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Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Titel: Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisela Graichen
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Abschrift der Dokumente vor.
    Bei dem Text auf dem ersten Pergament handelt es sich offensichtlich um eine Abschrift der ersten Verse aus dem 12. Kapitel des Johannesevangeliums. Die Bibelverse erzählen vom Besuch Jesu bei seinem Freund Lazarus und dessen Schwestern Maria und Martha in deren Haus in Bethanien. Einige Buchstaben sind in diesem Zitat jedoch leicht erhöht geschrieben. Liest man sie in Folge, so ergibt sich ein neuer Text, dessen erste Zeilen den obenzitierten Satz bilden. Unter dem Bibeltext hatte der Schreiber noch weitere Zeilen notiert, die anscheinend in keinem engeren Zusammenhang standen. Es heißt dort: «Jesus erlöse uns von unserer Pein. Einzige Hoffnung für unsere Vergebung. Dank der Tränen Magdalenas tilgst du unsere Sünden.» Als Verfasser nennt de Sède den Abbé Antoine Bigou, der um 1780 Seelsorger in Rennes-le-Château und Vertrauter der Bewohner des Schlosses Hautpoul war. Und noch ein zweites Pergament aus dessen Hand stellt de Sède vor, in dem ebenfalls eine chiffrierteBotschaft versteckt ist. Darin heißt es: «A DAGOBERT II ROI ET A SION EST CE TRESOR ET IL EST LA MORT», «dieser Schatz gehört König Dagobert   II. und Zion (Sion), und er ist der Tod». Für de Sède ein eindeutiger Hinweis darauf, dass Saunière mit Hilfe der Dokumente tatsächlich einen verborgenen Schatz in seiner Kirche gefunden hat, einen Schatz, der ursprünglich Dagobert   II., dem letzten König der Merowinger, und Sion oder Zion, also Jerusalem gehörte.
    Nur wenig später zieht der Schatz des Abbé Saunière einen weiteren Journalisten in seinen Bann. Durch Zufall gerät de Sèdes Buch in die Hände des britischen Fernsehmachers Henry Lincoln, der die Geschichte zunächst in der Dokumentation «Jerusalems verlorener Schatz?» für das Fernsehen aufbereitet. Doch auch nach der Ausstrahlung lässt das Thema den Briten nicht mehr los. In den folgenden Jahren dringt er immer tiefer in die Geschichte um Rennes-le-Château ein und kommt dabei zu der Überzeugung, dass sich hinter dem Schatz ein noch viel größeres Geheimnis verbirgt. Es geht dabei nicht um kostbares Geschmeide oder Gold, sondern um das Vermächtnis des Gottessohns. Denn nur so lässt sich die chiffrierte Botschaft des ersten Pergamentes verstehen.

Vom «San Greal» zum «Sang Real»
    Was Lincoln und seine Co-Autoren in ihrem 1982 erscheinenden Buch «Der Heilige Gral und seine Erben» behaupten, liest sich spannender als jeder Krimi. Ihre Hypothese: Jesus sei keineswegs auf Golgatha gestorben, sondern lebend von seinen Jüngern in Sicherheit gebracht worden. Zusammen mit Maria Magdalena sei er nach Frankreich gekommen und hier befände sich auch sein Grab. Das allein wäre schon Sprengstoff genug, doch die Autoren legen noch nach. Maria Magdalena sei nicht nur eine Nachfolgerin Christi gewesen,sondern seine Frau. Mit ihr habe er die Blutlinie Jesu begründet, deren Erben bis heute unter uns leben.
    Minuziös legen die Autoren dar, dass es über die Jahrhunderte immer Eingeweihte gab, die von diesem Geheimnis wussten. So hätten die beiden Maler Nicolas Poussin und David Teniers in ihrem Werk zahlreiche Hinweise auf die Familie und ihr Begräbnis gegeben. Deshalb habe Abbé Bigou sie in seiner geheimen Botschaft auch als Träger des Schlüssels genannt.
    Als Beleg für ihre Hypothese führt Lincoln unter anderem die beiden anderen Pergamente aus dem Fund in der Kirche an. Sie sollen jeweils Genealogien enthalten haben, die in direktem Zusammenhang mit der Blutlinie Jesu stehen. Demnach hätte sich das Blut der Nachkommen Christi mit dem der königlichen Familie der Franken vermischt, woraus die Dynastie der Merowinger hervorgegangen sei. Anders als bisher angenommen, sei mit der Ermordung Dagoberts   II., dessen «Schatz» in einer der verschlüsselten Botschaften der Pergamente erwähnt wird, die Dynastie der Merowinger nicht erloschen, sondern sein Sohn Sigisbert   IV. habe sie fortgesetzt. Die «Grabplatte der Ritter», die Saunière in seiner Kirche fand, stelle die Rettung des jungen Sigisbert durch seinen Onkel dar. Das habe auch der Abbé herausgefunden und seinen Vorgesetzten mitgeteilt. Eine explosive Nachricht, denn welches Recht hätte der Papst, sich «Stellvertreter Christi auf Erden» zu nennen, wenn es leibliche Nachfahren des Herrn gibt? Die Dokumente legen weiter nahe, dass die Blutlinie Jesu von Sigisbert   IV. über die Grafen von Razès und die Herzöge von Lothringen auf den berühmten Kreuzfahrer Gottfried

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