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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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er in Watte gepackt. Die Geräusche um ihn herum wirkten gedämpft, seine Sinne wie betäubt, und er schien zu schweben.
    Er versuchte, die Augen zu öffnen und sich aufzusetzen. Ein stechender Schmerz zuckte durch seinen Kopf, trotz des verabreichten, starken Schmerzmittels. Er stöhnte.
    Eine kühle Hand legte sich auf seine Wange. "He, bleib' ganz ruhig liegen."
    Ohne den Kopf zu bewegen, blickte er an sich hinab. Angst verdrängte den Schmerz, als er die Bandagen sah. "Meine Hände", krächzte er und versuchte vergeblich, sie zu heben.
    "Was ist mit ihnen passiert?" Er erinnerte sich nur bruchstückhaft. Ein Paket auf seinem Schoß, Heathers Freude, Nikkis panischer Schrei, gefolgt von einem höllischen Brennen.
    "Die Hände sind noch dran", versicherte Nikki hastig. "Sie sind verbrannt und müssen eine Zeitlang bandagiert bleiben. Du hattest großes Glück, daß dein Gesicht und vor allem deine Augen verschont geblieben sind. Harveys Labor untersucht das Pulver."
    "Ist Heather unverletzt?" fragte er und versuchte wieder, sich aufzusetzen. "Ich will sie sehen."
    "Es geht ihr gut. Du solltest sie lieber schlafen lassen. Es ist nämlich zwei Uhr früh."
    Er sank zurück in die Kissen. "Wieso bist du hier und sie nicht? Wer ist bei ihr?"
    Nikki zögerte. "Ich hatte keine Wahl. Ich wollte sie nicht bei einem Agenten lassen, den sie nicht kennt, weil sie etwas verängstigt durch den Vorfall ist. Sie braucht jemanden um sich, dem sie vertraut."
    "Du hast sie zu Renees Eltern gebracht, stimmt's?" rief er vorwurfsvoll. Er stöhnte, aber diesmal nicht vor Schmerz. "Ist dir klar, was du damit angerichtet hast? Sie wollten sie von Anfang an haben. Sie werden sie gefangen halten und nicht wieder herausgeben. Ich werde Heather nie wiedersehen."
    "Scott, beruhige dich", ordnete Nikki an und hielt ihn an den Schultern fest. "Sonst kommt die Schwester und gibt dir eine Spritze. Bist du jetzt bereit, mir zuzuhören?" Sie wartete, bis er nickte. "Ich könnte Heather nicht hier behalten, da die Ärzte sie nicht in dein Zimmer lassen. Und ich wüßte, daß sie nicht mit einem fremden Agenten im Haus bleiben würde."
    Nikki zog es vor, ihm nichts von ihrer Begegnung mit Randolph und Lucille Winthrop zu erzählen, die ihr gegenüber so kalt wie der Nordpol gewirkt hatten. Doch es war unverkennbar, daß sie, ihre Enkelin liebten und behüten würden.
    "Ich habe mir versprechen lassen, daß Heather dich gleich morgen früh anrufen darf."
    Er nickte und Starrte ins Leere. "Wir wären alle besser dran, wenn ich Computerspiele statt Kriegsspielzeug entwickeln würde. Die Regierung würde mich in Ruhe lassen, und ich könnte ein normales Leben führen."
    Und ich hätte dich nie kennen gelernt, schoß es Nikki durch den Kopf.
    Da Scott nun wußte, daß alle in Sicherheit waren, vermochte er sich nicht mehr gegen die Müdigkeit zu wehren, die das Schmerzmittel auslöste. Die Augen fielen ihm zu, und kurz darauf atmete er tief und regelmäßig.
    Nikki strich ihm das Haar aus der Stirn. Seine Haut war heiß unter ihren Fingerspitzen. Sein gebräuntes Gesicht wirkte grau gegen das weiße Kissen, und seine Lippen waren vor Schmerz zusammen gepreßt, obwohl er schlief.
    Sie blieb die ganze Nacht lang auf und bewachte Scotts Schlaf und seine Träume. Zusammenhanglose Sätze kamen über seine Lippen. Und sie hörte Dinge, die sie lieber nicht gehört hätte.
    Im Fieber sprach er über seine Beziehung zu Renee, die voller Enttäuschung hatte feststellen müssen, daß ihre Ehe mit einem weltberühmten Wissenschaftler keine endlosen Parties bedeutete. Sie lauschte der traurigen Geschichte von Liebe und Leidenschaft, die mit der Zeit verblaßt waren. Und sie hörte ihn von seiner Verbitterung über Renees Treulosigkeit und Tod reden.
    Nikki sank auf dem Stuhl zusammen, der im Laufe der Stunden immer unbequemer wurde. Während sie Scott
    beobachtete, stieg Angst in ihr auf. Die Angst, daß ihre Gefühle sie zu sehr übermannten. Es war gefährlich für Scott. Es war gefährlich für sie selbst. Sie spielte mit dem Gedanken, Harvey anzurufen und sich von dem Fall absetzen zu lassen. In ihrem Job waren Gefühle lebensbedrohend. Doch sie wußte auch, daß sie für Scotts Sicherheit alles tun würde, was in ihrer Macht stand. Ihr Beschützerinstinkt war nicht nur erwacht, weil es ihr Job war.
    Das efeubewachsene Haus war vier Stockwerke hoch und strahlte eine Eleganz aus, die einschüchternd wirkte. Doch zum Glück ließ Nikki sich nicht so leicht

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