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Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
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– Männer wie Frauen – packten die nächst gelegenen Handgriffe und fuhren entsetzt zurück, als Krek, Callin und die anderen mit lautem Gelächter durch die Schachtmitte in die Tiefe fielen.
    Tristan sah auf den Peiler und sah zu, wie der rote Punkt mit Okasans Position höher stieg. Als er sich der Mitte näherte, sah er auf die Etagenmarkierung an der Schachtwand: S-23.
    Für ihn gab es jetzt keinen Zweifel mehr: Okasan war im Datencenter. Und sie waren beinahe da. Er steckte den Peiler weg, zog seinen Pulser heraus und ließ sich zur Vorderseite des Schachts treiben.
    »Du gehst als Erster raus, Tristan«, rief Krek von oben. »Und dass du mir ja nicht zögerst, deine Waffe einzusetzen. Flagge wird dir keine Chance geben, also gib du ihnen auch keine.«
    Tristan warf einen Blick auf seinen Handpulser, um sich zu vergewissern, dass er entsichert war, und stellte fest, dass seine Hände zitterten.
    Adrenalin? Angst? Vielleicht ein wenig von beidem. Vielleicht sogar eine ganze Menge von beidem.
    Je tiefer sie in die Eingeweide der Zitadelle hinuntersanken, desto geringer war ihre Chance, hier lebend herauszukommen. In seiner Hast, zu Okasan und – wie er hoffte – Lani zu kommen, hatte Tristan die finstere Realität entweder nicht erkannt oder einfach verdrängt. Aber jetzt, wo sie sich der Etage mit dem Datencenter von Flagge und dem dazugehörigen Polizeiposten näherten, begann die wachsende Unvermeidbarkeit des Todes an seinen Nerven zu zerren.
    Besser so sterben, dachte er, als in den Tunneln wie eine Ratte gejagt zu werden.
    Er krümmte seinen schweißnassen Finger um den Abzug und bereitete sich darauf vor, schießend aus dem Schacht zu springen.
    Er packte den Handgriff der Etage S-25 und schwang sich aus dem Schacht, wobei Kreks Worte in ihm nachhallten.
    Flagge wird dir keine Chance geben, also gib du ihnen auch keine.
    Zwei Wachen standen gelangweilt an der gegenüberliegenden Wand. Das änderte sich in dem Augenblick, als sie Tristans gezogene Waffe sahen. Sie reagierten schnell, aber Tristan war im Vorteil. Beide gingen geräuschvoll zu Boden, wobei der Erste bereits tot war, ehe er den Boden erreicht hatte, und der Zweite schmerzerfüllt brüllte. Ein Schuss von Krek erlöste ihn von seinem Leid.
    Und dann füllte sich der Vorraum mit Proteanern.
    Krek schickte die meisten nach links zu dem Polizeiposten und forderte die übrigen auf, hier zu bleiben, auf die Schächte zu achten und den Vorraum zu halten.
    »Erschießt jeden, der versucht, diese Etage zu betreten.«
    Als Krek sich jetzt Tristan zuwandte, hallten aus der Richtung des Polizeipostens entsetzte Schreie zu ihnen herüber.
    »In welcher Richtung ist Okasan?«
    Tristan zog den Peiler heraus und drehte sich selbst mit dem Gerät in der Hand so lange im Kreis, bis der Lichtpunkt dicht vor ihm schwebte.
    »Dort.«
    Der Peiler führte ihn um eine Ecke herum zum Polizeiposten – oder das, was davon übrig war. Der Gestank von verbranntem Fleisch hing in der rauchgeschwängerten Luft; überall lagen rot behelmte Leichen herum. Aber auch Proteus war nicht ungeschoren davongekommen. Er kam an zwei sterbenden Mimiks vorbei, deren Wunden noch rauchten und deren Körper sich langsam in den Neutralzustand zurückverwandelten.
    Der Peiler wies nach links, aber Tristan sah dort keine Tür. Sie gingen weiter auf die Schreie und den Kampf lärm zu.
    Bis Tristan und Krek eintrafen, war es vorbei. Ein Polizist ohne Helm, die Hände hoch erhoben, stand inmitten der Trümmer seines Büros.
    »Helix!«, sagte er. In seinen Augen stand Furcht, aber kein Respekt. Schließlich war er ein Polizist von Flagge, und diese Kreaturen, die ihm da gegenüberstanden, waren bloß … Mimiks. »Was bildet ihr Missgeburten euch eigentlich ein?«
    Krek ignorierte ihn. Er sah zu Callin hinüber, der am Computer tätig war. »Alle erfasst?«
    Callin nickte. »Die Zahl der Leichen entspricht der Zahl der Diensthabenden. Wir haben sie alle erwischt. Dieser hier ist der Letzte.«
    »Vid-Platten aus?«
    »Sämtliche Kommunikation von hier ist aus«, sagte Callin. Er sah den Polizisten an und grinste. »Endlich allein.«
    »Aber nicht für lange«, sagte der Polizist mit einem spöttischen Lächeln. »Der Alarm läuft. Hier wird eine Kompanie, nein, was sage ich, eine Brigade auftauchen, ehe ihr wisst, was mit euch passiert.«
    »Aber die können nur durch den Fallschacht«, sagte Krek. »Und dann putzen wir sie der Reihe nach weg.«
    »Die werden so viele schicken, dass ihr

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