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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Fowey.«
    »Ja.« Penny wurde ernst. »Außerdem wollen wir zum Friedhof, wo heute die Beerdigung des armen jungen Fischers, der ermordet wurde, stattfindet.«
    »Oh?« Fothergill schaute sie verständnislos an. »Sie kannten ihn wohl?«

    »Nein.« Charles wendete Domino. »Wir nehmen als Vertreter der führenden Familien der Gegend teil.«
    »Ach so.« Fothergill nickte. »Natürlich.«
    Er hob die Hand zum Gruß; beide grüßten und ritten weiter.
    Penny hätte mit Charles am liebsten über Fothergill gesprochen, aber Charles schlug ein Tempo an, das eine Unterhaltung unmöglich machte. Sie ließ ihre Gedanken wandern, ritt neben ihm. In Fowey angekommen begaben sie sich direkt zum Pelikan , stellten die Pferde dort ein und gingen die Hauptstraße entlang, die in einem leichten Bogen am steilen Ufer oberhalb des Hafens verlief.
    Der Friedhof befand sich an der höchsten Stelle und auf dem letzten Stück Land vor den felsigen Klippen, an denen sich die Wellen des Ärmelkanals brachen. Heute murmelten sie jedoch nur leise, und es klang wie ein Trauerlied für einen verschollenen Fischer.
    Sie erreichten die kleine Kapelle, und Charles führte Penny hinein. Sie kamen gerade rechtzeitig. Der schlichte Sarg stand auf nackten Holzböcken vor dem steinernen Altar, und jemand hatte einen Strauß weißer Lilien darauf gelegt. Es waren nur wenige Leute da, um die kurze Andacht zu hören. Gimby schien im Leben nicht viele Freunde gehabt zu haben. Charles musterte die kleine Schar der Trauergäste: Er kannte sie alle, es waren ausnahmslos Einwohner von Fowey.
    Zusammen mit ihnen folgten sie den Trägern mit dem Sarg auf den Friedhof und schauten zu, wie er in die Grube gesenkt wurde. Jeder der Anwesenden warf eine Handvoll Erde auf den Deckel, dann nickten sie einander zu und trennten sich, gingen ihrer Wege und überließen die Totengräber ihrer Arbeit.
    Charles blieb stehen, um mit dem Vikar zu sprechen, gesellte sich dann zu Penny, die mit Mutter Gibbs wartete. Beide Frauen mussten ihren Hut auf dem Kopf festhalten, denn
in dieser exponierten Lage hoch über der Steilküste blies ein stürmischer Wind.
    Die Alte knickste kurz, als Charles zu ihnen trat.
    Er nahm Pennys Arm, und zu dritt machten sie sich auf den Weg zurück in die Stadt. »Haben Sie irgendetwas gehört?«
    »Ich wünschte, ich könnte Ja sagen, aber nein … Es wird noch nicht einmal darüber geflüstert. Sie können sich drauf verlassen, ich habe die Nachricht in Umlauf gebracht, wie es sich gehört.«
    »Irgendwelche Fortschritte bei Arbry oder Granville? Oder irgendetwas, das damit zu tun haben könnte?«
    Mutter Gibbs spitzte die Lippen und schüttelte den Kopf. »Nichts. Ist alles ruhig geblieben.«
    Sie bogen in den steilen Weg ein, der hinunter zum Hafen führte. Hier war es, wie sie bald feststellten, erheblich windgeschützter.
    Charles sprach weiter. »Was ist mit Männern, die durch die Gegend gezogen sind – Zigeuner, Kesselflicker, Landstreicher, Männer auf der Suche nach Arbeit?«
    »Es ist die falsche Jahreszeit dafür. Allerdings war ein Kesselflicker mit seiner Familie hier unterwegs. Soweit ich und die Jungs es herausbekommen konnten, haben sie in der Nähe von Fowey kampiert, ein paar Tage vor Gimbys Tod, und sind dann in Richtung nach St. Austell aufgebrochen. Dennis hat sich unter den Fischern umgetan und erfahren, dass sie dort wie erwartet aufgetaucht sind. Also können sie eigentlich nichts mit dem Mord an Gimby zu tun haben.«
    »Danke.« Charles griff in seine Rocktasche und holte einen Sovereign heraus. Er bot ihn Mutter Gibbs an, doch die schüttelte nur den Kopf.
    »Nein, nicht hierfür.« Sie zog ihren gestrickten Schal enger um ihre Schultern und blickte zum Hafenbecken und zu den Fischerbooten, die an der Mole auf dem Wasser schaukelten.
»Meinen Jungs und mir, uns gefällt das nicht – Gimby mag ja ein Einsiedler gewesen sein, aber trotzdem einer von uns. Was auch immer wir tun können, um Ihnen zu helfen, den Schurken zu fassen – wir tun es gerne. Dennis hat gesagt, ich soll Ihnen sagen, dass er und die Gallants zu Ihrer Verfügung stehen, sollten Sie Unterstützung brauchen.«
    Charles nickte, steckte den Sovereign wieder in seine Tasche. »Bitte warnen Sie Dennis und die anderen, ganz besonders vorsichtig zu sein. Es ist zwar möglich, dass der Mörder die Gegend bereits wieder verlassen hat, doch eine innere Stimme sagt mir, dass dem nicht so ist.«
    »Aye, das tu ich.« Die Alte nickte.
    Sie trennten sich von ihr

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