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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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sich mit Heißhunger über sein Essen hermachte. Bethany zerriss es das Herz, als sie sich vorstellte, wann er wohl seine letzte ordentliche Mahlzeit gehabt hatte. »Es gibt da eine blöde Sache, um die ich mich kümmern muss. Ich wollte dich nur kurz besuchen und meinen Rucksack hierlassen, falls das in Ordnung ist.«
    »Natürlich ist das in Ordnung«, versicherte sie ihm. »Aber warum kannst du nicht bleiben?«
    »Ich komme zurück. Aber vorher muss ich ein paar Dinge erledigen, und da möchte ich meine Tasche nicht dabeihaben. Sie könnte da draußen gestohlen werden. Du weißt ja, wie es ist. Da ist immer irgendjemand, der etwas will, das einem anderen gehört.«
    Seine vage Auskunft beunruhigte sie.
    »Was ist in dem Rucksack?«
    Jack ging nicht auf die Frage ein, sondern griff in seine Tasche und zog ein Tablettenfläschchen heraus. Bethanys Bauch krampfte sich zusammen.
    »Ich habe die hier für dich besorgt, Bethy. Ich weiß, dass du sie manchmal brauchst.«
    Ihr Herz begann zu wummern, als er sie über den Tresen schob.
    »Nein, Jack.« Sie schüttelte ablehnend den Kopf. »Ich bin davon los. Und du
weißt
das. Ich kann damit nichts mehr anfangen.
Nie wieder

    »Solltest du sie doch brauchen, werden sie hier sein.«
    »Woher hast du sie?«, fragte sie, während sich ein Gefühl der Angst in ihr ausbreitete. »Wie kannst du dir das leisten? Sag mir nicht, dass du dir noch mehr Geld geliehen hast.«
    Er schaute auf und schluckte den letzten Bissen seines Omeletts herunter. »Ich habe mir kein Geld geliehen. Jemand schuldete mir einen Gefallen. Er hat sie mir gegeben.«
    Bethany schloss die Augen. »Jack, du kannst so nicht weitermachen. Du weißt, dass es nicht gut ist. Das ist keine Art zu leben. Und ich will auch nicht, dass du Drogen nimmst. Du kannst das überwinden. Es muss nicht so sein. Jetzt nicht mehr.«
    Sein Blick wurde hart. »Die Art, wie wir gelebt haben, ist kein Leben. Wir
überleben
, Bethy, mehr nicht. Und manchmal machen diese Pillen den Überlebenskampf erträglicher. Und auch wenn du es in der Welt eine Stufe höher geschafft haben magst, für mich gilt das nicht.«
    »Das ist nicht wahr!«, ereiferte sie sich. »Was meins ist, ist auch deins. Das weißt du.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Meinst du wirklich, deinem neuen Freund würde es gefallen, wenn ich hier abhänge? Denk darüber nach, Bethy. Welcher Mann würde den obdachlosen
Bruder
seiner Freundin als Zusatzgepäck wollen? So naiv kannst du nicht sein.«
    Sie schnappte nach Luft, als ihre Brust sich schmerzhaft zusammenzog. »Du weißt, dass ich nicht zwischen euch beiden wählen werde. Das würde ich niemals tun. Ich liebe dich, Jack. Ich verdanke dir alles. Und das werde ich nicht vergessen. Falls Jace das nicht akzeptieren kann, dann gibt es für uns keine Zukunft.«
    Jack fasste über den Tresen und legte die Hand auf ihre. »Sei nicht dumm, Süße. Wirf diese Chance nicht wegen mir weg. Du hast die Aussicht auf ein gutes Leben. Mach sie nicht kaputt.«
    Ihr stiegen die Tränen in die Augen. »Ich werde dich nicht einfach so vergessen. So ein Mensch bin ich nicht. Traust du mir ernsthaft zu, dass ich hier leben und mir eine neue Existenz aufbauen könnte, während du da draußen auf der Straße bist? Wenn du das glaubst, kennst du mich schlecht.«
    Seine Miene wurde weich. »Du bist der einzige Mensch auf dieser Welt, den ich liebe und der mich liebt. Darum will ich nur das Beste für dich. Tu es für mich, okay? Lass mich nur meinen Kram ein paar Stunden bei dir deponieren. Ich werde zurückkommen. Vielleicht können wir zusammen zu Abend essen. Ich habe mir schon immer gern ausgemalt, wir hätten eine Wohnung, wo du kochen könntest und wir vorgeben würden, ganz stinknormale Leute zu sein.«
    Das Herz schlug ihr noch immer bis zum Hals, als sie nickte. Sie würde Jace anrufen. Er würde es verstehen, wenn sie ihre abendliche Verabredung abblies. »Ich werde uns etwas kochen. Worauf hast du Lust? Dann kaufe ich das Nötige ein.«
    »Was immer du kochen möchtest. Ich bin nicht wählerisch. Überrasch mich.«
    Bethany drehte die Handfläche nach oben, um Jacks Hand drücken zu können. »Ich bin so froh, dass du hier bist. Wirklich. Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht.«
    »Das musst du nicht, Süße. Du weißt, dass ich auf mich selbst aufpassen kann.«
    Er entzog ihr seine Hand, dann leerte er beide Gläser und stellte sie ab. »Ich muss los und diese Sache erledigen. Ich werde versuchen, zurück zu sein,

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