreuzer. He, was ist …«
    Eine plötzliche Übelkeit erfasste ihn, schnürte ihm mitten im Wort die Kehle zu. Sein Magen zog sich zusammen, und auch Marr stöhnte voller Schmerz und presste sich die Finger an die Schläfen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Khedryn alarmiert. Sein Blick wanderte zwischen dem Cereaner und dem Jedi hin und her. »Du siehst ein wenig grün um die Nase aus«, sagte er dann, an Jaden gerichtet. »Hier, setz dich erst mal hin!«
    Mit einem dankbaren Nicken und einem leisen Ächzen sank der Jedi in den Pilotensessel. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn, und er spürte ein seltsames Prickeln in seinen Fingerspitzen, eine Art elektrische Entladung. Ein Bild aus der Vision huschte an seinem geistigen Auge vorbei: blaue Energieblitze, die von seinen Fingern zuckten. Er biss die Zähne zusammen und zwang dieses Gefühl nieder, dann ballte er die Hände zu Fäusten und schob sie in die Taschen seines Mantels.
    Khedryn musterte ihn besorgt, dann wandte er sich seinem cereanischen Freund zu. »Und du, Marr? Geht es dir gut?«
    »Alles in Ordnung«, antwortete der Navigator. Die Augen hatte er aber immer noch zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, so als würde ihn ein grelles Licht blenden.
    Khedryn schien nicht wirklich überzeugt, aber da weder Marr noch Jaden in echter Gefahr zu schweben schienen und sie sich immer noch diesem rätselhaften, möglicherweise feindlich gesinnten Schiff gegenübersahen, beugte er sich zwischen den beiden Sitzen nach vorne und drehte den Sensorschirm zu sich herum. »Hast du dich verlaufen, großes Mädchen? Was tust du hier? Und warum tust du es jetzt?«
    Marr krallte die Finger in die Lehne seines Sessels und atmete gepresst ein. »Alle Kanäle sind tot. Es versucht nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen, Captain.«
    »Solange es in diese Richtung weiterfliegt und uns in Ruhe lässt, soll mir das egal sein«, brummte Marr. »Wenn es abbremst oder den Kurs ändert, ziehen wir uns auf die andere Seite des Mondes zurück.«
    »Verstanden.«
    »Haben sie – wer immer sie auch sind – uns auf ihrem Schirm.«
    »Ich glaube nicht.«
    Khedryn schüttelte den Kopf. »Komisch.«
    Marr blickte zu ihm auf. »Vielleicht auch nicht. Das Schiff scheint stark beschädigt zu sein. Ich sehe Spuren von Bränden und zahlreiche Lecks in der Außenhülle.«
    »Du meinst, es ist vielleicht nur ein Wrack?«, fragte Khedryn. Sein Gesicht hellte sich bei dem Gedanken an Profit sofort wieder auf. Doch Marr zerstörte seine Hoffnungen mit einem nachdrücklichen Kopfschütteln.
    »Nein. Da sind zahlreiche Personen an Bord. Lebende Personen, Captain.«
    Jaden kämpfte immer noch mit seinem rebellierenden Magen, aber mittlerweile war es ihm zumindest gelungen, die Muskeln zu entspannen und seine Gefühle zu erforschen. Er erkannte, dass die Quelle der Krämpfe und Übelkeit in der dunklen Seite der Macht lag. Nun, da er wusste, womit er es zu tun hatte, konnte er sich dagegen abschirmen. Sein Magen beruhigte sich fast augenblicklich, und obwohl er die schwarze Energie immer noch als einen heftigen Druck auf seinem Bewusstsein wahrnahm, beeinflusste sie ihn doch nicht mehr körperlich.
    »Wir müssen weg von diesem Kreuzer«, sagte er. »Sofort!«
    Khedryn drehte sich zu ihm herum. »Wieso? Was ist?«
    »Sith«, flüsterte der Jedi.
    »Sith? Bring uns fort von hier, Marr!«, rief der Schrottsammler. Anschließend warf er Jaden einen finsteren Blick zu. »Und ich dachte, das hier wäre keine Jedi-Angelegenheit.«
    Relin wartete bis zum letzten Augenblick und zündete erst dann die Bremsdüsen. Als die Rettungskapsel mit einem lauten Donnern gegen den Frachter stieß, klammerte er sich an der Wand fest, um nicht von den Füßen gerissen zu werden. Seine gebrochenen Rippen stießen tiefer in sein Fleisch, doch er ignorierte den Schmerz und aktivierte das magnetische Siegel, sodass die Kapsel sich am Andockring des Schiffes festsaugte, ehe sie wieder davondriften konnte. In der Hoffnung, dass das Siegel lange genug halten würde, öffnete er die Luftschleuse.
    Irgendwo gab es eine Lücke zwischen

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