Geheimagentin Nikki Price
Autopsie nicht festgestellt werden können", warf die andere Person ein.
Das war der Augenblick, wo Nikki entschied, daß jetzt ihr Auftritt kam.
"Und manchmal kommt die Kavallerie im richtigen Moment", verkündete sie von der Tür her. Sie schwang die Waffe in Richtung zwischen David und seinem Partner. "Lassen Sie die Waffe fallen. Sofort!"
David Westin grinste selbstgefällig, "Sie sind nicht so schnell. Wenn Sie mich erschießen, erschieße ich ihn."
"Wenn ich Sie in den Bauch schieße, können Sie vor Schmerz nicht mehr zielen und verpassen ihn." Sie warf seinem Partner einen Seitenblick zu. "Sie hätte ich hier nicht erwartet."
Cully zuckte die Schultern. "Ein Doktorat ist mühsam und teuer. Mir sind eine Menge Geld und keine Probleme mit der Dissertation zugesichert worden."
"Ihnen stehen viele stille Jahre bevor, in denen Sie diesen Doktortitel erwerben können", verkündete Nikki freundlich.
"Und jetzt bewegen Sie sich langsam auf Dr. Westin zu, der seine Waffe fallen läßt, und zwar jetzt, und sie mir mit einem Fußtritt zuschiebt. Glauben Sie mir, ich habe heute einen scheußlichen Tag. Reizen Sie mich nicht."
David gab sich geschlagen. Sobald er die Waffe von sich geschoben hatte, hob Scott sie auf und trat zu Nikki.
"Ich hatte Kay in Verdacht", sagte sie ihm.
"Ich auch", gab er zu. "Aber sie hofft wohl nur darauf, die erste Frau zu sein, die dieses Institut leiten wird,"
Westins Gesicht lief dunkelrot an. "Damit kommen Sie nicht durch."
"Das denken Sie." Eine andere Stimme mischte sich ein.
Adam Price betrat mit mehreren Männern das Büro.
"Was hat dich so lange aufgehalten?" fragte Nikki.
"Ich wollte sichergehen, daß du nicht irrtümlich auf mich schießt." Ihr Vater gab seinen Männern ein Zeichen, Dr. Westin und Cully festzunehmen. "Dr. Carter, Sie kommen mit mir." Er nahm Scott am Arm und schob ihn aus dem Raum.
"Moment!" Nikki wollte ihnen folgen, doch einer der Agenten stellte sich ihr in den Weg. "Lassen Sie mich vorbei."
Er schüttelte den Kopf.
Wenige Sekunden später hatte sie den Mann zu Fall gebracht, aber es war zu spät.
Die Fahrstuhltür hatte sich geschlossen, und Scott war fort.
"Harvey, wo ist er?"
"Dr. Carter und seine Tochter sind in Schutzhaft", erklärte er Nikki wohl zum hundertsten Mal.
Sie hatte keine Zeit verloren, nachdem Scott vom Admiral abgeführt worden war. Sie war nach Hause gerast, hatte aber nur den Welpen in der Waschküche vorgefunden. Durch einen Anruf bei den Winthrops hatte sie erfahren, daß Scott Heather abgeholt habe, ohne ihnen etwas über den Grund zu verraten.
Seit einer Woche stürmte Nikki abwechselnd Harveys Büro und das ihres Vaters, erfuhr jedoch nichts. Der Admiral hatte ihr sogar gedroht, sie festnehmen zu lassen, falls sie ihn noch einmal belästigte. Harvey war bisher nicht soweit gegangen, aber sie merkte, daß er kurz davor stand, die Geduld zu verlieren.
"Nikki, wir hatten keine andere Wahl", erklärte er müde. "Es gibt zu viele Leute, die seinen Tod wollen."
"Er hat die Unterlagen vernichtet! Sogar Gullys geheime Kopie."
"Eben. Und diejenigen, die die Waffe haben wollten, sind deshalb wütend auf ihn."
Vor dem Mitgefühl in Harveys Augen verschloß sich Nikki.
"Ich muß ihn sehen, Harvey."
"Nikki, er fängt ein neues Leben ah", sagte er sanft. "Ein Leben, an dem du nicht teilhaben wirst."
Sie rührte sich nicht, mußte sich innerlich gegen den aufkommenden Schmerz wappnen. "Warum nicht?"
"Wegen der Art und Weise, wie du aufge wachsen bist. Du brauchst die ständige Aufregung und Gefahr. Arbeite für mich", drängte er. "Du wirst ihn vergessen."
Nikki schluckte schwer. "Nein." Sie wandte sich ab und verließ das Büro, bevor sie in Tränen ausbrach.
Sie war aus Scotts Haus gezogen, als sie begriffen hatte, daß er nicht zurückkehren würde, und hatte den Welpen
mitgenommen. Dank Brad hatte sie eine Wohnung mit Garten gefunden. Nun konzentrierte sie sich ganz darauf, Scotts Aufenthaltsort zu ermitteln.
"Er ist weg, Nik", teilte Brad ihr lakonisch mit, als sie ihn um Informationen bat. "Du weißt sehr gut, warum sein Aufenthaltsort geheimgehalten wird. Kümmere dich um dein eigenes Leben. Gib zu, daß du als Hausfrau ohnehin nicht glücklich geworden wärst."
"Das glaubst du", murmelte sie, bevor sie den Hörer auflegte.
Sie wandte sich an den Welpen, den sie Rusty getauft hatte.
"Also, Junge, was sollen wir tun? Für den alten Harvey arbeiten? Nach Baton Rouge ins Fitnesscenter zurückkehren?
Oder zu
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