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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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Stimme fuhr er fort: »Linda, ich möchte dich mit Olivia MacKenzie bekannt machen. Olivia, das ist Linda Byrne, die Produzentin der Show!«
    Die beiden Frauen schüttelten einander die Hände. »MacKenzie?«, fragte Linda nachdenklich.
    »Max Stewart und Paul Reddin hatten angeregt, dass ich mich für die Koch-Show bewerbe«, erklärte Olivia, denn sie nahm an, dass die Produzentin ihren Namen nicht einordnen konnte.
    »Nein, nein, nicht doch.« Linda winkte ab. »Unser Astrologe heißt auch MacKenzie. Und zwei in derselben Show geht einfach nicht. Die Leute werden denken, Sie seien miteinander verwandt. Wie hießen Sie denn als Mädchen?«
    »De Vere«, gab Olivia Auskunft.
    »De Vere!«, riefen Kevin und Linda unisono.
    »Das ist viel besser«, fand Linda. »Olivia de Vere... Olivia de Vere«, wiederholte sie. »Wunderbar. Und nun wollen wir sehen, ob Sie es auch können. Sind die Leute von der Recherche mit Ihnen durchgegangen, was sie für Sie vorbereitet haben?« Es klang wie eine rein rhetorische Frage - denn Linda ging davon aus, dass man tatsächlich alles mit ihr besprochen hatte.
    Olivia war es unangenehm, die Frage zu verneinen. Doch sie hatte keine andere Wahl und keine Ahnung, was man von ihr erwartete.
    »Ich fürchte, nein«, sagte sie geradeheraus.
    »Verfluchter Mist!«, schimpfte Linda. »Tut mir Leid, Olivia, sie hätten schnell mit Ihnen durchgehen sollen, was wir hier organisiert haben... diese verdammte Carol werde ich noch die Hammelbeine lang ziehen. Ich hatte ihr aufgetragen, mit Ihnen zu reden. Jetzt müssen Sie improvisieren, denn wir haben nur noch eine halbe Stunde Zeit bis zum Ende der Kameraschicht.«
    Olivia glaubte, schlimmer könne es kaum mehr kommen, und überlegte, ob wohl alle Leute in der Fernsehbranche fluchten wie die Rohrspatzen und es doch während der Kameraaufzeichnungen schafften, den Mund zu halten. Nancys Mundwerk konnte es mit jedem Hafenarbeiter aufnehmen, und doch unterlief ihr niemals ein »verdammter Mist auch«, während die Aufnahmegeräte liefen.
    »Es stört Sie doch nicht, wenn Sie improvisieren müssen?«, erkundigte Linda sich.
    Olivia grinste sie an. Für eine Person, die in der vergangenen Woche hatte Valium schlucken müssen, um eine Hochzeit durchzustehen, war sie bemerkenswert ruhig. »Wenn Sie mir erklären, was geplant ist...«, meinte sie.
    »Sie sind ein Engel.« Linda tätschelte Olivias Arm und führte sie zum Küchen-Set. Es stand in der hintersten Ecke des Studios, war komplett aus rostfreiem Edelstahl und hatte alles, was man sich nur wünschen konnte: angefangen von einem riesigen amerikanischen Kühlschrank bis zu einem schlanken Doppelofen und einer erstklassigen Mikrowelle. Die Fenster, mit Blumenkästen dekoriert, gaben den Blick auf eine Kulisse von Hochhäusern frei. Die Küche war so perfekt eingerichtet, dass man kaum glauben konnte, sie sei nicht Teil eines weitläufigen Loftapartments in Manhattan. Der einzige Unterschied zu einer normalen Küche bestand aus einer für das Fernsehen übliche, freistehenden Küchenzeile mit einem weiteren Waschbecken und zwei Herdplatten, hinter denen die Köchin stand und in die Kameras blickte. Auf der Arbeitsfläche lag eine merkwürdige Auswahl von Lebensmitteln: eine verschrumpelte Paprikaschote, die sich selbst nicht sicher war, ob sie gelb oder grün sein sollte, ein paar Bananen, Kokosnussmilch, zwei kleine Zwiebeln und etwas Krustenbrot.
    Olivia prustete laut los. Niemand musste ihr hier beibringen, was sie zu tun hatte - es kam ihr wie eine dieser Witzsendungen im Fernsehen vor, wo ein Prominenter eine abenteuerliche Zusammenstellung von Lebensmitteln vorgenommen hatte und nun einen Chefkoch bedrängte, daraus ein Festmahl zu kreieren.
    »Carol hat noch nie für diese Sendung gearbeitet«, meinte Linda seufzend, während sie die Lebensmittel betrachtete. »Sie hat keine Ahnung. Wir wollen, dass Sie uns mit Worten durch die Sendung führen und uns erklären, was Sie mit diesem Zeugs machen. Sie fangen einfach mit dem Gericht an, es muss natürlich nicht gar sein.« Eilig blickte sie auf die Uhr. »Wir haben kaum noch Zeit. Aber wenn Sie jetzt beginnen und wir Sie aufnehmen, können wir einschätzen, wie Sie sich machen. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, erwiderte Olivia ruhig. Es war wirklich merkwürdig, so wenig Nervosität zu verspüren. Geradezu absurd. Doch da sie von den Fernsehleuten nicht ausreichend vorbereitet worden war, konnte man wohl kaum allzu viel von ihr verlangen. Wenn

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