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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte, Gimby zu töten, dann dürfte er längst über alle Berge sein. Trotzdem«, Charles zuckte die Achseln, »könnte ich ihm auf die Schliche kommen.«
    Penny hielt den Kopf gesenkt und schwieg, wofür er dankbar war. Er wollte nicht, dass Nicholas abgelenkt wurde.
    Nach einer längeren Pause fragte Nicholas, ohne ihn anzusehen: »Einzig und allein das Ziel … Was meinen Sie damit? Welches andere Ziel hätte der Schurke Ihrer Meinung nach verfolgen können?«
    Achselzucken war wirklich eine nützliche Geste, so vielseitig und gleichzeitig so nichts sagend. »Wer weiß? Es könnte beispielsweise jemand sein, der verhindern wollte, dass ich Gimby
befrage, was er wusste, und der vielleicht alles daransetzte, genau das zu vereiteln. Weil er nämlich selbst diese Auskünfte brauchte. Und es ist offensichtlich, dass er zumindest mit Gimby gesprochen hat. Ob seine Folter die erwünschten Resultate erbrachte, muss vorerst dahingestellt bleiben.«
    Er tastete sich vor, suchte nach einer Möglichkeit, Nicholas aus der Reserve zu locken. Trotz ihrer gegenseitigen Abneigung entwickelte er allmählich ein Gefühl für den Mann, der sicherlich kein Feigling, nur eben sehr vorsichtig war. Vermutlich keine schlechte Voraussetzung für jemanden, der im Foreign Office eine hohe diplomatische Position bekleidete. Und ebenso günstig für einen Verräter.
    Bei seinen Worten war Nicholas erblasst, nickte nur mit zusammengepressten Lippen und beendete rasch das Gespräch. Charles beschlich der Eindruck, dass er nach einer Bestätigung für Schlussfolgerungen suchte, die er vermutlich bereits von sich aus angestellt hatte.
    Alle waren mit ihrem Frühstück fertig. Penny erhob sich, blickte auf ihr Kleid. »Ich werde mich umziehen müssen.« Mit dem Rücken zu Nicholas schaute sie Charles in die Augen. »Wir treffen uns gleich in der Halle.«
    »Auf der Auffahrt draußen, ich werde mit den gesattelten Pferden auf dich warten. Ich muss um halb zehn in Fowey sein.«
    Ihr Blick war fragend, aber sie nickte bloß und rief Nicholas einen raschen Abschiedsgruß zu, bevor sie sich entfernte.
    Nicholas verließ gemeinsam mit Charles das Frühstückszimmer. »Erledigen Sie in der Gegend eine Menge Geschäfte selbst?«
    Charles sah ihn an, überlegte, worauf er hinauswollte. »Nein, mein Verwalter und andere Mittelsmänner nehmen das meiste wahr.«
    »Ach so. Ich dachte, der Ausflug nach Fowey …«

    »Das ist Teil meiner Ermittlungen.« Er blieb stehen und sah Nicholas an. »Gimbys Beerdigung ist heute. Es gibt einen alten Spruch, dass Mörder oft zuschauen, wie ihre Opfer beerdigt werden – um Zeuge ihres Endes zu werden sozusagen. Ich hoffe, unser Fachmann erweist sich nicht als zu gewieft und taucht auf.«
    Nicholas atmete unruhig, sagte knapp: »In diesem Fall wünsche ich wirklich, dass es so wäre. Alles, was einen derart kaltblütigen Mörder entlarvt, ist überaus wünschenswert.«
    Mit einem letzten Nicken begab er sich zur Bibliothek.
    Charles schaute ihm interessiert nach. Von allen Dingen, die Nicholas in seinem Beisein ausgesprochen hatte, waren diese beiden Sätze zweifellos die aufrichtigsten.
     
    Er wartete mit ihren Pferden vor dem Haus, als Penny durch die Tür ins Freie trat. Sie lief rasch die Eingangstreppe hinab und eilte ihm mit einem freudigen Lächeln entgegen.
    Sie blieb vor ihm stehen, wartete, in den Sattel gehoben zu werden.
    Er brauchte einen Augenblick, um seine Dämonen niederzuringen. Sie vor dem Haus besinnungslos zu küssen, wo man sie von der Bibliothek aus ungehindert sehen konnte, wäre indes nicht unbedingt klug.
    Er fasste sie um die Mitte und hob sie hoch, teilte ihr dabei mit, warum sie zu einer bestimmten Zeit in Fowey sein mussten, und hielt ihr den Steigbügel.
    Gerade als er sich in Dominos Sattel schwang, hörten sie den Hufschlag eines näher kommenden Pferdes. Abwartend zügelten sie ihre Tiere und hielten sie mit fester Hand, während ein staubiger Reiter über die Auffahrt zum Haus galoppiert kam.
    Der Mann sah sie und verlangsamte sein Tempo, trabte langsam näher.

    »Guten Morgen, Madam, Sir. Ich suche Lord Arbry.«
    Penny winkte ihn zum Haus. »Sie brauchen nur zu läuten …«
    Norris hatte das Pferd gehört und erschien in der Haustür.
    Ein Schritt hinter ihm Nicholas. »Ich bin Arbry. Ist das die Depesche aus dem Foreign Office?«
    »Ja, Mylord.« Der Kurier saß ab und band hinter seinem Sattel eine Ledertasche los und reichte sie Nicholas, der die Stufen hinabgestiegen

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