Geheimagentin Nikki Price
uns in den Pool?"
Sie griff nach einem Topflappen. "Ich habe einfach keine Lust."
Er nahm ihr den Lappen aus der Hand. "Es steckt mehr dahinter. Was ist es?" .
"Ich will einfach nicht, okay?" entgegnete sie trotzig. "Sie müssen ständig bohren, als wäre es ein schlechter Zahn. Warum können Sie mich nicht einfach in Frieden lassen?"
Er stand ihr so nahe, daß sie den Chlorgeruch seiner Haut einatmete. "Fünf Jahre lang habe ich geglaubt, Sie zu hassen.
Dann habe ich sehr schnell festgestellt, daß es nicht mehr der Fall ist." Er hob ihr Kinn. "Sie sind äußerst stachelig und abweisend, aber das macht mich nur neugierig. Was geht in Ihnen vor, Nicole Price?"
Sie versuchte zurückzuweichen, aber er hielt sie fest. "Nichts Interessantes. Lassen Sie mich jetzt los, oder muß ich Ihnen weh tun?"
"Nur zu", flüsterte er.
Ihr erster Fehler bestand darin, protestierend den Mund zu öffnen. Dir nächster Fehler war, daß sie Scott nicht wegstieß, als seine Lippen ihre berührten. Dann war es zu spät. Sie spürte die Wärme seiner Haut durch ihr T-Shirt, spürte Wassertropfen, als sie die Hände auf seine Schultern legte. Ermutigt durch ihre Geste, schlang er die Arme um ihre Taille und zog sie an sich.
Ihr T-Shirt saugte die Feuchtigkeit von seiner Haut auf, als er den Kuß vertiefte.
"Komm schon, Nikki, entspanne dich", flüsterte er, während er die Lippen über ihren Hals wandern ließ. "Zeige mir ein bißchen von dem Feuer, das ich in deinen Augen sehe."
Nikki stöhnte leise, als er die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr mit den Lippen liebkoste. Sie klammerte sich an ihn aus Angst, daß ihre Knie nachgeben könnten. Eine Woge von Hitze überflutete ihren Körper, als ihr seine Erregung nicht verborgen blieb. Wilde Gedanken schossen ihr durch den Kopf.
In diesem Augenblick hätte sie es keineswegs als dekadent empfunden, auf dem Küchenfußboden mit ihm zu schlafen.
"Daddy! Nikki!"
Eine kalte Dusche hätte nicht wirkungsvoller sein können.
Nikki wich abrupt zurück. Scott blickte hastig aus dem Fenster.
"Sie ist noch draußen", versicherte er.
"Essen wir bald?" rief Heather. "Ich bin am Verhungern."
"Gleich ist es soweit", erwiderte Scott. Er blickte Nikki an und nahm ihre Hand, die zu seiner Überraschung eiskalt war.
"Ist alles in Ordnung?"
Sie nickte. "Wir können von Glück sagen, daß sie uns nicht ertappt hat."
"Die Sache ist noch nicht abgeschlossen", sagte er und ging hinaus.
8. KAPITEL
Scott starrte auf den Computerbildschirm, bis die Graphik vor seinen Augen verschwamm. Er nahm seine Brille ab und rieb sich die Augen.Er hatte den ganzen Abend lang mit Cully und Kay im Institut gearbeitet, aber sie waren nicht
vorangekommen. Die Graphik sah immer noch genauso falsch aus.
"Warum bauen wir nicht einfach einen Prototypen?" schlug Cully vor.
"Weil hier etwas nicht richtig ist", entgegnete Scott und starrte erneut auf den Bildschirm.
"Aber wir wissen nicht, was falsch ist. Ein Prototyp könnte uns helfen, es herauszufinden."
"Die hohen Herren erwarten Resultate bis Ende des Monats", warf Kay ein.
"Die sollen warten", entgegnete Scott.
"Sie werden aber nicht warten. Sie sind schon sehr ungeduldig. Schließlich geht es hier nicht um irgendein Spielzeug."
Scott seufzte. "Es wäre alles viel einfacher, wenn ich mich mit der Entwicklung von Spielzeug beschäftigte. Und es würde viel mehr Spaß machen, mich wie früher als Hacker zu betätigen und in den Computer-der NASA vorzudringen."
"Oder im Universitätscomputer die Prüfungsergebnisse aufzupolieren", warf Cully ein.
"Und die Gebühren für Ferngespräche aus dem Computer der Telefongesellschaft zu löschen", fügte Scott hinzu.
Kay warf entrüstet die Hände hoch. "Wir stehen auf der Schwelle zum Erfolg, und ihr sitzt nur herum und redet über Kinderstreiche!"
Scott blickte zur Uhr. "Ich muß nach Hause."
"Haben Sie Angst, daß Ihre Haushälterin eifersüchtig wird, wenn Sie bei uns statt bei ihr sind?"
Er musterte Kay und versuchte vergeblich, die schnippische Bemerkung zu ergründen. "Da sie für die Sauberkeit im Haus verantwortlich ist, zieht sie es bestimmt vor, wenn ich nicht da bin und keine Unordnung schaffe."
"Können Sie ihr auch vertrauen?" gab Kay zu bedenken.
"Was soll das heißen?" hakte er in gefährlich ruhigem Ton nach.
"Na ja, was wissen Sie schon von ihr? Sie verschwindet gleich nach dem Tod Ihrer Frau und taucht nach all diesen Vorfällen wieder auf. Ist es nicht ve rdächtig, daß nichts mehr
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