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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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herauszurücken.«
    Seine Lippen waren vom Küssen gerötet und seine Pupillen vor Leidenschaft riesig, genau wie ihre.
    Cara wollte erst später auspacken. Schließlich hatten sie jede Menge Zeit.
    »Darüber sprechen wir heute Abend«, gelobte sie und küsste ihn. »Im Bett.«
    Als. Penny wenig später die Treppen zur Grafikabteilung hinaufstieg, in der Hand vorsichtig zwei Tassen Tee und einen Schokoriegel balancierend, fand sie ihre Mentorin in heißer Umarmung mit jemandem, der dem wunderbaren Ewan Walshe aus der Textabteilung ähnelte. Pennys Dafürhalten nach könnte er es sein, aber leider hatte er sein Gesicht in Caras T-Shirt vergraben.
    So leise wie möglich schloss sie die Tür und kehrte zum Treppenabsatz zurück, wo sie den Schokoriegel aufriss. Sie wünschte, sie besäße ebenfalls ein so exotisches und dramatisches Aussehen wie Cara. Diese Wangenknochen, der breite, rote Mund und die schwarzen Locken ließen sie aus der Menge hervorstechen. Männer musterten sie bewundernd, wenn sie gemeinsam zu Mittag aßen. Penny sehnte sich danach, dass Männer sie auch so anschauten: begierig, doch vorsichtig, als ob Caras feuriger, braungrüner Blick sie gleichermaßen faszinierte und ängstigte.
    Geistesabwesend aß Penny ihren Riegel auf. Falls es so etwas wie Wiedergeburt geben sollte, dann würde sie sich für einen Körper wie den von Cara Fraser entscheiden.
    Mary Todd wirkte verunsichert. Evie bemühte sich, dem keine Bedeutung zuzumessen, denn ihre zukünftige Schwiegermutter wirkte immer verunsichert.
    »Meinst du denn, dass wir diesen riesigen Garten bewirtschaften können?«, fragte Mary ängstlich, als ob das Grundstück mehrere Hektar groß und nicht die längliche Wildnis war, die selbst Evie mit ihren kurzen Beinen mit fünfzehn großen Schritten hätte abschreiten können.
    »Aber natürlich«, fuhr Evie sie ungeduldig an und beschloss gleichzeitig, dass wer auch immer sich um diesen Garten kümmerte, sie es jedenfalls nicht sein würde. Als sie jedoch Marys verkniffene Miene sah, tat ihr ihre Schroffheit Leid. Sie legte einen Arm um die Schulter der alten Dame. »Es wird Spaß machen, Mary«, ermutigte sie sie. »Stell dir nur mal vor, wenn das alles aufgeräumt ist und wir diese kleine Terrasse mit Liegestühlen bestücken, auf denen wir bei sonnigem Wetter liegen können. Vielleicht ein paar Kräuter dicht daneben, deren Duft wir einatmen, dazu am Rand noch ein paar Blumenkübel!«
    Mary schien nicht überzeugt. Sie war eine etwas fragile Siebzigjährige und hatte ständig Angst vor schiefen Bürgersteigplatten und nassem Laub, wo sie fallen und sich etwas brechen könnte. Die Terrasse, die sie sich jetzt gerade gemeinsam ansahen, hatte mehr schiefe denn gerade Platten. Man würde alles herausreißen und neu verlegen müssen, damit Mary sich dort einigermaßen sicher bewegen konnte.
    Evie dachte daran, wie Rosie Zeitschriften achtlos liegen ließ, Tennisschläger und Schultasche auf dem Boden und auf den Treppenstufen verteilte - wie sollte die arme Mary damit klarkommen, wenn alle gemeinsam in einem Haus wohnen würden.
    Natürlich gab es hier genügend Platz für vier Leute. Der Anbau im Erdgeschoss hatte ein kleines Wohnzimmer und eine Dusche, während das Haus selbst über vier Schlafzimmer, ein Wohn- und Esszimmer, zwei Bäder und eine große Küche verfügte. Groß und mit guter Lage, könnten sie es sich nur deswegen leisten, weil das Haus zahlreicher Reparaturen bedurfte. Es war seit dem Krieg nicht mehr renoviert worden, und Evie sah sich schon den Rest ihres Lebens Tapeten auswechseln und Holzböden abschleifen.
    »Ich weiß nicht so recht, ob es das Richtige ist«, zögerte Mary. »Simon meinte, es würde mir gefallen. Aber ich bin mir nicht so sicher...«
    Evie verfluchte Simon und seine nicht zu verschiebende Sitzung, wodurch sie ihren freien halben Tag damit verbringen musste, seiner Mutter das neueste Projekt zu zeigen, das er wieder einmal für absolut geeignet hielt.
    »Mary, es soll uns allen gefallen«, meinte Evie erschöpft. »Gräme dich nicht, wenn es dir nicht zusagt. Deine Stimme zählt genauso viel wie Simons. Er kann weitersuchen.«
    »Aber die Hochzeit ist doch schon in zwei Wochen. Wir müssen uns also vor eurer Griechenlandreise entscheiden«, jammerte Mary und zupfte nervös an den Griffen ihrer geliebten Lacklederhandtasche.
    »Mach dir keine Sorgen, falls es nicht klappt«, sagte sie mit aufgesetzter Unbekümmertheit. »Dann finden wir eben später im Jahr

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