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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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sein, doch die funkelnden blauen Augen und die leuchtend roten Haare samt dem dazu passenden Spitzbart kündeten von seiner unbändigen Entschlossenheit und nimmermüden Einsatzbereitschaft.
    »Hallo, Darla, Sie sehen heute wieder hinreißend aus«, sagte er zu der etwa vierzigjährigen Sekretärin, die an ihrem Computer saß. »Ist Rudi im Konferenzraum?«
    »Schön, Sie zu sehen, Admiral«, erwiderte die Frau strahlend, während ihr Blick zu den beiden Agenten des Secret Service schweifte, die alle Mühe hatten, mit ihrem flinken Chef Schritt zu halten. »Ja, Mr. Gunn erwartet Sie drin. Gehen Sie bitte gleich rein.«
    Obwohl er von seinen Kollegen bei der NUMA nach wie vor mit Admiral angesprochen wurde, kannte ihn die ganze übrige Welt als Vizepräsident Sandecker. Trotz seiner lebenslangen Abneigung gegen die Intrigen und Winkelzüge der Politik hatte sich Sandecker von Präsident Ward dazu überreden lassen, die Vizepräsidentschaft zu übernehmen, als der gewählte Amtsinhaber unverhofft gestorben war. Sandecker wusste, dass der Präsident ein Ehrenmann war, der seinen Stellvertreter nicht dazu zwingen würde, sich im Hintergrund zu halten. Der energische Admiral, der keine Lust hatte, hauptsächlich als Repräsentationsfigur und Abgesandter bei Staatsbegräbnissen zu fungieren, krempelte sein Amt unverzüglich um und hatte mittlerweile eine starke Position in der Regierung inne. Er engagierte sich mit ganzer Kraft für eine gründliche Reform des Verteidigungs- und Sicherheitsapparates, sorgte für eine Aufstockung der staatlichen Fördermittel für Wissenschaft und Forschung und machte sich für allerlei Umweltinitiativen und den Schutz der Meere stark. Auf sein Drängen hin setzte die Regierung ein weltweites Walfangverbot durch, das von allen Industrienationen mitgetragen wurde, und führte strenge Strafen und Sanktionen für jede Art von Meeresverschmutzung ein.
    Die leitenden Mitarbeiter der NUMA, die gerade über den Verlust der
Sea Rover
debattiert hatten, verstummten augenblicklich, als Sandecker in den Konferenzraum stürmte.
    »Danke, dass Sie vorbeigekommen sind, Admiral«, sagte Gunn, der aufsprang und seinen langjährigen Vorgesetzten zum Kopfende des Tisches geleitete.
    »Wie lauten die neuesten Informationen?«, fragte Sandecker, ohne sich lange mit Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten.
    »Wir haben die Bestätigung erhalten, dass die
Sea Rover
tatsächlich versenkt wurde, nachdem eine kleine Gruppe Bewaffneter sie im Ostchinesischen Meer überfallen und in ihre Gewalt gebracht hatte. Wenige Minuten, bevor das Schiff unterging, konnte sich die im Frachtraum eingeschlossene Besatzung wie durch ein Wunder befreien. Sie brachte sich in den Rettungsbooten in Sicherheit und wurde später von einem Suchflugzeug der Air Force entdeckt. Die Piloten verständigten daraufhin einen Frachter, der sich in der Nähe aufhielt und sie mittlerweile an Bord genommen hat. Im Moment ist der Frachter mit unseren Leuten nach Nagasaki unterwegs. Bis auf zwei Mann ist die gesamte Besatzung in Sicherheit.«
    »Wurde die
Sea Rover
geentert?«
    »Ein Kommandotrupp schlich sich mitten in der Nacht an Bord und brachte das Schiff in seine Gewalt.«
    »Das ist doch Bob Morgans Schiff, nicht wahr?«
    »Ja. Der alte Sturkopf hat sich zur Wehr gesetzt und dabei eine Schussverletzung am Bein erlitten. Ich habe mit Ryan gesprochen, seinem Ersten Offizier, der mir berichtete, dass er es aller Voraussicht nach gut überstehen wird. Nach Aussage von Ryan behaupteten die Enterer, sie wären von der Japanischen Roten Armee. Sie flüchteten mit einem Kabelleger, der unter japanischer Flagge fuhr.«
    »Ein komisches Piratenschiff«, sagte Sandecker nachdenklich. »Ich nehme an, sie haben sich mit den Bomben davongemacht, die aus der
I-411
geborgen wurden?«
    »Ryan hat das bestätigt. Sie hatten die Bergungsaktion beinahe abgeschlossen, als der Angriff erfolgte. Die
Starfish
war verschwunden, als sich die Besatzung aus dem Frachtraum befreien konnte, und Ryan glaubt, dass sie auf das japanische Schiff gebracht wurde. Möglicherweise mit den vermissten Insassen des Tauchboots.«
    »Ich werde im Außenministerium anrufen und veranlassen, dass man unverzüglich um eine Großfahndung von Seiten der japanischen Hafen- und Seefahrtsbehörden bittet.« Sandecker zog eine riesige, aus der Dominikanischen Republik stammende Zigarre aus der Brusttasche seines Sakkos, zündete den grünen Lungentorpedo an und blies eine dicke Qualmwolke zur

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