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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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passiert, seit sie hier ist?"
    Scott biß die Zähne zusammen und bemühte sich, seinen Zorn zu unterdrücken. Er sagte sich, daß Kay diese
    Verdächtigungen nur deshalb aussprach, weil sie den wahren Grund für Nikkis Anwesenheit in seinem Haus nicht kannte.
    "Wie dem auch sei, wir sollten an die Bedeutsamkeit dieses Projekts denken", drängte Kay. "Eine Laserwaffe, die wie eine Pistole in der Hand getragen werden kann, ist immerhin eine bahnbrechende Entwicklung. Dr. Westin weiß, wie wicht ig es ist. Er fragt mich ständig danach."
    Scott horchte auf. "Aja? Was hat er gesagt?"
    "Daß er von Ihnen keine Antworten kriegt und deshalb mich fragen muß."
    "Westin ist ein Idiot", warf Cully ein.
    "Wenn Dr. Westin Sie wieder fragen sollte, dann antworten Sie ihm, er solle sich an mich wenden", verlangte Scott. "Sie sagen ihm kein Wort mehr. Verstanden?"
    "Keine Sorge, ich sage nichts mehr. Ich weiß überhaupt nicht, warum ich mir Gedanken mache. Sie beide nehmen es ja doch nicht ernst", entgegnete Kay pikiert. Sie schnappte sich ihre Tasche und stürmte aus dem Labor.
    "Was ist denn in die gefahren?" wunderte sich Cully und zuckte zusammen, als die Metalltür krachend ins Schloß fiel.
    "Hat sie ihre Tage?"
    "Ich würde es nicht wagen, sie danach zu fragen." Scott speicherte seine Notizen auf einer Diskette und beendete das Programm. "Machen wir Schluß für heute. Morgen kommen wir vielleicht besser voran."
    Cully nickte und schloß seinen Computer ebenfalls. "Warum wollen sie keinen Prototypen bauen?"
    Scott schob die Diskette in die Hülle und legte sie in seinen Aktenkoffer. "Weil ein Prototyp, der nicht richtig funktioniert, die Person, die ihn ausprobiert, ernsthaft verletzen oder sogar töten könnte."
    "Wir können ja Roboter für den Test benutzen."
    Scott nickte. "Ich werde es mir überlegen. Gute Nacht, Cully."
    Entgegen Scotts Protest bestand sein Fahrer darauf, ihn zur Haustür zu begleiten. Als auf sein Klingeln niemand öffnete, schloß der Fahrer persönlich die Tür auf und betrat mit der Waffe in der Hand das Haus.
    Scott verspürte einen Anflug von Nervosität, während er wartete.
    Der Fahrer kehrte lächelnd zurück. "Sie sind im Garten.
    Einen schönen Abend", wünschte er und ging.
    Scott eilte zum Küchenfenster. Was er sah und hörte, überraschte ihn. Rhythmische Musik, die zum Tanzen einlud, und Nikki und Heather, die der Einladung gefolgt waren.
    Heather entdeckte ihn am Fenster und rief aufgeregt: "Daddy!
    Nikki bringt mir einen Tanz bei! Es ist toll! Komm raus!"
    Scott konnte nicht umhin, Nikki anzustarren. Die
    Abendsonne tauc hte sie in einen rotgoldenen Schein. Ein dünner Rock in Regenbogenfarben umwehte ihre nackten Beine, und ein Top umschmiegte ihre Brüste. Ihre Lippen glänzten pfirsichfarben. Auf ihrem Gesicht lag ein freudiger Ausdruck, den sie jedoch rasch maskierte. Er fragte sich, was es wohl brauchte, sie aus der Reserve zu locken. Fasziniert ging er hinaus.
    Er hob Heather auf die Arme und wirbelte sie im Kreis, während Nikki den Kassettenrecorder abschaltete. Die plötzliche Stille wirkte aufreizend. "Ihr habt also getanzt."
    Heather nickte eifrig. "Nikki hat es in Louisiana gelernt. Da feiern die Leute viel und tanzen oft. Sogar die Kinder."
    "Das klingt lustig." Er blickte zu Nikki hinüber. "Was meinst du, Süße, ob sie es mir auch beibringt?"
    "Wenn du sie ganz lieb bittest, tut sie es bestimmt." Heather löste sich aus seinen Armen und wandte sich an Nikki.
    "Stimmt's?"
    "Wenn dein Daddy es lernen möchte."
    Seine Miene wirkte ausdruckslos, aber seine Augen verrieten seine wahren Gefühle. "Ich will."
    Graziös trat sie auf ihn zu. Der Ausschnitt ihres Tops gewährte ihm einen Einblick, der bei Scott höchst
    unwissenschaftliche Gedanken hervorrief. "Heather, würdest du bitte die Musik anstellen?"
    Sobald er Nikki in die Arme schloß, erkannte er, daß sie wie für ihn erschaffen war.
    "Führe mit dem rechten Fuß", murmelte sie, und das war die einzige Anweisung, die sie ihm gab.
    Sie glitten über den Rasen, als hätten sie ihr Leben lang zusammen getanzt. Ihre Blicke hielten einander gefangen. Sie bemerkten Heather nicht, die sie eine Zeitlang nachdenklich musterte und dann ins Haus schlüpfte. Sie hätten die einzigen Menschen auf der Welt sein können.
    Als das rhythmische Lied verklang und von einer
    schwermütigen Ballade abgelöst wurde, zog er Nikki enger an sich und verlangsamte den Schritt, bis sie sich nur noch im Takt der Musik wiegten. Er senkte den

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