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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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versehen werden. Dann haben wir, falls später etwas verschwinden sollte, zumindest einen Nachweis über den ursprünglichen Bestand.«
    Sie verstand zwar nicht ganz, wozu das gut sein sollte, machte sich aber aufs Neue an die Arbeit.
    Sobald sie fertig war, nahm Charles die Liste, ließ Penny bei ihrer Tasse Tee sitzen und begab sich mit Norris in das Versteck hinter den Wandpaneelen, um alles noch einmal zu vergleichen. Er kehrte erst zurück, als auch Nicholas wieder aufgetaucht war, um seinen Tee zu trinken. Charles reichte ihm die Liste. »Ich würde sie an einem sicheren Ort aufbewahren.«
    Nicholas schaute darauf, dann nickte er. »Danke.« Sein Blick wanderte zu Penny. »Euch beiden.« Er holte tief Luft, wollte noch etwas sagen.
    Charles ließ eine Hand auf seine Schulter fallen. »Sparen
Sie es sich, es ist nicht nötig. Wir stecken hier zusammen drin, und abgesehen von allem anderen, brenne ich, nachdem ich die ganze Geschichte erfahren habe, darauf, Ihren Vater kennenzulernen.«
    Die Bemerkung entlockte Nicholas ein überraschtes Lachen, und er wollte etwas entgegnen, als er feststellte, dass Charles sich mit gerunzelter Stirn zum Fenster gewandt hatte und hinausstarrte.
    »Besucher?« Penny wäre nicht wirklich überrascht gewesen, wenn sich die Nachricht von dem neuerlichen Angriff in diesem Haus bereits wie durch Buschtrommeln im ganzen Bezirk verbreitet hätte.
    Charles antwortete nicht sofort, doch auch sie hörten jetzt das Geräusch von Hufen auf der bekiesten Auffahrt. Die Falten auf Charles’ Stirne glätteten sich, das Lächeln in seinem Gesicht kehrte zurück.
    »Keine Besucher – Dalziel hat Verstärkung geschickt.«
     
    Sie waren zu zweit, und Charles ging zur Tür, um sie zu empfangen. Penny und Nicholas folgten in einigem Abstand.
    Charles eilte die Eingangsstufen hinab, als die beiden Männer ihre Zügel gerade den herbeigeeilten Stallburschen gaben. Sie drehten sich um, um ihn zu begrüßen, gefolgt von Händeschütteln und Schulterklopfen sowie ein paar derben Scherzen, die nicht für die Ohren einer Dame bestimmt waren.
    Erst jetzt entdeckten die Neuankömmlinge sie und Nicholas, die unter der Tür warteten.
    Während die drei die Stufen heraufkamen, hörte sie den einen sagen: »Dein Mann in der Abbey erklärte uns, alle Nachrichten aus London sollten auf deinen Wunsch hierher weitergeleitet werden – und da haben wir uns entschieden, das gleich selbst zu erledigen.« Der größere der beiden Männer, einen Zoll kleiner als Charles, lächelte Penny einnehmend zu.
Mit hellbraunem, welligem Haar und haselnussbraunen Augen sowie mit klaren, freundlichen und offenen Zügen sah er erstaunlich gut aus, auf eine durch und durch englische Art und Weise. Er machte eine elegante Verneigung: »Jack Warnefleet.« Seine Augen funkelten, als er sich aufrichtete. »Lady Penelope Selborne, nehme ich an?«
    »In der Tat.« Sie lächelte und schüttelte seine Hand.
    »Lord Warnefleet of Minchinbury«, stellte Charles klar und blieb neben ihm stehen. »Und dies …«
    Der zweite Gentleman lächelte und griff nach ihrer Hand. »Gervase Tregarth.«
    »Earl of Crowhurst«, fügte Charles hinzu.
    Penny überließ ihm ihre Hand und erkannte in Tregarth sogleich einen Landsmann aus Cornwall. Er hatte die typische, eher längliche Gesichtsform und das kurze, krause Haar, wie man es bei Bewohnern der Gegend nahe Land’s End häufig fand. Sein Haar war von einem dunkleren, weniger leuchtenden Braun, und auch seine bernsteinfarbenen Augen wirkten eine Spur blasser als Jack Warnefleets, obgleich der Ausdruck schärfer schien.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Sie beide auf Wallingham Hall willkommen zu heißen.«
    Während Charles die Männer mit Nicholas bekanntmachte, stand Penny daneben und nutzte die Gelegenheit, Dalziels Verstärkung genauer zu betrachten.
    Sie gaben ein interessantes Gespann ab: groß gewachsen, gut proportioniert und attraktiv. Vermutlich besaßen sie wie Charles außerdem verborgene Qualitäten, von denen man auf den ersten Blick nichts ahnte. Rein körperlich betrachtet waren sie nicht ganz so auffallend wie Charles, aber zumindest Jack Warnefleet stand ihm nicht viel nach, auch wenn sein Stil sichtlich ein anderer war. Während sie zusah, wie er Nicholas mit herzlicher Freundlichkeit begrüßte, fragte sie sich, was von
dieser lachenden Liebenswürdigkeit wohl nur eine Maske sein mochte. Dass es sich um eine handelte, dessen war sie sich sicher. Wie bei Charles würde sie schwören, dass

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