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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Kapitän Lee über Funk meldete.
    »Wir nähern uns der Stelle, die die ukrainischen Ingenieure genannt haben. Lassen Sie Vorbereitungen zum Stoppen der Maschinen treffen, wir gehen südöstlich von Ihnen in Position. Auf Ihre Anweisung hin beginnen wir mit dem Countdown.«
    »Bestätigt«, erwiderte Tongju. »Wir gehen in Position und fluten die Ballasttanks. Haltet euch in der Nähe bereit.«
    Tongju wandte sich um und nickte einem von Kangs Männern zu, der die
Odyssey
steuerte. Ebenso gekonnt wie selbstbewusst drosselte er die Elektromotoren der schwimmenden Abschussrampe und schaltete dann die per Computer gesteuerten Strahlruder ein, mit denen die
Odyssey
mithilfe des GPS-Systems punktgenau in Position gebracht wurde.
    »Positionskontrolle aktiviert«, meldete der Rudergänger in forschem Kasernenhofton. »Flute jetzt Ballasttanks«, fuhr er fort und drückte eine Reihe von Knöpfen an einer Leuchtkonsole.
    Fünfzig Meter unter dem Ruderhaus wurde eine Reihe von Ventilen an beiden Pontons geöffnet, und ein halbes Dutzend computergesteuerter Pumpen flutete die hohlen Stahlrümpfe so gleichmäßig, dass man oben am Hauptdeck nichts davon spürte. Tongju stand auf der Brücke und betrachtete an einem Monitor eine dreidimensionale Computerdarstellung der
Odyssey
, deren Schwimmkörper und untere Stützpfeiler sich hellblau färbten, als das Seewasser einströmte. Sechzig Minuten dauerte es, bis sich die Plattform um fünfzehn Meter abgesenkt hatte und die Schwimmer zwanzig Meter tief im Wasser lagen. Tongju stellte fest, dass die Plattform nicht mehr schwankte. Durch das Fluten war sie so stabil geworden, dass man eine vierhundertfünfzig Tonnen schwere Rakete von ihr abschießen konnte.
    Als das blaue Wasser bis zu einer waagerechten roten Linie am Monitor gestiegen war, ertönte ein Summer und zeigte an, dass die notwendige Tiefe erreicht war. Der Rudergänger drückte wieder ein paar Knöpfe und trat dann von der Konsole zurück.
    »Ballasttanks geflutet. Plattform für Start stabilisiert«, meldete er.
    »Sichert die Brücke«, sagte Tongju und deutete mit dem Kopf auf einen Filipino, der vor dem Radarsichtgerät stand. Ein Wachmann, der an der Tür postiert war, ging hin und führte den Filipino wortlos von der Brücke. Tongju begab sich zum hinteren Teil der Brücke und stieg in einen Aufzug, mit dem er in den Hangar hinabfuhr. Ein gutes Dutzend Ingenieure drängte sich um die waagerecht liegende Rakete und überprüfte zahlreiche Computeranschlüsse an der Außenhaut. Tongju wandte sich an Ling, den Leiter des Startteams, einen Mann mit dichten, dunklen Haaren und einer runden Brille. Bevor Tongju etwas sagen konnte, ergriff Ling das Wort.
    »Wir haben abschließende Tests an der Nutzlast durchgeführt, die erfolgreich verlaufen sind. Die Rakete wurde ebenfalls überprüft, und sämtliche elektromechanischen Systeme sind funktionstüchtig.«
    »Gut. Die Plattform ist in Position gebracht und für den Start geflutet. Ist die Rakete bereit für den Transport zum Startturm?«
    Ling nickte nachdrücklich. »Wir haben nur auf Ihre Anweisung gewartet. Wir können jederzeit mit dem Transport und dem Aufrichten der Rakete beginnen.«
    »Dann sollten wir nicht länger herumtrödeln. Fangen Sie sofort damit an. Verständigen Sie mich, wenn Sie bereit sind, die Plattform zu verlassen.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte Ling, dann eilte er zu einer Gruppe von Ingenieuren und redete hektisch auf sie ein. Wie eine Schar aufgeschreckter Kaninchen schwärmten sie auseinander und begaben sich auf ihre Posten. Tongju blieb stehen und sah zu, wie sich das Hangartor öffnete, hinter dem ein Gleis zum Vorschein kam, das über das Deck zum Startturm auf der anderen Seite der Plattform führte. Dann wurde eine Reihe von Elektromotoren angeworfen, deren Surren von den Hangarwänden widerhallte. Tongju ging zu einer Schaltkonsole und blickte Ling über die Schulter, als der Leiter des Startteams etliche Regler und Knöpfe betätigte. Eine Reihe grüner Lämpchen leuchtete auf. Ling gab einem anderen Ingenieur ein Zeichen, der daraufhin das Transportfahrzeug aktivierte.
    Langsam rollte die 64 Meter lange Rakete auf ihrem fahrbaren Untersatz, einem Tieflader, der mit seinen zahllosen Rädern wie ein Tausendfüßler wirkte, auf das Hangartor zu. Mit den Triebwerken voran schob sie sich in die Morgensonne, die sich auf dem weiß glänzenden Lack spiegelte. Tongju schlenderte an der rollenden Rakete entlang, bewunderte die Kraft, die in

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