Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
Vom Netzwerk:
und wirkte ganz und gar nicht wie ein Schreibtischhengst. Außerdem, doch das konnte Biazon nicht wissen, war Pitt senior nahezu das Ebenbild seines gleichnamigen Sohnes. Das Gesicht war wettergegerbt, und die schwarzen Haare waren an den Schläfen grau meliert, doch die leuchtend grünen Augen funkelten vor Temperament. Diese Augen haben schon allerhand gesehen, dachte Biazon, als er den Blick sah, in dem sich eine Mischung aus Intelligenz, Frohsinn und Beharrlichkeit widerspiegelte.
    »Willkommen an Bord«, begrüßte ihn Pitt und schüttelte Biazons Hand mit festem Griff. »Al Giordino, mein Direktor für Unterwassertechnologie«, fügte er hinzu und deutete mit dem Daumen nach hinten, in die andere Ecke des Ruderhauses. Dort lag ein kleiner, dicker Mann auf einer Bank und schlief. Bei jedem Atemzug drang ein leises Schnarchen aus seinem Mund. Seine kräftige Statur mit der breiten Brust erinnerte Biazon an ein Rhinozeros.
    »Al, komm zu uns«, brüllte Pitt quer durch die Brücke.
    Giordino riss die Augen auf und war sofort hellwach. Er stand rasch auf und wirkte ganz und gar nicht schläfrig, als er sich zu den anderen Männern an den Tisch gesellte.
    »Wie ich Ihrem Kapitän schon erklärt habe, bin ich dankbar für Ihr Angebot, uns zu helfen«, sagte Biazon.
    »Die philippinische Regierung hat uns bei unseren Forschungsarbeiten in ihren Hoheitsgewässern stets unterstützt«, erwiderte Pitt. »Daher waren wir sofort einverstanden, als Sie uns per Funk um Hilfe beim Identifizieren eines Giftstoffes im Meerwasser baten. Vielleicht können Sie uns etwas Genaueres dazu mitteilen.«
    »Vor ein paar Wochen wandte sich der Direktor eines Ferienhotels auf der Insel Panglao an unsere Behörde. Die Hotelleitung war außer sich, weil eine große Anzahl toter Fische an den hauseigenen Strand gespült wurde.«
    »Ich kann mir gut vorstellen, dass so was den Urlaubern die Laune verdirbt«, versetzte Giordino grinsend.
    »In der Tat«, sagte Biazon streng. »Wir haben die Küste überwacht und ein Fischsterben von beunruhigendem Ausmaß festgestellt. Mittlerweile werden auf einem zehn Kilometer langen Strandstück tote Meerestiere angespült, und es werden von Tag zu Tag mehr. Die Inhaber der Ferienanlagen sind in heller Aufregung, und wir machen uns natürlich Sorgen, dass möglicherweise die Korallenriffe in Mitleidenschaft gezogen werden.«
    »Konnten Sie feststellen, was die Fische tötet?«,fragte Stenseth.
    »Noch nicht. Wir konnten lediglich schlussfolgern, dass es sich um einen Giftstoff handelt. Wir haben Wasserproben entnommen und zur Untersuchung an unser Labor auf Cebu geschickt, aber wir warten noch auf die Auswertung.« Biazons Blick verriet, wie unzufrieden er mit der langsamen Arbeit des Labors war.
    »Irgendwelche Vermutungen, was die Ursache angeht?«, fragte Pitt.
    Biazon schüttelte den Kopf. »Zunächst nahmen wir an, dass es sich um Industrieschadstoffe handeln könnte, was in meinem Land leider eine alltägliche Ursache von Umweltschäden ist. Aber mein Forschungsteam und ich haben die betroffene Küstenregion abgesucht, ohne dass wir in dieser Gegend irgendwelche Schwerindustrie ausfindig machen konnten. Wir haben auch nach Abwasseranlagen und illegalen Müllkippen Ausschau gehalten, aber ergebnislos. Ich glaube, dass die Ursache des Fischsterbens irgendwo auf See sein muss.«
    »Vielleicht eine rote Flut?«, sagte Giordino.
    »In philippinischen Gewässern kommt es zwar zu giftigen Phytoplanktonbildungen«, sagte Biazon, »aber normalerweise treten sie nur in den warmen Spätsommermonaten auf.«
    »Es könnte sich auch um eine heimliche Verklappung von Industrieabfällen handeln«, erwiderte Pitt. »Dr. Biazon, wo genau befindet sich das betroffene Gebiet?«
    Biazon warf einen Blick auf die Karte, auf der Mindanao und die südlichen Inseln der Philippinen zu sehen waren. »Vor Bohol«, sagte er und deutete auf eine große, runde Insel nördlich von Mindanao. »Panglao ist eine kleine Ferieninsel vor der Südwestküste. Bis dorthin sind es etwa fünfzig Kilometer.«
    »Ich kann uns in knapp zwei Stunden hinbringen«, sagte Stenseth, während er die Entfernung abschätzte.
    Pitt deutete mit dem Kopf auf die Karte. »Wir haben jede Menge Wissenschaftler an Bord, die uns bei der Lösung helfen können. Bill, nimm Kurs auf Panglao. Wir sehen uns die Sache mal an.«
    »Danke«, sagte Biazon sichtlich erleichtert.
    »Doktor, darf ich Sie vielleicht durchs Schiff führen, während wir uns auf den Weg

Weitere Kostenlose Bücher