Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)
zum ersten Mal so gesehen, wie sie wirklich war, da sie zu krank gewesen war, um sich zu verstellen. Als Resultat hatte er die Flucht ergriffen. „Was ist mit Lilah?“
„Ich habe gestern Abend mit ihr gesprochen. Zane kümmert sich um sie“, sagte Lucas und trat hinter sie.
Sie sah seinem Spiegelbild in der Fensterscheibe in die Augen. „Ich habe gedacht, ihr wärt ein Paar.“
„Sie hat mich auf die Hochzeitsfeier begleitet, das ist alles. Und nein, wir haben nicht miteinander geschlafen. Wir haben uns auch nicht geküsst. Wir haben noch nicht einmal Händchen gehalten.“
Vor Erleichterung fühlte sie sich mit einem Mal ganz schwach auf den Beinen.
Lucas zog sie an sich heran und umarmte sie sanft, die Hand zärtlich auf ihren Bauch gelegt. „Ich hatte eigentlich überhaupt nicht vor zu heiraten, aber die Situation hat sich geändert. Vergiss nicht, dass du vielleicht schwanger bist.“
Sie spürte, wie er sie fester an sich zog, und genoss das Gefühl, sich mit dem Rücken an seine muskulöse Brust zu schmiegen. In der Fensterscheibe spiegelten sie sich wider – Lucas groß und männlich, sie blass und definitiv weiblich. „Ich kann nicht wegen eines Babys heiraten, das es vielleicht gar nicht gibt!“, stieß sie hervor. „Da muss doch noch mehr sein. Sienna hat den Mann geheiratet, den sie liebt. Ein Mann, der sie so sehr liebt, dass er sie sogar gekidnappt hat …“
„Willst du damit sagen, dass du gekidnappt werden willst?“
Sie zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. „Ich sage nur, dass Constantine Sienna liebt. Das ist alles, worauf es ankommt.“
Fasziniert sah er sie an. „So. Du liebst mich also.“
11. KAPITEL
Er sagte die Worte mit einer solch nüchternen Ruhe, dass Carla der Atem stockte. Nachdem sie zwei Jahre lang sorgfältig versucht hatte, ihre wahren Gefühle vor ihm zu verbergen, kam sie sich plötzlich völlig entblößt vor. „Was hast du denn gedacht? Dass ich nur auf Sex aus war? Für so oberflächlich hast du mich gehalten?“
„Beruhige dich. Bis eben habe ich es nicht gewusst. Ich … freue mich.“
„Weil es die Sache für dich leichter macht?“
„Wir heiraten“, entgegnete er. „Das ist kein Geschäftsvorgang.“
Er beging nicht den Fehler, sie küssen zu wollen. Stattdessen ließ er sie los und ging zum Tisch, um den Ring an sich zu nehmen.
Der Diamant glänzte unbeschreiblich schön, doch noch mehr faszinierte sie Lucas’ Anblick und der geduldige Ausdruck in seinem Blick. „Und was ist, falls ich nicht schwanger bin?“
„Darüber denken wir nach, wenn es so weit ist.“
Widerstand regte sich in ihr. Zwar wollte sie keine unnötigen Schwierigkeiten bereiten, doch auf der anderen Seite konnte sie nicht zulassen, dass er ihr den Ring überstreifte, ohne zu sagen, was gesagt werden musste. „Ich bin nicht sicher, dass ich unter diesen Umständen heiraten will.“
„Das ist allein deine Entscheidung“, entgegnete er zunehmend gereizt. Seine Geduld schien also nicht unendlich zu sein. „Aber verlass dich nicht auf Alex Panopoulos. Seit gestern hat er seine Meinung geändert.“
„Du hast ihm gedroht?“, fragte sie schockiert.
„Stimmt genau“, erwiderte er ruhiger, aber sein Blick sprach Bände.
Carla spürte ein erregtes Prickeln angesichts des eigenartigen Ausdrucks in seinen Augen. Irrtümlicherweise hatte sie Lucas immer für unterkühlt und gleichgültig gehalten, dabei war genau das Gegenteil der Fall. Es war sicher nicht ausreichend, nicht viel mehr als das über den Mann, den sie liebte, zu wissen, aber es verriet ihr, was sie wissen musste: Lucas war eifersüchtig. Wenn man bedachte, dass er normalerweise alles in seinem Leben überaus gelassen anging, konnte es nur bedeuten, dass sie ihm etwas bedeutete.
Das war zumindest ein Hoffnungsschimmer. Eine Ehe würde immer noch viele Risiken in sich bergen, aber so gesehen hatte sie in den vergangenen zwei Jahren bereits eine Menge riskiert – und ihr Herz verloren. Sie stand vor einer einfachen Wahl: Entweder ging sie und hoffte, ihn eines Tages nicht mehr zu lieben, oder sie blieb in der Hoffnung, dass er sie eines Tages lieben lernte.
Entschlossen straffte sie die Schultern. Ein Feigling war sie ganz bestimmt nicht. Lieber würde sie ein Scheitern in Kauf nehmen, als gar keinen Versuch zu wagen. „Okay“, stieß sie heiser hervor und streckte ihm die Hand entgegen, damit er ihr den Ring überstreifen konnte.
Beklommen betrachtete sie kurz darauf den prächtig
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