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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Umlaufbahn schießen sollten, ohne auch nur zu ahnen, wie nahe sie dem amerikanischen Festland waren. Diejenigen, die Bescheid wussten, verweigerten die Aussage. Doch die Ermittler fanden rasch heraus, dass Ling und die beiden Ukrainer federführend bei dem Unternehmen gewesen waren, sosehr sie es auch leugneten.
    In der Öffentlichkeit sorgte die Nachricht von dem Raketenstart für einen ungeheuren Wirbel, der noch zunahm, als durchsickerte, dass sich Pockenviren an Bord befunden hatten. Die Japanische Rote Armee stecke hinter dem Anschlag, hieß es in Fernseh- und Zeitungsberichten, ausgelöst durch die von Kangs Helfershelfern gezielt lancierten Falschmeldungen. Vonseiten der Regierung, die ihrerseits Beweise sammelte, gab es keinerlei Dementi, was den allgemeinen Zorn auf Japan weiter schürte. Der Anschlag war zwar missglückt, aber Kang schien dennoch das gewünschte Ziel zu erreichen. Die Medien befassten sich eingehend mit dem Vorfall. Aber die Berichterstattung konzentrierte sich nur auf den Fortgang der Ermittlungen und mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen eine mysteriöse japanische Terrorgruppe. Das Thema Südkorea, wo in der Nationalversammlung eine Abstimmung über den Abzug der amerikanischen Truppen anstand, ging dabei unter.
    Als den Medien nichts Neues zum Raketenanschlag einfiel, widmeten sie sich der Heldenverehrung. Die Besatzung der Sea-Launch-Plattform wäre von den Reportern beinahe niedergetrampelt worden, als sie in Long Beach von Bord der
Deep Endeavor
ging. Viele der todmüden Männer konnten sich nur ein paar Stunden ausruhen und wurden dann per Helikopter zurück zur
Odyssey
geflogen, um die Löcher zu flicken, die Pitt in die Stützkonstruktion gebohrt hatte, und die krängende Plattform in den Hafen zu bringen. Alle, die vom Arbeitsdienst verschont blieben, wurden ständig zu Interviews gedrängt, sollten Hintergrundinformationen über das Aufbringen der Plattform, ihre Gefangenschaft und ihre Rettung durch Pitt und Giordino liefern. Die Männer der NUMA wurden zu Helden hochstilisiert, und sämtliche Nachrichtenagenturen waren hinter ihnen her. Aber sie waren nicht auffindbar.
    Nachdem sie mit dem durchsiebten Blimp auf einer ungenutzten Rollbahn des Flughafens von Los Angeles gelandet waren, rasten die Männer nach Long Beach, wo sie auf die einlaufende
Deep Endeavor
warteten. Als die Besatzung der
Odyssey
an Land ging, stahlen sie sich heimlich an Bord, wo sie von Summer und der Schiffsbesatzung in Empfang genommen wurden. Dahlgren stellte zufrieden fest, dass die ramponierte
Badger
aufrecht am Achterdeck stand.
    »Kermit, wir haben eine weitere Suchaktion vor uns«, sagte Pitt zu Burch. »Wann können wir auslaufen?«
    »Sobald Dirk und Summer an Land sind. Tut mir Leid, mein Junge«, sagte er an den jüngeren Pitt gewandt, »aber Rudi hat angerufen. Er versucht euch vier schon seit zwei Stunden zu erreichen. Er sagt, ein paar hohe Tiere wollen mit Ihnen und Summer sprechen. Ihr sollt ihnen nähere Erkenntnisse zu den Gaunern liefern, und zwar sofort.«
    »Manche Leute haben das Glück mit Löffeln gefressen«, sagte Giordino und grinste Dirk an, der sichtlich sauer wirkte.
    »Anscheinend haben wir nie Zeit füreinander«, sagte Summer stirnrunzelnd zu ihrem Vater.
    »Demnächst gehen wir gemeinsam tauchen«, sagte Pitt und legte seinen Kindern die Arme um die Schultern. »Ich verspreche es.«
    »Ich verlasse mich darauf«, erwiderte Summer und küsste ihren Vater auf die Wange.
    »Ich auch«, sagte Dirk. »Und besten Dank für den Blimpflug, irrer Al. Das nächste Mal übernehme ich die Verfolgung.«
    »Wir sind wohl ein bisschen hochnäsig, was?«, erwiderte Giordino kopfschüttelnd.
    Dirk und Summer verabschiedeten sich kurz von Dahlgren und den anderen Männern auf der Brücke und gingen von Bord. Eigentlich hätten sie halbwegs mit sich zufrieden sein können, aber Dirk kochte innerlich noch immer vor Wut. Der tödliche Virenanschlag war verhindert worden, die
Koguryo
aufgebracht, und Tongju war tot. Vor allem aber war Sarah wohlbehalten. Andererseits aber weilte Kang nach wie vor unter den Lebenden. Als sie den Kai entlanggingen, spürte er, wie Summer neben ihm zögerte; er drehte sich um und blieb stehen, damit sie dem Schiff zuwinken konnte. Auch er winkte, aber in Gedanken war er ganz woanders. Gemeinsam standen sie da und blickten eine ganze Weile hinter dem auslaufenden NUMA-Schiff her, das sich langsam in Richtung Westen entfernte.
    Lange bevor die Ermittler des

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