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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sehen. »Warum dann? Du lässt dich von mir verführen …«
    Sie öffnete den Mund, wollte widersprechen.
    Er schüttelte den Kopf. »Spar dir die Mühe – wir wissen beide, dass es so ist. Du lässt mich bereitwillig an dich heran, aber keinen anderen Mann. Vor so vielen Jahren wolltest du, dass ich dich verführe, hast mich ermutigt – und ja, ich erinnere mich noch an jede einzelne quälende, spannungsgeladene, unsichere Minute. Und jetzt …« Sein Blick wurde so hart und bohrend, dass sie fürchtete, er könnte auf den Grund ihrer Seele schauen und die Wahrheit entdecken. »Und jetzt willst du wieder mit mir zusammen sein. Warum immer nur mit mir ? «
    Weil sie ihn, so wahr ihr Gott helfe, liebte. Doch was sollte sie ihm antworten, welchen Grund nennen? Erneut wich sie aus. In seinen Armen liegend schaute sie ihm fest in die Augen. »Ich habe dir schon gesagt, ich entscheide, wen ich in mein
Bett lasse. Diese anderen – keiner von denen hat mich ausreichend interessiert. Offensichtlich bin ich sehr wählerisch. Dich habe ich vor Jahren aufgefordert, und aus irgendeinem Grund und sicherlich wider besseres Wissen scheint die Grundlage, auf der ich damals diese Entscheidung getroffen habe, noch immer vorhanden zu sein.«
    Sie entdeckte ein Aufleuchten in den Tiefen seiner dunkelblauen Augen, und ihr Atem beschleunigte sich unwillkürlich.
    »Sei es, wie es wolle …« Ohne den Blick abzuwenden und seiner wachsamen Musterung überdeutlich gewahr, versuchte sie sich von ihm zu lösen, aber seine Arme gaben sie nicht frei. »Du solltest dem lieber nicht zu viel Wert beimessen, nicht nach all den Jahren.«
    Was sollte das wieder? Wie immer bei ihr fühlte sich Charles nicht ganz als Herr der Lage. »Vergiss deine frühere Einladung.« Er beugte sich vor und streifte mit seinen Lippen ihren Mund – ganz leicht und gerade genug, um ihre Aufmerksamkeit auf das Geschehen zwischen ihnen beiden zurückzulenken. »Willst du mich nicht erneut einladen, dich zu verführen?«
    Seine Stimme klang warm und leise, und er sah den Kampf, den sie mit sich ausfocht: zwischen körperlichem Verlangen auf der einen Seite und dem Wunsch, ihm zu entkommen, auf der anderen. So sehr sie es genoss, blieb bei ihr die Angst, gefangen zu sein durch dieses körperliche Verlangen – und er musste ihr einen Weg aus diesem Dilemma weisen, ihr eine Brücke bauen, über die sie gehen konnte. So viel zumindest war ihm inzwischen klar. Aber so leicht gab sie sich nicht geschlagen.
    »Warum?«, fragte sie und versuchte ihn von sich zu schieben. »Außerdem: Denk erst einmal an deine Aufgabe hier. Du wolltest doch Wache halten, oder?«
    »Das habe ich nicht vergessen. Wenn irgendjemand kommt, werde ich es hören, und Gleiches gilt, falls Nicholas ausreitet.«

    »Und wenn er einen Ausflug zu Fuß unternimmt?«
    »Dann muss er über Kies gehen, der das ganze Haus umgibt, und das ist ebenfalls nicht zu überhören.«
    »Er könnte sich davonstehlen.«
    »Warum sollte er? Er weiß ja nicht, dass wir ihn beobachten.«
    Sie schaute ihn an, runzelte die Stirn, dachte nach.
    Er lächelte. »Jetzt bist du schach…«
    »Warte!« Sie verspürte einen leichten Anflug von Panik. »Was ist mit dem Grund, warum ich die Abbey verlassen sollte? Damit ich dich nicht dauernd in Versuchung bringe, du weißt schon.«
    Sein Lächeln vertiefte sich. »Ich fand es einfach unpassend, dich unter meinem eigenen Dach zu verführen.«
    Ihr blieb der Mund offen stehen. »Deinem eigenen …?«
    »Es gibt ein paar Ehrprinzipien, die selbst mir heilig sind, und das ist eines davon.«
    Als sie ihn einfach nur anstarrte, völlig verblüfft, senkte er den Kopf. »…matt.«

11
    Er hatte vor, genau das mit ihr zu tun, sobald wie möglich. Jetzt allerdings küsste er sie erst einmal. Für den Moment reichte es, dass er sie in den Armen hielt, dass er seine zweite Chance wahrnahm. Was sie vor Jahren so verstört und warum sie sich gegen die Ehe entschieden hatte, das hob er sich für später auf. Ohnehin war es schwierig zu denken, wenn er sie so spürte, ihre Lippen weich und nachgiebig unter seinen.
    Zuerst blieb sie unbeteiligt – wehrte sich nicht, beteiligte sich aber auch nicht, fast als ob sie schmollte. Er genoss es, sie aus der Reserve zu locken, sie mit langsamen, sinnlichen Küssen zu verführen, bis sie seufzte, weicher wurde und reagierte.
    Irgendwann gab Penny einfach auf, überließ sich ihm, sträubte sich nicht länger gegen die Wirkung, die er auf sie ausübte, und

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