Geheime Lust
Ellbogen gestützt zufrieden beim Schlafen. Er konnte warten. Es gab nichts Schöneres, als ihr beim Aufwachen zuzusehen, wenn ihre Augen noch ganz verträumt und schlaftrunken waren und ein zärtliches Lächeln ihre Lippen umspielte. So erwachte sie jeden Morgen. Als wäre sie dankbar für jeden Moment abseits ihres alten Lebens.
Es tat ihm in der Seele weh, dass sie je so gelebt hatte. Er würde alles geben, um diese Erfahrung ungeschehen zu machen. Aber er konnte die Vergangenheit nicht ändern. Dafür konnte er definitiv Einfluss auf die Zukunft nehmen.
Nach ein paar Minuten konnte er der Versuchung nicht länger widerstehen und zeichnete mit dem Finger die anmutigen Konturen ihres Gesichts nach. Er ließ ihn über ihren Wangenknochen gleiten und erfreute sich an der Samtigkeit ihrer Haut.
Ihre Wimpern flatterten, dann öffnete sie die Lider und fand sofort seinen Blick. In ihren Augen stand ein weicher, zärtlicher, zwar noch benommener, aber so froher Ausdruck, als sei sie die zufriedenste Frau auf der ganzen Welt. Welcher Mann würde es nicht lieben, seine Partnerin mit diesem Ausdruck aufwachen zu sehen? Als würde sie um keinen Preis irgendwo anders sein wollen.
»Frohe Weihnachten«, murmelte er, als er sich zu ihr beugte, um sie zu küssen.
»Frohe Weihnachten«, erwiderte sie.
Er schob das Kästchen über das Bett, bis es direkt vor ihr stand. »Ich habe dir ein Geschenk besorgt. Na ja, eigentlich ist es nur eins der Geschenke, die ich für dich habe.«
Ihre Augen weiteten sich. »Jace, wir hatten vereinbart, uns nichts zu schenken.«
Sie klang so aufrichtig bekümmert, dass Jace die Brust eng wurde. Er legte den Finger auf ihre Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen.
»Nein,
du
hast diese Vereinbarung getroffen. Ich habe dem nie zugestimmt«, wies er sie sanft zurecht.
»Aber ich habe nichts für dich«, jammerte sie.
Ihm ging das Herz über, und er musste lächeln. »Wie kannst du das, nach allem, was du mir letzte Nacht geschenkt hast, heute Morgen ernsthaft behaupten?«
Sie senkte errötend den Blick. Doch das ließ er nicht zu. Er hob ihr Kinn an und zwang sie, ihn anzusehen.
»Bethany, du hast mir etwas gegeben, das viel kostbarer ist als alles, was ich dir je bieten kann. Du hast mir dein Vertrauen geschenkt. Du hast mir dich geschenkt.«
Ihre Wangen wurden feuerrot, aber ihre Augen leuchteten vor Freude.
»Jetzt mach es auf. Ich wollte dir dieses hier separat geben.«
Bethany richtete sich auf und setzte sich im Schneidersitz vor die Schachtel, dabei starrte sie sie an, als könnte sie beißen. Schließlich zog sie zaghaft die Schleife auf und entfernte das Papier.
Sie brauchte zwei Anläufe, ehe es ihr gelang, die Schatulle zu öffnen, dann nahm sie das exquisit gearbeitete Lederband mit dem großen, tropfenförmigen Diamanten in der Mitte heraus, der so platziert war, dass er sich in die Kuhle ihres Halses schmiegen würde.
Jace hatte lange nach dem richtigen Schmuckstück gesucht. Es war nicht einfach nur eine Halskette. Weit gefehlt. Es war ein Symbol seines Besitzanspruchs. Es war ein … Choker. Nicht, dass er ihr das auf die Nase binden würde. Dafür war später noch Zeit, sobald sie sich an ihre Art der Beziehung gewöhnt hatte. Für den Moment war er zufrieden damit, dass er wusste, was es bedeutete, und dass sie es tragen würde.
Er hatte sich andere Diamant-Halsbänder angesehen, wundervoll geschliffene, kostbare Steine, die in filigrane Muster eingearbeitet waren. Aber keins der Stücke schien ihm zu Bethany zu passen, bis er das rustikale Lederdesign entdeckt hatte. Er hatte den tropfenförmigen Diamanten hinzufügen lassen, weil er den schlichten Choker in etwas Elegantes, Kostspieliges verwandelte. In etwas, das mehr der Frau entsprach, die er als die seine betrachtete.
»Jace, das ist ein zauberhaftes Geschenk. Hilfst du mir, es anzulegen?«
Noch während sie sprach, hielt sie ihm den Choker hin, dann drehte sie ihm den Rücken zu, als er ihn nahm. Sie fasste in ihren Nacken, um ihre Haare anzuheben, damit er ihn ihr umlegen und schließen konnte. Das Schmuckstück schmiegte sich perfekt um ihren schlanken Hals.
Als Bethany sich ihm wieder zuwandte, konnte er die ganze Wirkung sehen und war überwältigt. Sein Penis erwachte augenblicklich zum Leben, als er sie mit seinem Halsband betrachtete. Sie gehörte jetzt ihm, und alle Welt würde es sehen.
Die einzelnen Lederschnüre waren zu einem komplizierten Flechtmuster verwoben, das sich rund um ihren Hals
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