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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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schnappten sich die beiden Männer die Atemregler an den beiden im Wasser hängenden Reserveflaschen und stiegen bis auf drei Meter auf, wo sie eine weitere, fünfundzwanzigminütige Pause einlegten. Als Dirk und Dahlgren endlich auftauchten und an Bord kletterten, empfing sie Delgado lediglich mit einem kurzen Winken und steuerte das Boot in Richtung Land.
    Als sie in die ruhigeren Gewässer der Juan-de-Fuca-Straße einfuhren, packte Dirk die Trümmer der Bombe aus und legte sie aufs Deck.
    »Hast du an den Maschinen oder im Hangar eins von den Dingern gesehen?«, fragte Dirk.
    »Bestimmt nicht. Im Hangar lagen zwar alle möglichen Teile, Werkzeuge und Trümmer rum, aber nichts, das auch nur annähernd so aussah«, erwiderte Dahlgren, während er die Stücke musterte. »Wie konnte denn diese Bombe zerbrechen?«
    »Weil sie aus Porzellan ist«, erwiderte Dirk und hielt Dahlgren eine Scherbe hin.
    Dahlgren strich mit dem Finger darüber und schüttelte den Kopf. »Eine Porzellanbombe. Ziemlich praktisch für einen Angriff auf Kaffekränzchen, nehme ich an.«
    »Es muss etwas mit der Ladung zu tun haben.« Dirk sortierte die Bruchstücke und fügte sie aneinander, bis eins zum andern passte, wie die Einzelteile eines Puzzles. Die Ladung war vom Wasser längst weggespült worden, aber sie konnten deutlich erkennen, dass der Innenraum in mehrere Kammern unterteilt war.
    »Sieht so aus, als ob beim Aufschlag mehrere brisante Stoffe miteinander reagieren sollten.«
    »Eine Brandbombe?«, fragte Dahlgren.
    »Vielleicht«, erwiderte Dirk leise. Dann griff er in die Seitentasche seiner Tarierweste und zog die Digitaluhr hervor. »Irgendjemand hat sich ziemlich ins Zeug gelegt, um die Bomben zu bergen«, sagte er und warf Dahlgren den Timer zu.
    Dahlgren fing das Gerät auf und drehte es um.
    »Vielleicht war es der Besitzer«, sagte er schließlich ernst. Er hob die Hand und zeigte Dirk die Rückseite der Uhr. Auf dem Plastikgehäuse prangte in erhabener Schrift eine Reihe nicht entzifferbarer asiatischer Zeichen.
10
    Wie ein Rudel Hyänen, die sich um ein frisch erlegtes Zebra balgen, keiften und fauchten die Sicherheitsberater des Präsidenten einander an und versuchten, sich die Verantwortung für die Vorfälle in Japan gegenseitig in die Schuhe zu schieben. Dementsprechend gereizt war die Stimmung in dem im Westflügel des Weißen Hauses gelegenen Cabinet Room.
    »Es ist schlicht und einfach ein Armutszeugnis für die Geheimdienste. Unsere Gesandtschaften erhalten nicht die notwendige nachrichtendienstliche Unterstützung, und infolgedessen sind zwei meiner Leute tot«, beklagte sich der Außenminister in schroffem Tonfall.
    »Wir hatten keinerlei Erkenntnisse, die auf eine zunehmende Terrorgefahr in Japan hingedeutet hätten«, versetzte der stellvertretende Direktor der CIA. »Unsere diplomatischen Quellen berichten, dass die Japaner ebenfalls im Dunkeln tappen.«
    »Meine Herren, was geschehen ist, ist geschehen«, warf der Präsident ein, während er versuchte, eine große, altmodische Tabakspfeife anzuzünden. Präsident Garner Ward, der rein äußerlich an Theodore Roosevelt erinnerte und zugleich so nüchtern wie Harold Truman wirkte, wurde wegen seines gesunden Menschenverstands und seiner pragmatischen Art allgemein bewundert. Der aus Montana stammende Präsident, der seit knapp zweieinhalb Jahren im Amt war, hatte nichts gegen lebhafte Debatten im Kreise seiner Mitarbeiter und Kabinettsmitglieder, aber gegenseitige Schuldzuweisungen und Selbstbeweihräucherungen konnte er nicht ausstehen.
    »Wir müssen uns darüber klar werden, worin die Gefahr besteht und welches Motiv unsere Widersacher haben, und uns anschließend die entsprechenden Maßnahmen überlegen«, sagte der Präsident. »Außerdem hätte ich gern einen Rat, ob und inwieweit der Heimatschutz die Sicherheitsvorkehrungen im Inland verschärfen sollte.« Er nickte Dennis Jiménez zu, dem Minister für Heimatschutz, der auf der anderen Seite des Konferenztisches saß. »Aber zunächst müssen wir erfahren, wer diese Leute sind. Martin, berichten Sie uns doch bitte, was Sie bislang in Erfahrung gebracht haben«, sagte der Präsident an FBI-Direktor Martin Finch gewandt.
    Finch, der einst Militärpolizist bei der Marineinfanterie gewesen war, trug noch immer Bürstenhaarschnitt und klang so barsch wie ein Spieß bei der Grundausbildung.
    »Sir, die Mordanschläge auf Botschafter Hamilton und seinen Stellvertreter Bridges wurden offenbar von der gleichen

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