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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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am unteren Ende des steilen Weges, der zu ihrem Haus führte, und gingen weiter zur Hafenmole.
    Penny schaute in Charles’ Gesicht, das gegenwärtig wenig verriet. »Was denkst du?«
    Er schaute sie an, als hätte er beinahe vergessen, dass sie neben ihm ging. Penny betrachtete ihn aus schmalen Augen. »Oder was führst du im Schilde?«
    Ein Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus, dann schaute er wieder nach vorne. »Unter Berücksichtigung des Umstands, dass Nicholas Depeschen erhält, habe ich mich gefragt, ob ihm möglicherweise Informationen zugänglich sind, die ihn verleitet haben, erneut Kontakt zu den Franzosen aufzunehmen. Vorausgesetzt natürlich, dass wir es hier nicht mit simplem Verrat zu tun haben.«
    »Glaubst du, er hat vielleicht gar keine Geheimnisse verkauft, sondern sie erworben?«
    »Das ist eine Möglichkeit, die wir zumindest nicht endgültig außer Betracht lassen dürfen, aber …« Er schüttelte den Kopf. »Es ist so ein Gefühl, als ob das Bild schief ist. Wie ein Puzzle, bei dem ein Teil nicht genau passt. Egal, was wir sonst noch herausfinden – dass es einen Verräter im Foreign Office gegeben
hat, daran ist wohl nicht zu rütteln, obwohl Dalziel nie auch nur den kleinsten Beweis finden konnte, dass irgendeine Information aus dem Amt tatsächlich auf der anderen Seite auftauchte. Vielleicht war der Betreffende einfach zu klug und hat alle Spuren verwischt. Allerdings ist Dalziel eigentlich so gerissen, dass er immer irgendetwas findet. In diesem Fall jedoch steht er mit leeren Händen da, trotz gründlicher Nachforschungen.«
    Er blieb stehen. Arm in Arm schauten sie zu dem Wald aus Schiffsmasten, die den Pier säumten. »Ich glaube nicht, dass Nicholas Gimbys Mörder ist. Ich hatte gehofft oder hoffe immer noch, dass er das begreift und mich einweiht, was er eventuell über die Sache weiß, damit wir den Schuldigen dingfest machen können. Zweifellos stellte Gimby die Verbindung zu den Franzosen dar – alle Anzeichen sprechen dafür. Was aber Nicholas damit zu tun hat und worin genau er verstrickt ist …« Er seufzte, und seine ganze Erbitterung klang aus diesem Laut.
    Sie drückte seinen Arm. »Ich verstehe, was du mit den Einzelteilen meinst, die nicht richtig passen wollen.«
    Sie spürte, dass seine Sinne sich schärften, fühlte die Anspannung in seinen Muskeln unter ihrer Hand.
    »Da wir gerade von solchen Teilchen sprechen …«
    Sie folgte seinem Blick zu der hochgewachsenen, dünnen Gestalt, die ein Stück vor ihnen am Kai stand und ins Gespräch mit zwei Fischern vertieft schien.
    »Der Chevalier.« Sie schaute sich suchend um. »Aber Mark Trescowthick kann ich nirgends entdecken … und auch sonst niemanden aus der Gruppe.«
    »Nein.« Charles ließ die Augen nicht von den Männern. »Ich habe das Gefühl, dass Mark vielleicht meint, er und der Chevalier seien gute Freunde, der Chevalier hingegen das ganz anders sieht.«
    Sie überlegte. »Der Franzose ist deutlich älter als Mark.«

    »Und wesentlich reifer als der verzogene junge Trescowthick. Ich bin mir sicher, der Chevalier kann ganz nett sein, falls es ihm nützt, aber ich bezweifle, dass sie viele gemeinsame Interessen haben.«
    »Falls der Chevalier Mark nur als Vorwand benutzt, um sich in der Gegend aufzuhalten, dann führt das zu der Frage, warum.«
    Charles musterte den jungen Mann noch eine Weile, bevor er antwortete. »Mit ein wenig Glück kann Dalziel uns helfen und etwas über den Chevalier in Erfahrung bringen. In der Zwischenzeit sollte ich mit Dennis sprechen, vielleicht morgen, und ihm die Namen unserer fünf Besucher nennen. Lass uns sehen, was die Gallants herausfinden.«
    Als sie bereits wieder auf dem Weg zur Hauptstraße waren, meinte Penny: »Vielleicht sollten wir zur Abbey reiten und schauen, ob Neuigkeiten von Dalziel eingetroffen sind.«
    Charles schüttelte den Kopf. »Es ist nicht genug Zeit vergangen, seit ich ihm meinen Bericht geschickt habe. Seine Antwort kommt keinesfalls vor heute Nacht, höchstwahrscheinlich jedoch erst im Laufe des morgigen Tages.« Er blickte sie an. »Lass uns rasch etwas im Pelikan essen, und anschließend halte ich, nachdem Nicholas heute früh Post bekommen hat, einen Besuch im Pavillon für angeraten.«
    Sie gingen schweigend weiter. Als sie sich dem Gasthof näherten, erklärte Penny: »Auf dem Rückweg werde ich in Essington Manor vorbeischauen. Wenn ich mich gar nicht mehr blicken lasse, wie es sonst meine Gewohnheit ist, werden die Leute anfangen,

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