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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Ihr war, als liefe vor ihrem Auge ein Film ab ohne Möglichkeit, die Stopp-Taste zu drücken.
    Mit einem Hilfeschrei stürzte Peter Myers aus dem Gang, durch den er und die anderen vor dem Feuerzauber verschwunden waren. Eileen hatte damit gerechnet, dass er durchdrehte, allerdings hatte sie gehofft, er würde damit warten, bis sie in Sicherheit waren.
    Hinter ihm erschien Spears, der versuchte, den Studenten aufzuhalten. Im Eingang sah Eileen Quid mit entsetztem Blick, der den letzten Priem seines Kautabaks ausspuckte und mit einem Fluch auf den Lippen hinter den beiden hersetzte.
    In diesem Moment verließen die beiden Ranger ihre Deckung. Eileen registrierte eine Bewegung am Rande ihres Sichtfelds und schwang herum. Ihre MP7 zuckte in den Händen.
    Dallmer kam hoch und setzte über den Rand der Mittelsäule direkt in das Pflanzenarrangement. Er stürmte zwischen Zweigen, Farnen und riesigen Gummibaumblättern hindurch, schrie wie ein Berserker und verfeuerte sein ganzes Magazin auf die beiden Ranger. Einer von ihnen stolperte unter dem Beschuss und wurde von den Geschossen der MP7 durchsiebt. Der zweite brachte sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit, entging auch Eileens Feuer und schoss aus einem M416-Sturmgewehr in Myers Richtung.
    Plopp!
    Der unter dem Lauf montierte Granatwerfer spuckte ein Geschoss aus. Wie gelähmt stand Eileen da und beobachtete die Flugbahn der Sprengkapsel. Sie konnte nichts tun. Das Geschoss landete direkt vor Myers auf dem Boden und explodierte. Der Junge wurde in Stücke gerissen, Spears und Quid von der Druckwelle zurückgeschleudert. Das rettete ihnen sogar das Leben, denn in der gleichen Sekunde stachen farbige Blitze Leuchtspurmunition durch die Glaskuppel, zerfetzten diese und gruben sich in den Fußboden.
    Die Apaches hatten das Feuer aus ihren Chain Guns eröffnet. Eileen sah, wie eines der 30-mm-Geschosse an Spears vorbeifegte und seine Schulter streifte. Der Streifschuss reichte aus, seinen Körper einmal um die eigene Achse zu schleudern und zu Boden zu drücken. Spears brüllte seinen Schmerz hinaus.
    Endlich kam Eileen zum Schuss. Ohne auch nur im Geringsten die Hölle zu beachten, die um sie herum durch die Leuchtspurmunition der Kampfhelikopter entfesselt wurde, nahm sie den zweiten Ranger ins Visier, wartete, bis sich sein Gesicht im roten Zielpunkt befand, und drückte dann den Abzug.
    Eileen sprang über den Tresen zurück in den Food Court. Dallmer kam ihr geduckt entgegengelaufen. Noch immer hagelte es Geschosse durch das geborstene Kuppeldach, begleitet vom Splitterregen des Fensterglases. Direkt neben Dallmer platzte der Boden auf und spritzte mit Marmor- und Keramikbrocken um sich. Der Captain sprang zur Seite, kam bei Eileen an und zog sie einfach mit sich in Richtung des Durchgangs zu den Toiletten.
    »Warum haben Sie nicht geantwortet?«, schrie er sie über das Tosen der Einschüsse hinweg an.
    »Mein Funk ist tot!«
    »Snake ist verwundet. Sie ist noch im Dillard’s, aber sie hat zwei Ranger erledigt.«
    In dem Augenblick, in dem sie den Durchgang erreichten und sich bückten, um Spears und Quid auf die Beine zu helfen, erbebte der Boden und riss sie alle von den Füßen. Die Wand hinter den Verkaufsständen, hinter denen sich Eileen gerade noch verborgen hatte, explodierte und sprengte felsengroße Brocken aus Mauerwerk quer durch den Food Court. Nur eine Sekunde darauf wälzte sich der 63-Tonnen-Koloss eines Abrams-Panzers durch die Wand. Die Ketten zermalmten die Tresen, drückten sich tief in den Boden und zerlegten die Halle in einen Schutthaufen. Der MG-Geschützturm rotierte und zielte auf Eileen und die anderen.
    »Weg hier!«
    Eileen kam auf die Beine, packte Spears an der rechten Schulter, während Dallmer die andere Seite nahm. Sie schleiften den Verwundeten über den Boden. Quid war hinter ihnen und schrie, als ihn die Kugeln einer Salve erwischten. Er wurde in die Luft gehoben, segelte an Eileen vorbei, knallte auf den Boden und schlitterte bis zu den Türen, die zu den Toiletten führten.
    »Scheiße! Scheiße!« Dallmer wandte sich nach links, doch Quids Stöhnen ließ ihn herumfahren.
    Eine weitere Garbe pflügte durch die Wände, dicht an ihnen vorbei. Mörtel, Beton und Staub prasselten auf sie nieder. Eileen sah die Tür, die zum Wartungskeller führte.
    »Da rein!«
    Sie schleiften zunächst Spears hinüber, dann kehrten sie zu Quid zurück. Dallmer schulterte den Alten, und gemeinsam rannten sie unter Beschuss zu der Tür. Im Rennen

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