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Geheimcode F

Geheimcode F

Titel: Geheimcode F Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Juergen u Swennen Klauss
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mußte und für diese Gegend viel zu schwer und zu dick war, lenkte den Blick des Schweines mit dem geschichtsträchtigen Namen in die entgegengesetzte Richtung.
    »Siehst du, meine Liebe: Ursache und Wirkung. Hier siehst du die Ursache!« Und damit meinte er Anastasias Wagen, den er schon seit geraumer Zeit beobachtete und der nach wie vor unbeweglich auf den Schienen stand. Anastasia selbst war nicht zu sehen. Wie Gerard jetzt völlig richtig einschätzte, hätte Anastasias Schreien und Armewedeln das nahende Unglück nicht verhindern können. Für eine sinnvolle Notbremsung würde der Lokführer sie viel zu spät bemerken.
    » Schuschu ...«
    Der altertümliche Dampfkoloß rückte langsam näher. Jetzt pfiff er auch noch mit für den Anlaß äußerst unpassender Fröhlichkeit. Gerard stand mit seinem Schwein ungefähr in der goldenen Mitte des Geschehens. Und so hatte er die Qual der Wahl — in natürliche Abläufe korrigierend einzugreifen, philosophisch nicht unbedenklich, oder abzuwarten, wie das Schicksal seinen Lauf nahm... Gerard rannte wie von wilden Bienen gestochen los. Er schrie und wedelte mit den Armen, daß auch der blindeste Lokführer auf ihn aufmerksam geworden wäre. Und er kam dabei dem Dampfroß gefährlich nahe.
    » Haaalt !« Der Schrei kam von Anastasia, die sich ebenfalls mit letzter Verzweiflung dem heranrasenden Zug entgegenwarf . Was folgte, war das Kreischen von Bremsen, ein Pfiff, dann stand der Zug. Der Lokführer taumelte benommen aus dem Führerhaus, der völlig verwirrte Heizer folgte ihm. »Sind Sie wahnsinnig«, brüllte er. »Was tun Sie hier mitten auf den Schienen?«
    »Was fällt Ihnen ein, mich so zu erschrecken!« Anastasia war völlig außer sich. »Hätten Sie nicht früher anhalten können? Sie hätten beinahe mein Auto kaputtgefahren!«
    »Was brüllen Sie uns so an, Madame! Sie können doch nicht einfach auf den Schienen parken!« Der Lokführer wischte sich den Angstschweiß von der Stirn. Nicht auszudenken, wenn er nicht rechtzeitig reagiert hätte! Gerard, inzwischen wieder bei Marie-Antoinette, beobachtete das Schauspiel aus einiger Entfernung.
    »Komm, meine Liebe, jetzt sehen wir uns noch das Finale an!«
    Mit vereinten Kräften versuchten die Männer, Anastasias schweren Oldtimer vom Gleiskörper zu schieben. »Lenken, junge Frau, lenken!« kam der heiße Tip vom Heizer. »Geradeaus, Madame! Haben Sie überhaupt die Bremse locker?«
    Welche Frage. Anastasia schnaubte zurück: »Was denken Sie, wie lange ich schon Auto fahre! Sie müssen schieben, meine Herren, haben Sie denn keine Kraft?« Fluchend mühten sich die beiden weiter ab.
    »Hast du das gesehen, Marie-Antoinette?« Gerard schüttelte den Kopf, war aber eigentlich ganz zufrieden mit sich und seiner Entscheidung. »Kleine Ursache, große Wirkung...«
    Das Zugabteil sah aus wie nach einem mittleren Erdbeben. Tobias lag auf dem Großvater, der Vater auf Dora, Dora auf Rica und die Koffer obenauf. Da die unmittelbare Gefahr vorbei war, kroch Tarzan, der die Notbremsung unbeschadet unter einem Sitz überstanden hatte, vorsichtig aus seinem Versteck und begann sogleich freudig das nächstliegende, wehrlose, weil unbewegliche »Opfer« abzuschlecken. »Pfui!« stöhnte Rica. »Weg da!«
    »Ich muß raus hier!« tönte es recht kräftig von ganz unten. Das war Opa. In der Hektik hatten alle für einen Moment seinen Kolikanfall vergessen. Als erster war Vater wieder auf den Beinen und stützte den alten Herrn nach Leibeskräften.
    »Nun helft mir doch mal!«
    Das großväterliche Stöhnen wurde lauter. »Ah, wo kommen denn diese schrecklichen Schmerzen her? Das sind Schmerzen, die wünsch’ ich keinem...«
    Tobias war jetzt auch zur Stelle. »Er muß raus hier!« stellte er fest. In Windeseile wurden die Siebensachen zusammengesucht, eine Waggontür aufgestoßen und Opa ins Freie geschoben.
    »Das kann ja ein toller Urlaub werden«, maulte Dora beim Aussteigen. Und Ricas »War’ ich bloß allein gefahren!« hätte zu einem anderen Zeitpunkt sicherlich wilde Diskussionen ausgelöst, aber momentan war jeder einfach viel zu beschäftigt.

    »Na ja, ist soeben passiert, vor einer Viertelstunde vielleicht... Nein, vom Nummernschild hat er nichts gesehen. Ein Kleinbus, helle Farbe, ja...« Madame schenkte ihrer noch immer weinenden Tochter einen aufmunternden Blick. »Hören Sie, die Hunde sind nicht zu verwechseln. Sie haben einen Code einoperiert. Ja, das Ding ist so groß wie ein Reiskorn und enthält alle Daten

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