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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Sentinel 1000 ein so genanntes Prallluftschiff ohne Spanten und Streben, ein echter Blimp also, der mit dem weitaus sichereren Helium flog.
    »Sieht aus wie ein zu kurz geratener Neffe der
Hindenburg
«, ächzte Giordino, während er argwöhnisch die silberne Hülle des Luftschiffs beäugte.
    »Du hast es hier mit dem Allermodernsten zu tun, was es technologisch in Sachen Überwachung und Aufklärung gibt«, sagte Pitt. »Er ist mit einem LASH-System ausgestattet. Die NUMA prüft gerade, ob er sich zur Beobachtung von Korallenriffen und für Tidenstudien eignet. Bei der Verfolgung wandernder Wale hat sich das System bereits bewährt.«
    »Was ist ein LASH-System?«
    »Das steht für ›Littoral Airborne Sensor-Hyperspectral‹. Ein optisches Gerät, mit dem du aus der Luft mittels Hyperspektralsensoren die Küste überwachst; es erfasst und verfolgt Ziele, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Im Heimatschutzministerium überlegt man, ob man es zur Grenzüberwachung einsetzen soll; die Navy will es eventuell zum Aufspüren von U-Booten anschaffen.«
    »Wenn wir einen Testflug über Malibu Beach machen, bin ich dabei.«
    Ein Mann vom Bodenpersonal, der einen NUMA-Ausweis an sein Hemd geklemmt hatte, stieg aus der Gondel, als sich Pitt und Giordino dem Luftschiff näherten.
    »Mr. Pitt? Wir haben das Funkgerät eingebaut, das die Küstenwache geschickt hat, damit Sie eine sichere Verbindung zu deren Schiffen haben. Die
Icarus
ist auf ein Landegleichgewicht von plus einhundert Kilogramm ausgelegt, wenn nur mehr fünf Prozent Treibstoff vorhanden sind, also achten Sie darauf, dass Sie nicht den ganzen Tankinhalt verbrauchen. Außerdem können Sie im Notfall Wasserballast und Treibstoff ablassen, falls Sie schnell aufsteigen müssen.«
    »Wie lange können wir in der Luft bleiben?«, fragte Giordino, während er zwei Propeller musterte, die links und rechts am hinteren Teil der Gondel angebracht waren.
    »Acht bis zehn Stunden, wenn Sie behutsam mit dem Gas umgehen. Genießen Sie Ihren Flug, es ist das reinste Vergnügen«, sagte er und verbeugte sich leicht.
    Pitt und Giordino stiegen in die geräumige Kabine, die mit acht Sitzen ausgestattet war. Sie gingen nach vorn und zwängten sich durch eine Öffnung ins Cockpit, wo Pitt den Platz des Piloten einnahm, während sich Giordino auf dem Kopilotensitz niederließ. Pitt betätigte den Starter, worauf die beiden luftgekühlten Turbomotoren vom Typ Porsche 930, die seitlich am Heck der Gondel montiert waren, mit dumpfem Röhren zum Leben erwachten. Während sie warm liefen, bat Pitt beim Tower um Starterlaubnis und wandte sich dann an Giordino.
    »Bereit zum Start, Wilbur?«
    »Wenn du bereit bist, Orville.«
    Der Start eines Blimp war ein nicht ganz einfaches Manöver, bei dem die Piloten die Unterstützung eines gut eingespielten Bodenpersonals benötigten. Die Crew der
Icarus
, insgesamt neun Mann, die alle rote Hemden trugen, baute sich rund um die Gondel auf. Dann zogen drei Mann die beiden Leinen links und rechts am Bug straff, während vier weitere Männer die Stangen ergriffen, die sich seitlich über die ganze Länge der Gondel zogen. Unmittelbar vor dem breiten Cockpitfenster, das fast bis zum Boden reichte, sah Pitt den Chef des Bodentrupps am Fuß des fahrbaren Ankermasts stehen. Auf Pitts Befehl hin gab er einem weiteren Crewmitglied, das oben am Mast stand, das Zeichen, die Bugleinen zu lösen. Dann zog der Bodentrupp den leichtgewichtigen Blimp mit vereinten Kräften etliche Meter von dem Mast weg, damit er ungehindert aufsteigen konnte.
    Pitt winkte dem Leiter des Bodentrupps mit hochgerecktem Daumen zu, beugte sich vor und zog zwei Gasregler herunter, die aus der Mittelkonsole ragten. Als das Bodenpersonal die Haltestangen losließ und sich entfernte, zog er einen vor seinem Sitz angebrachten Knüppel zurück, mit dem er die Motorgehäuse samt der Propeller schwenken konnte. Sofort stieg der Blimp mit hochgerecktem Bug auf und bewegte sich langsam, beinahe schwerelos voran, sodass die Bewegung kaum zu spüren war. Fröhlich winkte Giordino dem Bodenpersonal, das rasch kleiner wurde, aus dem Seitenfenster zu.
    Trotz Giordinos Bitte um einen Tiefflug über Malibu steuerte Pitt das Luftschiff von Oxnard aus direkt auf die See hinaus, nachdem er auf 550 Meter Höhe gegangen war. Aquamarinblau spiegelte sich der Pazifische Ozean im strahlenden Sonnenschein, sodass die beiden Männer mühelos die nördlichen Channel-Inseln Santa Cruz, Santa Rosa und San

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