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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nicht. Aber unterschätzen
Sie nicht seinen Ehrgeiz in anderer Hinsicht: Wenn er eine Spur verfolgt, wenn er jemandem auf die Schliche kommen will, dann ist er von erbarmungsloser Entschlossenheit und macht die Jagd zu seiner persönlichen Angelegenheit …« Er leerte sein Glas. »Ich denke, dabei könnte er uns allen noch etwas beibringen.«
    Nicholas hob seine Brauen. Penny behielt ihre Meinung für sich.
    Die Unterhaltung wandte sich anderen Themen zu, doch im Grunde genommen vertrieben sie sich nur die Zeit. Charles hatte Filchett mit dem Brief an Dalziel die Botschaft geschickt, alle Nachrichten aus London nach Wallingham Hall weiterzuleiten, damit er nicht unnötig das Haus verlassen musste. Vor allem sollte Nicholas so wenig wie möglich alleine sein, weil er vermutlich als in erster Linie gefährdet gelten musste.
    Sie waren erleichtert, als er gegen zwei Uhr beschloss, sich in seine Räume zurückzuziehen. Er konnte das Gähnen kaum noch unterdrücken. »Ich denke«, sagte er und blinzelte schläfrig, »dass ich mich ein wenig hinlegen sollte.«
    »Eine ausgezeichnete Idee.« Ihre Serviette auf den Tisch legend schob Penny ihren Stuhl nach hinten. »Während du oben bist, werde ich mich an deinen Schreibtisch setzen, um eine Reinschrift der Liste anzufertigen.«
    Sie standen auf und gingen in die Halle. Sie und Charles schauten Nicholas nach, wie er die Treppe in den ersten Stock hochstieg. Sobald er verschwunden war, wandte sich Charles an Norris.
    Der Butler kam ihm jedoch zuvor. »Zwei der Diener stehen oben bereits Wache, Mylord.«
    »Gut.« Er nahm ihre Hand und ging zur Tür. »Deine Liste kann warten. Lass uns ein wenig frische Luft schnappen.«
    Sie hatte genug davon, Dosen zu beschreiben und zu notieren, welcher Juwelier sie geschaffen hatte und welches ihre hervorstechenden
Merkmale waren. Nur zu gerne ließ sie sich von ihm auf die Veranda ziehen. »Wir könnten durch das Wäldchen spazieren.«
    Er blickte zu den hohen grünen Wänden, schüttelte den Kopf. »Ich habe eine Abneigung gegen eure Büsche.«
    Sie schaute ihn überrascht an.
    »Sie sind zu dicht und stehen zu nahe am Haus. Und dieser Irre mag sie für meinen Geschmack zu sehr.« Er legte sich ihre Hand auf den Arm und promenierte mit ihr in Richtung der Rasenflächen, weg von den Büschen.
    Sie dachte nach, schaute sich auf dem weiten Grün um, das lediglich hier und da von einem einzelnen Baum unterbrochen wurde. »Was ist, wenn er eine Pistole benutzt?«
    »Dazu müsste er schon recht nahe, praktisch in Schussweite kommen. Außerdem hat er nur einen Schuss, dann muss er nachladen.« Er schaute nachdenklich nach unten. »Außerdem haben wir zwei seiner Morde gesehen. Er mag es offenbar, wenn die Tat einen persönlichen Anstrich bekommt. Ein Schuss ist vermutlich zu anonym für ihn. Er bevorzugt es, seine bloßen Hände zu benutzen oder sein Messer.«
    Sie erschauerte.
    Er blickte zu ihr, drückte ihr beschwichtigend die Hand. »Im Grunde genommen ist das seine Schwäche. Solange wir ihn auf Abstand zu dir und den anderen beiden halten und sicherstellen, dass er nicht in eure Nähe kommen kann, sind ihm die Hände gebunden. Irgendwann wird er etwas Unbedachtes tun, weil er anders nicht weiterkommt, und dann haben wir ihn.«
    Sie schaute in sein Gesicht, in seine dunklen Augen und sah nichts als unerschütterliche Zuversicht. »Du bist dir da sehr sicher.«
    Charles zuckte die Achseln, schaute wieder nach unten, während sie weitergingen.
    »Ich nehme an, du bist an solche Dinge gewöhnt.«

    »Eine Weile antwortete er nicht, dann sagte er: »Das stimmt auf gewisse Weise, aber … gewöhnlich war ich in seiner Position.«
    Er holte tief Luft, schaute auf, sah ihr in die Augen – und entdeckte dort keine Spur von Schreck oder Entsetzen. Ihre Miene war eher ein Spiegel seiner eigenen selbstsicheren Entschlossenheit. Sie hatte die Wahrheit erraten, und es schien ihr offensichtlich egal zu sein.
    Seine Lippen zuckten. Er schaute wieder nach vorne und räumte ein: »Du hast recht, in diesem Fall hilft es.«
     
    Sie wanderten einmal um das Haus herum, bevor sie erfrischt in die Bibliothek zurückkehrten, wo Penny sich an die Reinschrift ihrer Liste machte. Ungefähr nach der Hälfte legte sie jedoch die Feder beiseite und bewegte ihre verkrampften Finger. »Hilf mir bitte, und erklär mir, warum diese Liste nötig ist.«
    »Weil Norris und ich, sobald du sie fertig hast, ihre Vollständigkeit bestätigen und sie mit Datum und Unterschrift

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