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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Rettungsbooten zu tun haben«, stellte Wight fest, als die Punkte allmählich Form annahmen.
    »Sieben insgesamt«, bestätigte Coyle, nachdem er die in einer Reihe nebeneinander liegenden Boote gezählt hatte. Morgan hatte dafür gesorgt, dass die Rettungsboote miteinander vertäut wurden, jeweils Bug an Heck, damit die Überlebenden beisammen blieben. Als die Hercules im Tiefflug über sie hinwegzog, winkte die Besatzung der
Sea Rover
wie wild und johlte laut.
    »Zirka sechzig Mann«, schätzte Coyle, während Wight die Maschine in einer weiten Kurve herumzog. »Scheinen in ziemlich guter Verfassung zu sein.«
    »Dann halten wir die PJs zurück, werfen ein paar Erste-Hilfe-Packs ab und sehen zu, dass wir ein Rettungsschiff auftreiben.«
    Die PJs oder Pararescue Jumpers waren Sanitäter, ausgebildete Fallschirmjäger allesamt, die hinten in der Maschine saßen und jederzeit bereit zum Absprung waren. Da die Besatzung der
Sea Rover
allem Anschein nach nicht in unmittelbarer Gefahr schwebte, entschied Wight, die Männer vorerst nicht abzusetzen. Stattdessen senkte ein Lademeister auf Coyles Befehl hin die große hydraulische Klappe am Heck der Hercules und warf etliche Erste-Hilfe-Kästen und Eiserne Rationen hinaus, die an kleinen Fallschirmen hinab aufs Meer schwebten.
    Unterdessen hatte ein Bordfunker einen Notruf über die Seefunkfrequenz abgesetzt. In kürzester Zeit meldeten sich mehrere Schiffe, die in dem Seegebiet unterwegs waren, unter anderem ein Containerschiff aus Osaka mit Kurs auf Hongkong, das ganz in der Nähe war. Wight und Coyle kreisten noch zwei Stunden über den Rettungsbooten, bis das Containerschiff vor Ort war und die ersten Überlebenden an Bord nahm. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie in Sicherheit waren, flog Wight ein letztes Mal über die Schiffbrüchigen hinweg und wackelte mit den Flügelspitzen. Die Männer und Frauen in den Rettungsbooten brachen trotz aller Müdigkeit und Erschöpfung in laute Jubelrufe aus, obwohl sie wussten, dass die Piloten sie nicht hören könnten.
    »Glückspilze«, stellte Coyle zufrieden fest.
    Wight nickte stumm, dann zog er die Hercules herum und steuerte in Richtung Südosten, zu ihrem Stützpunkt auf Okinawa.
    Der große Frachter stieß einen Willkommensgruß aus seinem Kahlenberg-Horn aus, als er auf die Rettungsboote zuglitt. Dann wurde ein Walfangboot ausgebracht, das die Schiffbrüchigen zu einer Bordleiter am Heck lotste, über die die meisten Besatzungsmitglieder der
Sea Rover
aus eigener Kraft aufs Oberdeck steigen konnten. Morgan und ein paar weitere Verletzte wurden vom Walfangboot übernommen und auf das Containerschiff gehievt. Nachdem der malaysische Kapitän des Schiffes ihn kurz begrüßt und ihm ein paar Fragen gestellt hatte, wurde Morgan auf die Sanitätsstation gebracht, wo man seine Wunden versorgte.
    Ryan suchte ihn auf, kurz nachdem der Schiffsarzt den NUMA-Kapitän behandelt, in eine Koje neben dem Geologen mit dem gebrochenen Bein gepackt und ihm strenge Bettruhe verordnet hatte.
    »Wie sieht’s aus, Sir?«
    »Das Knie ist im Eimer, aber ich werd’s überleben.«
    »Heutzutage kann man mit künstlichen Gelenken wahre Wunder bewirken«, sagte Ryan.
    »Allem Anschein nach werde ich mich davon persönlich überzeugen können. Na ja, besser als ein Holzbein, nehme ich an. Wie steht’s um die Besatzung?«
    »Wieder bester Dinge. Mit Ausnahme von Dirk und Summer sind sämtliche Besatzungsmitglieder der
Sea Rover
an Bord. Ich habe mir Kapitän Malakas Satellitentelefon ausgeliehen und in Washington angerufen. Dort habe ich mit Rudi Gunn persönlich gesprochen, ihm vom Verlust unseres Schiffes berichtet und ihm die Lage geschildert. Außerdem habe ich ihm mitgeteilt, dass sich die von uns geborgene Fracht sowie Dirk, Summer und das Tauchboot vermutlich an Bord eines japanischen Kabellegers befinden. Er bat mich, Ihnen seinen Dank für die Rettung der Besatzung auszusprechen, und versicherte mir, dass er auf höchster Regierungsebene alle Hebel in Bewegung setzen wird, damit die Verantwortlichen dingfest gemacht werden.«
    Morgan starrte mit ausdrucksloser Miene auf die weiße Wand, während er in Gedanken noch einmal die Ereignisse der letzten Stunden durchging. Wer waren diese Piraten, die sein Schiff geentert und versenkt hatten? Was hatten sie mit den biologischen Waffen vor? Und was war aus Dirk und Summer geworden? Schließlich schüttelte er den Kopf, nachdem ihm nichts Vernünftiges dazu eingefallen

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