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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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ihr steckte, und staunte über den Umfang. Am Oberdeck der
Koguryo
, die mehrere hundert Meter entfernt lag, drängten sich unterdessen Besatzungsmitglieder und Ingenieure und reckten den Kopf, um einen Blick auf die liegende Zenit zu werfen.
    Als er das offene Deck überquert hatte, blieb der Tieflader am Fuß des Startturms stehen, worauf über der Raketenspitze, die noch ein Stück in den Hangar ragte, ein Teil des Daches aufglitt. Dann wurde das Transportfahrzeug am Deck verzurrt und die Hydraulik aktiviert, mit der die Rakete langsam und vorsichtig aufgerichtet wurde, bis sie senkrecht am Startturm stand. Mithilfe einer Reihe von mechanischen Armen wurde die Rakete fixiert, dann wurden etliche Treibstoff-, Kühlungs- und Belüftungsschläuche angebracht und überprüft. Ein Trupp Techniker schloss die Telemetriekabel an, mit denen die Ingenieure auf der
Koguryo
die Daten der zahlreichen elektronischen Sensoren abrufen konnten, die sich unter der Hülle der Rakete befanden. Mit leisem hydraulischem Zischen senkte sich der Aufleger, auf dem die Rakete geruht hatte, langsam wieder in die Ausgangsposition, worauf der Transporter in den Hangar zurückrollte, wo er vor der Hitze geschützt war, die sich beim Start entwickelte.
    Ling sprach über Funk aufgeregt mit der Startkontrollzentrale auf der
Koguryo
und kam dann zu Tongju gestürmt.
    »Ein paar Daten weichen geringfügig von der Norm ab, aber alles in allem ist die Rakete startbereit.«
    Tongju blickte zu der hoch aufragenden Zenit empor, in deren Spitze die Nutzlast aus tödlichen Viren lagerte, die auf Millionen unschuldiger Menschen herabregnen sollten. Das unsägliche Leid und die zahllosen Opfer, die sie verursachen würden, waren ihm gleichgültig, denn Mitgefühl kannte er schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Für ihn zählte nur die Macht, die er in diesem Moment verspürte, eine Macht, die großartiger war als alles, was er je erlebt hatte, und daher genoss er diesen Augenblick. Langsam ließ er den Blick von der Raketenspitze abwärts bis zu den Triebwerken wandern und dann über die ganze Breite des Decks schweifen, bevor er sich an Ling wandte. Der Ingenieur stand ungeduldig da und wartete auf eine Antwort. Tongju ließ ihn noch einen Moment lang schmoren, bevor er ihn mit entschiedenem Tonfall ansprach.
    »Sehr gut«, sagte er. »Beginnen Sie mit dem Countdown.«

49
    Die Besatzung der
Deep Endeavor
stellte rasch fest, dass der Küstenwachdienst eine langweilige und eintönige Aufgabe war. Seit zwei Tagen waren sie bereits auf dem Posten, hatten bislang aber erst ein Schiff angehalten und durchsucht, einen Frachter von den Philippinen, der Hartholz geladen hatte. Von Südwesten aus hatten nur vereinzelte Handelsschiffe Los Angeles angelaufen, und mit denen war die
Narwhal
fertig geworden, ein Boot der Küstenwache, das sich in ihrer Nähe hielt. Der Besatzung des
NUMA
-Schiffes aber wäre es lieber gewesen, sie hätte etwas zu tun gehabt, statt ziellos im Kreis zu fahren und insgeheim darauf zu hoffen, dass der Schiffsverkehr in ihrem Quadranten zunahm.
    Dirk saß mit Summer in der Messe und trank eine Tasse Kaffee, während sie einen Bericht über das Korallensterben am Großen Barriereriff las, als ein Besatzungsmitglied hereinkam und ihnen mitteilte, dass man sie auf der Brücke zu sprechen wünschte.
    »Wir haben einen Funkspruch der
Narwhal
erhalten«, meldete Delgado. »Sie durchsuchen gerade ein Containerschiff und haben uns gebeten, ein Schiff zu identifizieren, das sich westlich von Catalina nähert, und uns für eine Überprüfung bereitzuhalten.«
    »Noch keine Identifizierung von unserem Auge am Himmel?«, fragte Dirk.
    »Dein Vater und Al sind heute Morgen mit der
Icarus
gestartet. Sie arbeiten sich von Norden aus vor und überfliegen diesen Quadranten vermutlich erst in zwei, drei Stunden.«
    Summer blickte durch das Brückenfenster nach Norden und entdeckte die
Narwhal
, die neben einem offenbar schwer beladenen und tief im Wasser liegenden Containerschiff in der Dünung schaukelte. Weiter westlich sah sie einen roten Punkt, der sich vom Horizont aus näherte. Der Rudergänger der
Deep Endeavor
ging bereits auf Abfangkurs.
    »Ist es das?«, fragte Summer und deutete mit dem Finger hin.
    »Ja«, erwiderte Delgado. »Die
Narwhal
hat sie bereits über Funk aufgefordert, die Maschinen zu stoppen. Wenn wir sie abfangen, dürfte sie also schon langsamer fahren. Laut Rückmeldung handelt es sich um die
Maru Santo
aus Osaka.«
    Eine Stunde

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