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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Mastersergeant war als Elektronikspezialist für die Wartung der F-16-Düsenjäger des Eighth Fighter Wing zuständig. Seine Staffel, deren Stützpunkt nur wenige Flugminuten von der entmilitarisierten Zone entfernt lag, befand sich in ständiger Bereitschaft für einen Gegenschlag aus der Luft, falls Nordkorea den Süden angreifen sollte.
    Die rührseligen Gedanken an seine Familie in Arkansas verflogen mit einem Mal, als die Tür aufging und die hinreißendste Koreanerin hereinkam, die Catana jemals gesehen hatte. Auch die vier Biere konnten ihn nicht täuschen; sie war eine echte Schönheit. Die langen glatten Haare betonten das anmutige Porzellan-Gesicht mit der zierlichen Nase und dem kleinen Mund, aber atemberaubend kecken schwarzen Augen. Ein enger Lederrock und ein Seidentop brachten ihre schlanke Figur gut zur Geltung, zu der die überproportionierten, chirurgisch vergrößerten Brüste nicht recht passen wollten.
    Wie eine Tigerin auf der Suche nach Beute ließ die Frau den Blick durch die überfüllte Bar schweifen und verharrte schließlich bei dem einsamen Flieger, der allein in einer Ecke saß. Sie ging auf Blickkontakt, begab sich hüftschwingend zu Catanas Tisch und ließ sich anmutig auf einen Stuhl gegenüber von ihm sinken.
    »Hallo Joe. Du sein Freund und spendieren mir einen Drink?«, gurrte sie.
    »Aber gern«, erwiderte Catana stammelnd. Die spielt eindeutig in einer anderen Liga als die üblichen Nutten von A-Town, dachte er. Und sie war auch nicht der Typ, der sich mit einfachen Soldaten abgab. Aber ihm sollte es recht sein. Wenn ihm der Himmel ausgerechnet am Zahltag so ein köstliches Wesen schickte, dann war ihm tatsächlich das Glück hold.
    Nach nur einem schnellen Bier lud ihn die Frau in ihr Hotelzimmer ein. Catana war angenehm überrascht, dass sie nicht um den Preis schacherte, ja nicht einmal darauf zu sprechen kam.
    Sie führte ihn zu einem billigen Motel ganz in der Nähe, wo sie Arm in Arm den schäbigen, ganz in rotes Licht getauchten Flur entlanggingen. Am Ende des Ganges schloss die Frau die Tür zu einem kleinen, heißen Eckzimmer auf. Dieses Zimmer war nicht zum Schlafen da, wie Catana anhand des Kondomautomaten neben dem Bett erkennen konnte.
    Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, streifte die Frau rasch ihr Top ab, umarmte Catana und gab ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuss. Er achtete nicht auf das Geräusch, das aus der Nähe des Kleiderschranks kam, sondern ließ die Wärme dieser exotischen Frau auf sich einwirken und berauschte sich an ihrer Schönheit und dem teuren Parfüm. Ein heftiger Schlag auf seinen Hintern, gefolgt von einem heißen, stechenden Schmerz riss ihn jäh aus seinem Sinnestaumel. Als er herumfuhr, stellte er erschrocken fest, dass ein anderer Mann im Zimmer war. Der stämmige, kahlköpfige Mann mit dem langen Schnurrbart grinste ihn mit einem schiefen Lächeln an und musterte ihn mit einem durchdringenden Blick seiner dunklen, kalten Augen. Er hatte eine leere Spritze in der Hand.
    Als der Schmerz nachließ, bemerkte Catana verdutzt, dass sein ganzer Körper schlaff wurde. Er versuchte die Hände zu heben, konnte aber seine Gliedmaßen nicht mehr bewegen. Auch sein Mund gehorchte ihm nicht mehr, als er wütend aufschreien wollte. Ein paar Sekunden später wurde ihm schwarz vor Augen, dann schwanden ihm die Sinne.
    Erst Stunden später riss ihn ein ununterbrochenes Hämmern aus der Besinnungslosigkeit. Das Hämmern kam nicht von seinem Kopf, wie er zunächst gemeint hatte, sondern von draußen, von der Tür des Motelzimmers. Er bemerkte, dass er in etwas Warmem, Klebrigem lag, während er gegen den Nebel ankämpfte, der ihm den Blick trübte. Was sollte das Gehämmer? Was hatte die Nässe zu bedeuten? Aber er hatte das Gefühl, als hätte er Spinnweben im Kopf, konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, und sehen konnte er in dem schummrigen Zimmer auch nichts.
    Das Hämmern hörte einen Moment lang auf, dann ertönte ein lauter Schlag, die Tür flog auf und helles Licht fiel herein. Blinzelnd sah er, wie eine Schar Polizisten in das Zimmer gestürmt kam, begleitet von zwei Männern mit Kameras. Und als sich seine Augen an die jähe Helligkeit gewöhnt hatten, konnte er auch erkennen, was das klebrig-nasse Zeug war.
    Blut. Es war überall – auf den Laken, auf den Kissen, an seinem ganzen Körper. Hauptsächlich aber sammelte es sich rund um die nackte Frau, die tot neben ihm lag.
    Beim Anblick der Leiche fuhr Catana erschrocken zurück.

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