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Geheimcode F

Geheimcode F

Titel: Geheimcode F Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Juergen u Swennen Klauss
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Kleintieren zu tun. Bei den Höhlen angekommen, befreite sich das Pferd von selbst von seiner ungewohnten Last. Alain und Vater purzelten unsanft zu Boden.
    »Geht’s Ihnen gut?« meinte Alain besorgt und versuchte, Herrn Ruhland aufzuhelfen. »Komme gleich, alles in Ordnung!« Er rappelte sich hoch. »Übrigens, Ricas Katze stammt von dem Transport?« Alain nickte. »Sie wird bestimmt Fragen stellen, von der Höhle dürfen Sie ihr aber nichts erzählen, Ehrenwort?« Vater Ruhland nickte seufzend. »Ihr verlangt einiges von mir!«
    »Kommen Sie, beeilen wir uns!« Alain marschierte voran. Ein seltsamer Laut war aus der Tiefe des Berges zu hören. Vater lauschte: »Was war das?« — »Einer unserer Rassehunde, die heulen immer so!« Die beiden eilten durch die finsteren Gänge zu den Tieren hinunter. Vor den Käfigen angekommen, meinte Vater gleich: »Zu dunkel! Das ist ja Strafverschärfung, Kinder, die müssen schnellstens raus hier! Und sie brauchen Auslauf. Englische Windhunde. Teure Tiere. Die gehen euch sonst wirklich ein!« Ein prüfender Blick auf die anderen Tiere überzeugte ihn, daß hier wirklich Not am Mann war. »Ihr versprecht mir, daß die Tiere bald freikommen?« Alain, der sich während der Untersuchung bedrückt im Hintergrund gehalten hatte und dem das Wort »Strafverschärfung« echte Gewissensbisse verursacht hatte, nickte: »Es sind nur noch wenige Tage bis zu unserem großen Dorffest. Da werden sie freigelassen!« Vorher gab’s nur keine Gelegenheit, sonst wären sie ja schon längst frei. Und die verdammten Gangster waren ja auch noch hinter ihnen her. Aber dieses »Detail« mußte er dem Herrn Tierarzt ja nicht gerade auf die Nase binden. Ein Detail, das ihm allerdings große Kopfschmerzen bereitete. So war er auch schon in Gedanken ganz woanders, als Vater Ruhland seinen Arztkoffer schloß, aufstand und meinte: »Frischluft, Auslauf und einen Menschen, der für sie sorgt. Das ist alles, was euren Tieren hier fehlt!«

    Opa und Gerard drehten wieder einmal ihre gewohnte Runde: Landhaus Duffy-Landstraße-Abbiegung Feldweg-Treffpunkt zerschnittener Opa-Mantel und retour. Die Tarzan-Runde, sozusagen. Opa war inzwischen schon so verwirrt, daß er die vielen kleinen Mantelstückchen gar nicht mehr orten konnte. Er hatte auch starke Zweifel, ob dieses System überhaupt zum Ziel führen konnte. Diese kleinen und kleinsten Mantelteile konnten ja nach nichts mehr riechen.
    »Soll ich Ihnen was sagen?« Opas Gedanken bewegten sich um einen schattigen Sitzplatz und ein kühles Glas Bier. »Was wir hier machen, ist Blödsinn. Der Hund ist entweder schon über die Pyrenäen oder irgendwo untergekrochen. So lange hält das doch keiner in freier Wildbahn aus!«
    »Und wenn er nun den Weg allen Fleisches gegangen ist?« fragte Gerard. Opa schüttelte den Kopf: »Daran möchte ich nicht denken. Tobias hat ihn zu seinem achten Geburtstag bekommen. Wir hängen an dem Tier. Nein, besser nicht daran denken. Lassen Sie uns lieber da drüben in den Schatten gehen. Wenn’s hier schon kein Bier gibt, ein kleines Schwätzchen haben wir uns doch verdient!« sagte Opa und stapfte zielstrebig unter den nächsten Haselstrauch.

    Françoise drehte an den Knöpfen ihres spezialadaptierten Tonbandgerätes. Sie legte die Kassette ein, die Alain vor wenigen Stunden auf freiem Feld von dem unheimlichen Trio Fabiola-Miguel-Juan aufgenommen hatte. Ihre Stimmen schallten laut und deutlich aus dem Lautsprecher. Alain und Tobias hörten gespannt zu. »Wir verhalten uns viel zu auffällig!« Das war die Stimme von Miguel. »Ja, das merken die Kids!« Der zweite Finsterling. »Na und?« Das war jetzt die Benedetti. »Vielleicht machen sie gerade deshalb einen Fehler, weil sie merken, daß wir ihnen auf der Spur sind!« Dann folgte ein Geplänkel zwischen der Signora und den beiden Männern. »Die kehrt aber den Boß heraus, alle Achtung!« meinte Françoise fast bewundernd. »Ein für allemal, meine Herren! Die Fragen stelle ich!« Die Kinder kicherten. »Ich habe mich mit dem merkwürdigen Alten unterhalten, dem mit dem Schwein... Es soll hier viele Höhlen geben!« Der meinte Gerard, und mit den vielen Höhlen hatte er recht. Nur nicht so viele, daß man nicht irgendwann auf die richtige stoßen würde...
    »Die Tiere müssen weg!« Françoise wäre am liebsten aufgesprungen und hätte sie sofort weggeschafft, an irgendeinen sicheren Ort... Alain nickte. » Jaja , alles zu seiner Zeit, beruhige dich. Zuerst müssen wir dafür

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