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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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weg.«
    »Du hast doch nicht das vor, was ich denke?«, fragte Giordino.
    Pitt warf ihm nur einen kurzen, verschmitzten Blick zu, griff dann zu einer Reißleine an der Decke und drehte einen mit TREIBSTOFFBALLAST gekennzeichneten Regler auf. Dann zog er an der Leine, zählte leise bis acht, ließ sie wieder los und stellte den Regler zurück. Prompt öffnete sich am Treibstofftank im Heck der Gondel ein Notventil, durch das ein Schwall Sprit abgelassen wurde.
    Binnen kürzester Zeit schossen 350 Liter Benzin aus dem Tank der Gondel und ergossen sich auf das Achterdeck der Barkasse. Pitt blickte nach unten und sah den Treibstoff an der Bordwand entlangschwappen, als das Boot durch die Wogen pflügte. Tongju und die beiden Schützen schlugen die Hand vors Gesicht und stürmten unter die Segeltuchplane, kehrten aber kurz darauf zurück und hoben die Waffen, um den Blimp endgültig zu erledigen. Pitt stellte fest, dass sie mit den Füßen in einer Benzinlache standen, bemerkte aber auch, dass sich der Treibstoff über einige Liegestühle, eine Bank und die vier an der Bordwand vertäuten 250-Liter-Fässer ergossen hatte. Er zog ein paar Mal an der Zigarre, bis die Glut hell aufleuchtete, und reckte dann den Kopf aus dem zertrümmerten Cockpitfenster. Pitt blickte zu Tongju, der nur ein paar Meter entfernt war, und lächelte, als der Killer zu ihm aufblickte und sein Sturmgewehr auf ihn anlegte. Im gleichen Moment spürte er, wie Giordino den Blimp zur Seite zog. Seelenruhig zog er ein letztes Mal an der Zigarre und warf sie dann lässig auf das Heck der Barkasse.
    Eine Welle erfasste das Boot, und Tongju musste sich kurz an der Reling festhalten, während er den Kolben des AK-74 an die Schulter riss. Den kleinen grünen Stumpen, der neben ihm am Deck landete, nahm er kaum wahr, als er auf Pitts Kopf zielte. Er legte gerade den Finger um den Abzug, als eine Stichflamme aufloderte.
    Die glühende Asche hatte die Benzindämpfe entzündet, die vom Deck aufstiegen, und innerhalb weniger Sekunden war das ganze Heck des Bootes in Flammen gehüllt. Einer der Kämpfer, dessen Kleidung mit Benzin getränkt war, wurde vom Feuer erfasst. Panisch ließ er seine Waffe fallen, hüpfte hektisch auf dem Deck umher, ruderte mit den Armen und schlug auf seine brennenden Sachen ein. Unter Schmerzensschreien rannte er schließlich zur Reling und stürzte sich ins Meer. Kim sah vom Ruder aus zu, wie der Mann vom Boot sprang, machte aber keine Anstalten, beizudrehen und seinen Kameraden zu retten.
    Auch Tongju war einen Moment lang in Flammen gehüllt, senkte wütend das Gewehr, ohne einen Schuss abzugeben, sprang unter die Segeltuchplane, wo er die Flammen ersticken konnte, die auf seine Schuhe und Hosenbeine übergegriffen hatten. Kim warf einen erschrockenen Blick zum lodernden Heck und schaute dann zu Tongju.
    »Fahr weiter«, schrie Tongju, »die Flammen gehen von selbst aus.«
    Der Wind und die aufspritzende Gischt hatten tatsächlich schon einige kleinere Brandherde am Rand gelöscht, aber noch immer schwappten lodernde Benzinlachen über das Deck, und die dichten schwarzen Rauchwolken verrieten, dass nicht nur der Treibstoff brannte.
    »Aber die Fässer!«, rief Kim, als er sah, wie die Flammen an ihnen emporzüngelten.
    Tongju hatte die am Achterdeck vertäuten Benzinfässer vergessen. Noch hatte das Feuer nicht auf sie übergegriffen, aber auf den Treibstofflachen rundum loderten Flammen auf. Tongju blickte sich kurz im Ruderhaus um und entdeckte einen kleinen Feuerlöscher, der an der Seitenwand hing. Er sprang hin, ergriff ihn, zog die Sicherungsnadel und sprintete aufs Achterdeck, um die Fässer zu retten. Doch er kam zu spät.
    Einer der Schraubverschlüsse saß nicht ganz fest, sodass Benzindämpfe entweichen konnten, die sich durch das ständige Schaukeln und Stampfen des Bootes gebildet und unter der Hitze weiter ausgedehnt hatten. Als das Feuer die Dämpfe entzündete, explodierte die unter Druck stehende Tonne wie ein Pulverfass. Kurz darauf gingen auch die drei anderen Fässer hoch.
    Als sich der Blimp vom Boot entfernte, sahen Pitt und die anderen, wie Tongju, der unmittelbar vor der explodierenden Tonne stand, von einem umherfliegenden Eisenstück getroffen wurde, das sich wie ein Schrapnell in seine Brust bohrte und ein faustgroßes Loch riss. Mit verdutzter Miene sank der Killer in die Knie. Dann blickte er zu dem Blimp auf und verzog trotzig das Gesicht, bevor er von dem flammenden Inferno verschlungen wurde.
    Die

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