Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Sein Gesichtsausdruck, die leicht zusammengezogenen Brauen verrieten ihr, dass er nach Mitteln und Wegen gesucht hatte, sie von der Verfolgung Fothergills auszuschließen – und es schien ihm egal, wenn sie das wusste.
    Er kam ihr entgegen, nahm ihre Hand und legte sie sich auf den Arm, während sie zur Eingangstür gingen. »Ich habe Elaine eine Nachricht geschickt, dass du hier bist. Es wäre nicht gut, wenn dich jemand in der Stadt sieht und es ihr gegenüber erwähnt, ohne dass sie eine Ahnung hat. Sie ist bei Constance, nicht wahr?«
    »Ja.« Penny blickte ihn an, als sie die Stufen hinunterstiegen. »Was hast du ihr geschrieben?«
    Er fing ihren Blick auf, sah ihr kurz in die Augen, bevor er ihr in die Kutsche half. »Dass du mit mir in die Stadt gekommen bist, weil ich hier Geschäftliches zu erledigen habe, dass
du hier wohnst, es aber noch nicht sicher zu sagen ist, wo du wann sein wirst. Und dass du ihr alles erklärst, wenn du sie das nächste Mal siehst.«
    Er folgte ihr in die Kutsche und schloss die Tür, setzte sich neben sie. Sie musterte sein Gesicht. »Sonst nichts?«
    Er wandte den Kopf zu ihr. »Dass du mit drinsteckst, ist schlimm genug. Da werde ich wohl kaum etwas sagen, das uns auch noch die Familien auf den Hals hetzt …« Er schaute nach vorne. »Gleichgültig, welchen Ärger du mir bereitest.«
    Sie lächelte. »Lieber den Teufel, den du kennst?«
    Nach einem Augenblick murmelte er: »Genau betrachtet bin ich gar nicht so gut mit diesem Teufel bekannt.«
    Sie dachte über diese Bemerkung nach, während die Kutsche die kurze Strecke bis Amberly House fuhr. Zu ihrer Erleichterung war der Marquis daheim, wenngleich nicht allein.
    Charles hatte einen Reiter mit einer Nachricht für Dalziel vorausgeschickt. Als sie nun in die Bibliothek geführt wurden, blickte Penny nur kurz zu ihrem Verwandten hin, der sich von seinem Platz auf dem Sofa erhob, und richtete ihre Aufmerksamkeit sogleich auf den Fremden, der bei ihrem Eintreten ebenfalls aufstand.
    Er war groß, gut gebaut – zwar nicht ganz so wie Charles, aber doch eine ähnlich beeindruckende Erscheinung. Sein Haar war dunkelbraun, fast schwarz, sein Gesicht blass und mit edlen, scharf geschnittenen Zügen, die ihn als Aristokraten kennzeichneten. Tiefbraune Augen musterten sie. Als sein Blick, oberflächlich betrachtet träge, den ihren traf, erkannte sie die Schärfe des Verstands, die sich dahinter verbarg.
    Auf sie wirkte er ungleich gefährlicher als Charles. Obwohl seine Manieren geschliffen und sein Auftreten weltmännisch waren, umgab ihn die Ausstrahlung des geborenen Jägers.
    Sie knickste erst vor Amberly und dann, während sie ihre Hand ausstreckte, weniger tief vor …

    »Dalziel.« Er beugte sich über ihre Hand mit derselben Eleganz, die auch Charles besaß. »Lady Penelope Selborne, nehme ich an.«
    Sein Blick wanderte zu Charles, und in seinen Augen stand eine kaum wahrnehmbare Frage.
    Als Charles nichts erwiderte, schaute Dalziel sie an, und seine Mundwinkel hoben sich ein wenig.
    Sie stellte sich neben Amberly. Hinter ihrem Rücken wandte sich Dalziel an Charles. »Nach Eintreffen Ihrer Nachricht heute Morgen, entschied ich, es sei nicht verkehrt, hier anwesend zu sein.«
    Charles nickte und trat einen Schritt vor, um Amberly zu begrüßen und ihm die Hand zu schütteln. »Nicholas geht es gut – er schickt seine Grüße.«
    Amberly, über achtzig Jahre alt, weißhaarig und mit blassblauen Augen, blinzelte kurz, runzelte die Stirn. »Ist er nicht mitgekommen?«
    Charles wechselte einen Blick mit Penny. Behutsam half sie Amberly auf das Sofa zurück. »Nicholas hätte uns begleitet, aber im Augenblick fühlt er sich nicht wirklich wohl.«
    »Vielleicht«, bemerkte Dalziel mit einem Blick zu Charles, während er wieder Platz nahm, »könnten Sie uns kurz auf den neusten Stand bringen.«
    Charles zog sich einen Stuhl heran, ordnete dabei seine Gedanken. Amberly wartete aufmerksam, beobachtete ihn. Im Gegensatz zu seiner körperlichen Verfassung wirkte er geistig noch ausgesprochen frisch, doch es war sicher gut, ihn nicht unnötig zu erschrecken. Dalziel würde schon zwischen den Zeilen lesen können.
    Bevor er etwas sagen konnte, flüsterte Dalziel ihm zu: »Ich habe dem Marquis bereits davon berichtet, dass Arbry mit dem Eindringling nachts gekämpft hat und dieser fliehen konnte, dass sein Sohn verwundet wurde, aber bereits auf dem Weg
der Genesung ist. Am besten wäre es, Sie beginnen an diesem Punkt mit Ihrer

Weitere Kostenlose Bücher