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Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Titel: Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisela Graichen
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Erklärung Pierre Plantards, alles erfunden zu haben, noch längst nicht zu Ende erzählt. Egal, ob sich Mitwisser outen oder «Beweise» als Fälschungen identifiziert werden, die Prieuré ist darüber erhaben. Immer neue Spuren werden entdeckt – oder gelegt, alte und neue «Erben» identifiziert. Je intensiver man sich mit der Prieuré und der angeblichen Blutlinie beschäftigt, desto mehr Fragen tun sich auf. Und immer wieder gibt es Momente, in denen man sich fragt, könnte es nicht vielleicht doch sein? Kann es so viele Zufälle geben, die alle in eine Richtung deuten? Gibt es vielleicht doch eine im Geheimen operierende Macht, die unsere Geschicke lenkt? Existiert nicht doch ein größerer Zusammenhang, der all die kleinen und großen Ereignisse, die unsere Welt immer wieder erschüttern, in eine logische Abfolge bringt, die geradlinig zu einem, den meisten von uns noch unbekannten Ereignis führt? Warum hat Papst Franziskus   I. ausgerechnet die Nardenblüte für sein Wappen ausgewählt, offiziell zwar das Symbol des heiligen Josef, aber eben auch die Pflanze, aus der die wertvolle Salbe bestand, mit der die Sünderin Jesu Füße salbte? Und weist nicht auch der Tabubruch des neuen Papstes bei der erstmaligen Fußwaschung an Frauen, die er Ostern 2013 vornahm, darauf hin, dass der Heilige Stuhl etwas gutzumachen hat?
    Die Geschichte der Prieuré de Sion macht eines deutlich: Solange das Mysterium des Glaubens ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens ist, so lange wird es auch den Glauben an Geheimgesellschaften geben, die angeblich den Schlüssel zu diesem Mysterium besitzen.

Kapitel 5

Die Freimaurer
Eine verborgene Welt
    «Ich sage, die freie Welt hat eine Idee, die groß und wirksam ist: die Idee der Freiheit, der Freiheiten. Sie ist der Niederschlag von 3000 Jahren europäischer Geschichte. Das sind die Freiheiten, denen die Freimaurer verpflichtet sind.»
    Thomas Dehler (1897   –   1967), Bundesjustizminister, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Freimaurer
     
    Es ist eine mühevolle Schinderei, eine üble Drecksarbeit. Die Arbeiter verfluchen den Tag, an dem ihre Firma den Auftrag für den Abriss dieses Hauses annahm. Ganz vorsichtig soll das Gebäude unweit der Hamburger Binnenalster dem Erdboden gleichgemacht werden, ohne schweres Gerät. Mit einer Abrissbirne wäre alles in wenigen Stunden erledigt. Aber so ziehen sich die im Herbst 1937 begonnenen Arbeiten bis weit in das Jahr 1938 hin. Doch der Aufwand hat seinen Grund: Es ist nicht irgendein Haus, das damals aus dem Stadtbild Hamburgs verschwindet, sondern ein Freimaurertempel, ein Gebäude also, in dem die Mitglieder des bis heute größten Geheimbunds der Welt sich zu rätselhaften Ritualen treffen. Die Freimaurer sind in Logen organisiert, und in Hamburg sitzt eine davon, «Absalom zu den drei Nesseln», gegründet im Jahr 1737. «Absalom» ist die älteste Loge Deutschlands. Und genau das scheint das Haus in Hamburgs Innenstadt vor 75 Jahren ins Visier der Nationalsozialisten zu bringen.
    Die neuen Machthaber in Deutschland haben der Freimaurerei den Krieg erklärt. Der Abriss soll ein Zeichen setzen – und den Logen quasi den «Todesstoß» versetzen. «Die Nazis hofften damals in derWelckerstraße ein Geheimnis entdecken zu können. Darum wurde das Haus Stein für Stein abgetragen», erinnert sich Rolf Appel, einer der bedeutendsten Freimaurer Deutschlands, der als Teenager die Vorgänge in der Welckerstraße beobachtet.

    Versammlungsraum der Freimaurer in der Freemason Hall in London
    Doch was soll dieses Geheimnis gewesen sein? Es gibt nur wenige Dokumente zu den Vorgängen in der Welckerstraße, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Hoffen die Nazis, Beweise dafür zu finden, dass die Freimaurer tatsächlich Teil jener «jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung» sind, die Deutschland vernichten will? Fest steht: Das Freimaurerwesen wird heftig verfolgt, die Logenhäuser werden geplündert, die Freimaurerei ist ab 1935 verboten. Der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, lässt diffamierende Ausstellungen gegen die Freimaurerei organisieren, in denen es vor Skeletten und anderen Geisterbahneffekten nur so wimmelt, um die angebliche Verderbtheit der Bruderschaften zu suggerieren. Aber Himmler ist auch fasziniert von den Ritualen der Logen und ihren geheimnisvollen Wurzeln.
    Bis heute kursieren Gerüchte, die Freimaurerlogen seien die geheimen Erben der Tempelritter und ihres Schatzes. Die Rede ist

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