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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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sein wird.«
    »Ich darf mich doch darauf verlassen, dass bis dahin auch der Umbau der
Baekje
erfolgt ist?«
    Tongju nickte. »Sie wird rechtzeitig zum Auslaufen bereit sein.«
    »Der Zeitplan ist entscheidend«, fuhr Kang fort. »Das Unternehmen muss durchgeführt werden, bevor in der Nationalversammlung über das Referendum abgestimmt wird.«
    »Wenn es bei der Verarbeitung des Kampfstoffes keine Verzögerungen gibt, werden wir fertig sein«, versicherte ihm Tongju. »Die Werftarbeiter waren bereits eifrig am Werk, als wir das Hafengelände verließen.«
    »Wir dürfen uns keine Fehler mehr erlauben«, sagte Kang in kaltem Tonfall.
    Tongju, der nicht genau wusste, was sein Boss meinte, kniff leicht die Augen zusammen. Ohne näher nachzufragen, fuhr er schließlich fort.
    »Ich habe zwei Gefangene von dem amerikanischen Schiff mitgebracht. Die beiden Insassen des Tauchboots. Einer davon ist der Mann, der für den Tod unserer beiden Agenten in Amerika verantwortlich ist. Ich dachte, Sie möchten sich vielleicht persönlich mit ihm unterhalten«, sagte er mit düsterer Betonung des letzten Worts.
    »Ach ja, die vermissten Besatzungsmitglieder des NUMA-Schiffs.«
    »Vermisste Besatzungsmitglieder?«
    Kwan stand auf und drückte Tongju einen Zeitungsartikel, den er über das Internet bezogen hatte, in die Hand.
    »Es kommt in sämtlichen Nachrichten«, sagte Kwan. »Forschungsschiff im Ostchinesischen Meer gesunken – Besatzung bis auf zwei Mann gerettet«, zitierte er aus der Schlagzeile der
Chosun Ilbo
, der größten koreanischen Zeitung.
    Tongju wurde blass, verzog aber keine Miene. »Das ist unmöglich. Die Besatzung war im Frachtraum eingeschlossen, als wir das Schiff versenkten. Sie konnten nicht alle entkommen.«
    »Das sind sie aber«, sagte Kang. »Ein vorbeifahrender Frachter hat die Besatzung aufgenommen und nach Japan gebracht. Haben Sie gesehen, wie das Schiff unterging?«
    Tongju schüttelte den Kopf. »Wir wollten mit dem geborgenen Material so schnell wie möglich zurückkehren«, erwiderte er leise.
    »Es wurde behauptet, dass an Bord des Schiffes ein Feuer ausbrach. Offenbar wollen die Amerikaner nicht, dass ein weiterer Terroranschlag publik wird«, sagte Kwan.
    »Ebenso wenig wie sie den wahren Grund für ihre Anwesenheit im Ostchinesischen Meer preisgeben wollen«, fügte Kang hinzu. »Vielleicht behindert die mangelhafte Berichterstattung in den Medien auch ihre Ermittlungen wegen dieses Vorfalls.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Tarnung wahren konnten. Mein Enterkommando war aus verschiedenen Nationalitäten zusammengesetzt, und solange wir an Bord des amerikanischen Schiffes waren, wurde nur Englisch oder Japanisch gesprochen«, erwiderte Tongju.
    »Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass Sie die Besatzung nicht beseitigt haben«, stellte Kang mit funkelndem Blick fest.
    »Das wird die Japaner weiter in Verlegenheit bringen und dazu beitragen, dass sich die amerikanischen Nachrichtendienste noch mehr auf Japan konzentrieren. Sie werden natürlich Ausschau nach der
Baekje
halten. Je schneller sie wieder in See stechen kann, desto besser.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass uns die Werft ständig auf dem Laufenden hält«, versicherte Tongju. »Und was geschieht mit den beiden Amerikanern?«
    Kang zog sein in Leder gebundenes Notizbuch zurate. »Ich fahre heute Abend zu einer Besprechung mit dem Minister für Wiedervereinigung nach Seoul und werde erst morgen zurückkehren. Lassen Sie sie bis dahin am Leben.«
    »Ich werde ihnen ein letztes Abendessen servieren lassen«, erwiderte Tongju mit finsterer Miene.
    Kang vertiefte sich wieder in seine Finanzpapiere, ohne auf die Bemerkung einzugehen. Der Killer verstand das Zeichen und zog sich lautlos aus dem Büro zurück.
32
    Eine halbe Meile von der überdachten Kaianlage entfernt, in der die
Baekje
umgebaut wurde, umkreisten zwei Männer in einem schmutzigen Pick-up langsam ein Werftgebäude. Leere Paletten und rostende Tieflader standen auf dem Gelände rund um den fensterlosen Bau herum, über dessen Haupteingang ein Schild mit der verblichenen Aufschrift KANG SHIPPING COMPANY prangte. Die beiden Männer, die verschlissene Overalls und ölverschmierte Baseballkappen trugen, gehörten einer zwei Dutzend Mann starken, schwer bewaffneten Truppe an, die diese streng geheime Anlage rund um die Uhr unauffällig absicherte. Hinter der heruntergekommen wirkenden Fassade des Gebäudes verbarg sich ein Forschungs- und

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