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Geheimcode F

Geheimcode F

Titel: Geheimcode F Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Juergen u Swennen Klauss
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Urlaub hier bringt mich noch ins Grab«, stöhnte er erleichtert. Françoise half ihm ins Zimmer zurück. Kaum hatte er wieder festen Boden unter den Füßen, kam auch die Lebenskraft zurück. »So, und jetzt keine Schwäche vorschützen.« Tobias war wieder der alte. »Alain wartet bei der Höhle, die Gangster sind auch dort!«
    »Die sind aber schnell!« Françoise wunderte sich, ob das reiner Zufall war. Doch wer hätte ihnen einen Tip geben können? Unsinn! »Nehmen wir ein PS oder 50?« Tobias griff automatisch nach dem Motorradhelm. »Nichts da, das ist viel zu laut. Wir reisen mit einer Pferdestärke«, gab sie zurück, und beide lachten, obwohl sie im selben Augenblick wußten, daß es erst jetzt bitter ernst wurde.

    »Ach, weißt du, ich finde diese Ruhe zur Abwechslung gar nicht mal schlecht«, sagte Dora und drehte der Sonne ihre andere Körperhälfte zum Bräunen zu. Rica glaubte nicht richtig zu hören! »Okay, kannst ja hierbleiben. Ich packe meine Siebensachen und trampe zum Meer!« Dora setzte sich abrupt auf: »Superidee! Und mit welchem Geld, wenn ich fragen darf? Willst du dort mit Hunden Gassi gehen oder was?« — »Du bist gemein!« brüllte Rica, deren Temperament sich allmählich dem südlichen Klima anpaßte . »Jeden Tag dasselbe. Morgens aufstehen, gucken, ob Tarzan auf Opas Mantelresten sitzt, dann zu diesem trüben Fluß latschen und im Schlamm tauchen! Toll! Mein Leben währt doch nicht ewig. Ich will was erleben!« Sie hatte sich mächtig in Fahrt geredet.
    »Ein bißchen Mäßigung, wenn ich bitten darf.« Ricas Ton fiel Dora langsam auf die Nerven. Sie fand es nämlich wirklich nett hier. Frankreichs Süden, wie er sein soll: Idyllisch, erholsam, mit mildem Klima, viel Sonne, gutem Essen, noch besserem Wein... Es gab nichts, was gegen ein paar weitere Urlaubstage sprach... und Tarzan war ja auch noch nicht zurückgekehrt! »Scheiße!« Rica war in Höchstform. »Ach, du bist eine Verräterin!« Sprach’s , packte Katze und Badesachen unter den Arm und ließ die völlig erstaunte Dora inmitten ihrer » Flußidylle « einfach sitzen. Also, das war ja wohl das letzte. Jetzt reichte es auch der Mutter. Noch dazu, weil sie immer schon Probleme mit ihrem Orientierungssinn hatte. »Rica, bleib stehen!« Dieses undankbare, launische Kind. Fluchend machte sich auch Dora auf den ungewissen Heimweg.

    »Und, meine Herren, ist das auch wieder eine Ihrer tollen Ideen?« Fabiolas Stimme klang gereizt. Seit Stunden fuhren und marschierten sie jetzt im Kreis herum, nichts als karge Landschaft weit und breit, und anstelle einer versprochenen Höhle mit vielen Tieren gab es angeblich ganze Höhlensysteme. Die Karte gab auch nur verwirrend Auskunft. Fabiola sah, daß sie ohne einheimische Hilfe nicht weit kommen würden. An Monsieur le General, dem Spinner, führte offensichtlich kein Weg vorbei. Das war ihr zwar nicht recht, aber in der Not... Miguel und Juan entpuppten sich, ganz wie der Boß es vorausgesagt hatte, als echte Vollidioten. Ohne Grips im Kopf, ohne jede Systematik, das einzige, was funktionierte, waren die beachtlichen Fäuste. Aber die würden sie hier, hoffte zumindest Signora de Benedetti, nicht brauchen.
    »Was machen wir eigentlich hier?« Juan blickte verständnislos in einen der alten Destilliertröge, die auf dem verwilderten Gelände herumstanden. »Das sind keine Höhlen.« Mein Gott, welche Geistesgröße! »Natürlich nicht, aber hier ist so viel Platz, man könnte einen Dinosaurier da drin verstecken«, gab Fabiola zurück. »Und das Stroh hier? Wozu hat man das gebraucht?« Miguel wollte auch mitmischen. »Ach was, nicht eine Maus ist hier!« Sie inspizierten dennoch alle möglichen Verstecke auf dem Gelände der alten Destillieranlage, auf die sie bei ihrer chaotischen Rundfahrt durch Zufall gestoßen waren. Wer wußte denn schon mit Sicherheit, daß die Tiere in den Bergen versteckt waren? Fabiola gab nun aber doch das Kommando zum Rückmarsch. »Okay, laßt uns zuerst mit dem alten Spinner zusammentreffen und die Karte einteilen. Hier muß System rein. Ich habe keine Lust, alles doppelt zu machen und am Wesentlichen vorbeizurennen!«
    »Und woher nehmen wir so viel Zeit?« maulte Miguel. »Die Fragen stelle ich! Kommen Sie!« Bei diesem scharfen Befehlston zuckten die beiden Gangster zusammen. »Ich bringe sie um!« zischte Miguel. »Später!« Juan dachte an den Boß und daß es nicht ratsam wäre, seinen direkten Vertreter, und das war sie in dieser Sache nun mal,

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