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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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niemals daraus eine Affäre oder ein Verhältnis werden konnte. Die Generäle konnten keinen Sex haben, weder mit Frauen noch mit dem gleichen Geschlecht oder sich selbst. Ihre Triebe waren latent vorhanden, doch sie durften niemals ausbrechen, denn wenn die Lust einmal in ihnen erwachte, gab es keine Möglichkeit, sie zu stillen. Keine Befriedigung.
    »Was ist das?«, fragte der General und blies eine Rauchwolke in den abgedunkelten Raum der Kommandozentrale.
    » CNN -Berichte aus Springfield, Missouri«, sagte Mrs Stylez. »Ein offenes Vorgehen der U.S. Army auf ein Einkaufszentrum. Es ist dieselbe Einheit, die McCune besetzt hielt.«
    Der General sog scharf die Luft ein. »Wer ist dafür verantwortlich?«
    Mrs Stylez drehte sich zu ihm um und strich sich eine Strähne ihres blond gelockten Haares aus der Stirn. »Wissen wir nicht. Die letzten Befehle, die wir aufgeschnappt haben, betrafen die Auslöschung McCunes und die Vernichtung sämtlicher Beweise, dass die Army dort tätig war. Sir, wir haben keine Verbindung mehr zum General von Lynchburg. Wenn er das da«, sie deutete auf die Bildschirme, »angeordnet hat, dann ist er außer Kontrolle.«
    Der General biss auf den Zigarrenstummel und brummte. »Das ist nicht möglich.«
    »Bei allem Respekt, Sir, aber es ist denkbar.«
    Der stechende Blick des Generals musterte sie. »Sie glauben, er hatte Sex?«
    Rasch schüttelte Mrs Stylez den Kopf. »Nein, ich denke eher, dass er von der Sache besessen ist. Nach dem Verlust von Gabrielle Stylez hat der General wie ein Wahnsinniger Eileen Hannigan verfolgt und alles darangesetzt, den Standort der Datenbank der Antaradim zu entschlüsseln. Jetzt ist Hannigan wieder im Spiel – seine persönliche Nemesis ist zurückgekehrt und ich denke, die Angst, wieder von ihr ausgetrickst zu werden, hat eine Kurzschlussreaktion verursacht.«
    Wieder ein Brummen.
    Mrs Stylez hasste es, wenn er das tat, weil er dann meist erwartete, dass sie genau verstand, was er zum Ausdruck bringen wollte. »Sir, diese Bilder sind Livebilder. Das geschieht jetzt in diesem Moment . Unsere oberste Maxime lautet, im Geheimen zu operieren, Regierungen als Graue Eminenzen zu beeinflussen, zu infiltrieren, zu steuern und zu lenken. Das, was dort geschieht, wird nicht mehr zu vertuschen sein! Weit schlimmer noch: Wir haben keine Kontrolle mehr über die Vereinigten Staaten. Zwei Generäle, einer tot, der andere durchgedreht …«
    Der General hob die Hand, und Mrs Stylez merkte, wie sich ihr Atem und Puls beschleunigt hatten, während sie sich in Rage redete. Sie hatte Angst. Angst, dass ihre geheime Herrschaft ein Ende finden könnte. Angst, dass ihnen jemand zuvorkam, und Angst, dass ihnen die Kontrolle entglitt. Gaia’s Dawn zum Feind zu haben, war über Jahre hinweg schlimm genug gewesen, doch seitdem die Hazarder aktiviert worden waren und Eileen Hannigan ihre Pläne durchkreuzte, fühlte es sich an, als wäre der Teufel persönlich aus der Hölle aufgestiegen, um dem Verbund der Generäle den Garaus zu machen.
    »Wissen wir, was mein Bruder herausgefunden hat?«, fragte der Glatzkopf und sog wieder an seiner Zigarre.
    »Nein. Dem letzten Bericht zufolge wurde er in McCune fündig. Eine Spur führte nach Pittsburg, mehr habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Ich habe bereits den Missionsleiter kontaktiert, einen gewissen Major Czerney, aber auch der wusste nichts.«
    Ohne ein weiteres Wort drehte sich der General um und schickte sich an, den Kontrollraum zu verlassen. An der Schwelle hielt ihn Mrs Stylez’ Frage noch einmal zurück.
    »Was wollen Sie jetzt tun, Sir?«
    Er sah sie an und blies Rauch aus. »Ich muss mich mit meinen Brüdern beraten. Halten Sie alle Kanäle offen und beobachten Sie, Mrs Stylez. Vorrangig ist jetzt, das Feuer in Springfield zu löschen.«
    Die Tür zur Kommandozentrale schloss sich. Eine Weile starrte Mrs Stylez noch in die Richtung, dann widmete sie sich wieder den Bildschirmen. Ein Kameraschwenk, dann explodierte einer der Black Hawks plötzlich. Die Kamera ruckelte, wackelte. Die Apaches drehten bei und suchten nach einem Ziel, während der Abrams durch den Südausgang krachte und die Außenwand der Mall einfach zersprengte.
    Das Chaos nahm seinen Lauf.
        
     

London, England
Ein anderer geheimer Ort
12. Dezember, zur selben Zeit
     
    Berichte der Partnerfirmen zu lesen, war in der Regel eine langweilige Angelegenheit. Dennoch ließ es sich Lord Jae Edward of Narwick nicht nehmen, sich jeden Tag mit

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