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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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erzählen«, meinte Vida vertraulich. »Ich will alles wissen - Liebe, Geld und wie viele Schokoladeneiskrems sie pro Woche verdrückt!«
    Phoebe kicherte in ihren Obstsaft. Olivia und Cara atmeten erleichtert auf. Vida verstand es, immer genau die richtigen Brücken zu bauen.
    Rosie und Evie erschienen zwanzig Minuten später mit Mineralwasser, Wein und einem riesigen Behälter voll Evies selbst gemachter Pilzsuppe. Der Geruch vermischte sich mit dem himmlischen Duft von Olivias berühmter überbackener Pasta mit Meeresfrüchten, der aus der Küche drang.
    »Das liebe ich«, meinte Phoebe hungrig und schnupperte an der Pilzsuppe.
    »Tut uns Leid, dass wir uns verspätet haben«, entschuldigte Rosie sich, die in ihrem schwarzen Overall aus Lycra und den Wildlederstiefeln aussah, als ob sie groß ausgehen wollte. »Meine Schuld! Ich bin zu spät aus der Stadt zurückgekommen. Einkaufen!« Sie drehte sich einmal um die eigene Achse. »Drei Pfund neunundneunzig bei Miss Selfridge. Was haltet ihr davon?«
    »Wenn es mir passen würde, würde ich es mir ausleihen«, sagte Cara neidisch.
    »So etwas werde ich nie wieder anziehen können«, meinte Phoebe geknickt, während ihre Hand zu ihrem unsichtbaren Bauch fuhr.
    »Unsinn! Sie sind von Natur aus sehr gut gebaut«, widersprach Vida und strich Phoebe über die Hand. »Sie werden nie Figurprobleme bekommen.«
    Das Dinner war sehr lustig, wobei die gute Unterhaltung doch das Essen und die Getränke, wiewohl ausgezeichnet, bei weitem übertraf. Sasha, die theoretisch längst im Bett sein sollte, durfte aufbleiben und die Zuwendung ihrer sie anhimmelnden Tanten genießen. Sie zeigte allen ihre neue Puppenstube, die sie von ihrem Vater bekommen hatte. Dann holte sie ein Bild hervor, auf dem »Mami und Papi alle zusammen in einem Haus wohnen«.
    Olivia schossen die Tränen in die Augen, als Sasha stolz ihr Gemälde herumzeigte. Doch es waren keine traurigen Tränen. Als Sasha sich entschloss, mit ihren Kuscheltieren schlafen zu gehen, amüsierte Cara alle mit der Geschichte, wie sie und der halb entblößte Ewan sich unter dem Computertisch versteckt hatten, als Bernard Redmond die Treppe heraufstürmte.
    »Penny hatte wohl die ganze Zeit über vor der Tür Schmiere gestanden. Sie beteuerte Bernard gegenüber, dass niemand sonst mehr anwesend war. Er jedoch behauptete hartnäckig, dass er mich nicht hatte herauskommen sehen, ich folglich also noch dort weilen musste!« Cara griente vergnügt. »Ewan hat mir sein Hemd in den Mund gestopft, damit ich nicht lospruste. Ich habe ein Loch hineingebissen! Das hat ihm weiter nichts ausgemacht - doch er gestand, er habe es an diesem Tag neu gekauft, um mich damit zu beeindrucken.«
    Dann erzählte Olivia allen von der geplanten Sendung: eine einstündige Talk-Show am Nachmittag, in der sie zusätzlich zu dem von einem Reporter bereits aufgezeichneten Material Leute über Lokalereignisse interviewen sollte. Nancy Roberts war das zu Ohren gekommen, und sie hatte die Glasplatte ihres Tischs in ihrer Garderobe zerschlagen, weil sie in ihrer Wut mit dem Weinkühler darauf eindrosch.
    »Es war einmalig«, meinte Olivia und wischte sich die Lachtränen ab. »Ihre Assistentin Nita kam aus dem Zimmer gehuscht, weil sie Angst hatte, Nancy würde ihr einen Glassplitter in den Rücken rammen. Keiner hat sich getraut, hineinzugehen und aufzuräumen, weil sie wie eine Irre weitertobte. Also schloss Kevin sie ein, bis sie sich wieder beruhigt hatte.«
    Rosie steuerte viele ähnliche Szenen vom Set in Wicklow bei, wo Mia Koen es sich angewöhnt hatte, mit dem Umziehen stets auf Max zu warten.
    »Sie ist ein solches Flittchen«, meinte Rosie abfällig. »Sie besitzt einen transparenten Morgenmantel und stolziert damit ohne Unterwäsche herum, bis er kommt und sie sieht. Dann erst begibt sie sich in die Garderobe. Vor lauter Technikern kann man morgens kaum einen Fuß vor den anderen setzen - denn alle hoffen darauf, einen Blick auf ihre Titten zu erhaschen. Nicht dass sie in dieser Hinsicht viel zu bieten hätte«, ergänzte Rosie überheblich.
    Vida fiel auf, dass als Einzige Evie sich nicht vor Lachen ausschüttete. Während des Essens schon war sie auffällig schweigsam gewesen, und als der Name Mia Koen fiel, verstummte sie vollends, hatte zu essen aufgehört und ein paar dicke, saftige Muscheln ziellos auf ihrem Teller herumgeschoben. Und abgenommen hatte sie auch, dachte Vida. Ebenfalls vermisste sie das Leuchten in Evies Augen, das während ihres

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