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Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
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Universalschlüssel mitgenommen!«
    »Bruder oder nicht«, stieß Krek zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »das kostet ihn den Kopf. Doch egal, wir kommen auch so nach Flagge Glom. Um Eel kümmern wir uns später. Gehen wir.« Er wandte sich an Tristan. »Ich bin solo – Callin sollte mein Partner sein –, und du bist das jetzt auch. Sieht so aus, dass wir jetzt ein Team sind. Mach deine Sache gut, Tristan.«
    »Keine Angst. Geh voraus, Krek.«
    Aber während Krek die Klappe öffnete, die in die Tunnel führte, wollte Eel Tristan nicht aus dem Kopf gehen. Wenn der Gladiator vorhatte, diese Schlacht auszusitzen, warum hatte er dann den Universalschlüssel von Proteus mitgenommen? Wozu brauchte er den?

 
29
     
    Sie folgten in nördlicher Richtung einem großen, relativ geraden Tunnel.
    »Was ist mit Wohnern?«, fragte Tristan und sah sich nach den verräterischen Löchern in den geneigten Wänden um.
    »Nicht hier oben«, sagte Krek. »Die sind weitgehend auf die westlichen Tunnel beschränkt. Frag mich nicht, warum das so ist, es hat aber jedenfalls den Anschein, dass sie diese Gegend bevorzugen.«
    Nachdem sie beinahe zwei Stunden durch schleimiges Wasser und stickige Luft marschiert waren, umgeben von Weltraumschwärze, die nur von ihren Laserlampen aufgehellt wurde, stießen sie auf einen Schutthaufen, der den Tunnel versperrte.
    »Verdammt!«, sagte Krek. »Was ist das jetzt? Wir sollten eigentlich schon da sein.«
    »Ich glaube, das sind wir auch«, sagte Tristan.
    Er rief sein Roaming Grid auf und sah auf die Karte des Tunnelsystems, die er vorher geladen hatte. Dies war die Abzweigung, die am unteren Bereich der Zitadelle enden sollte. Und wenn die Erbauer der Zitadelle einen Tunnel hatten durchschneiden müssen, lag es dann nicht nahe, den nicht mehr benötigten Schacht aufzufüllen, und zwar mit … Bauschutt?
    Tristan stieg auf den Haufen aus Granitbrocken und zwängte sich durch den engen Zwischenraum zwischen dem höchsten Punkt des Schutthügels und dem gewölbten Tunneldach. Als er seine Lampe nach vorn richtete und sah, wie der Strahl von einer glatten Onyxfläche zurückgeworfen wurde, schlug sein Herz schneller.
    Er drehte sich um und rief hinunter: »Wir sind da!«
    »So … aber wie hineinkommen?«
    Tristan hörte, wie jemand von hinten näher kam, und drehte sich in der Erwartung, Krek zu sehen, um, sah sich aber stattdessen Callin gegenüber.
    »Oh, oh«, sagte Tristan. »Der verlorene Sohn kehrt zurück. Wo warst du denn die ganze -«
    Und dann sah er den Pulser, der auf ihn gerichtet war.
    Callin richtete seine Lampe auf die Wand der Zitadelle vor ihnen.
    »Ich denke, du hast Recht«, sagte er und steckte seine Waffe ein. »Wir sind da.«
    »Was hast du denn gedacht -?«
    »Ich weiß nicht, was ich über dich denken soll, Mimik. Besonders jetzt, wo dein Kumpel Eel weggelaufen ist. Ihr beiden könntet euch ja eine hübsche kleine Falle für uns ausgedacht haben.«
    »Hör auf, Callin.«
    »Das würde ich gern. Glaub mir, ich habe Besseres zu tun. Aber solange ich mir nicht ganz sicher bin, werde ich dich beobachten. Jede Bewegung, jeden Schritt.«
    »Dann tu, was du nicht lassen kannst«, sagte Tristan. »Aber unterdessen müssen wir sehen, wie wir durch diese Mauer kommen.«
    Callin schob sich an ihm vorbei. »Na gut, dann wollen wir mal loslegen.«
     
    Sie hatten nicht das Glück, einen geeigneten Luftschacht zu finden, der in die Tunnelmündung ragte, aber die Dopplergeräte lokalisierten ein relativ dünnes Wandstück – nur einen Meter dick –, und sie fingen an, sich hindurchzuschneiden.
    Je näher sie der Innenwand rückten, desto wichtiger war es, absolute Stille zu bewahren.
    Als sie schließlich eine große, einigermaßen kreisförmige Vertiefung aus der Mauer geschnitten hatten – groß genug für Dr. Dee – und sie nur noch wenige Zentimeter Mauer von der anderen Seite trennten, befahl Krek, die Arbeit einzustellen, und brachte ein elektronisches Ohr an der Mauer an.
    »Dort drinnen ist es still«, sagte er, nachdem er eine Weile auf das Display des Geräts gesehen hatte. »Da bewegt sich nichts, nicht einmal Atemzüge sind zu hören.«
    »Dann rennen wir wenigstens nicht in einen Hinterhalt«, sagte Callin.
    »Macht mir ein Guckloch«, sagte Krek.
    Ein dünner Laserbohrer öffnete ein Loch von einem Zentimeter Durchmesser, aber kein Licht fiel hindurch. Krek schraubte eine Minikamera in die Öffnung und betrachtete dann das elektronisch verstärkte und aufgehellte

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