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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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seine Augen blitzten für einen kurzen Moment auf. Jace wusste, dass seine Worte gemein waren, andererseits hatte auch Ash sich ziemlich fies benommen.
    »Ja, du hast recht. Dein Leben geht mich rein gar nichts an«, sagte Ash mit unüberhörbarem Sarkasmus in der Stimme.
    Er trat vom Fahrstuhl zurück, damit die Türen zugehen konnten, dann beobachtete er mit grimmiger Miene, wie Jace hinter ihnen verschwand.

9
    Jace wies seinen Chauffeur an, zu dem Asyl zu fahren und dabei auf die Tube zu drücken. Er konnte sich nicht sicher sein, ob Bethany dort bleiben würde, und er wollte kein Risiko eingehen, sie wieder zu vepassen. Nicht, nachdem sie ihm schon einmal entschlüpft war.
    Kate hatte gesagt, dass Bethany verletzt sei, und durch seinen Kopf flimmerten Bilder, von denen kein einziges hübsch war. Sie hatten das Thema nicht näher erörtert, weil Jace zu sehr darauf gebrannt hatte, zu Bethany zu gelangen. Wie zur Hölle hatte sie sich die Verletzungen zugezogen?
    Eine Frau, die allein auf der Straße lebte … Bethany könnte auf tausenderlei Arten verletzt worden sein, und jede einzelne bewirkte, dass sich ihm vor Angst der Magen zusammenzog.
    Als seine Limousine vor dem Heim hielt, befahl er seinem Fahrer, zu warten. Es würde hoffentlich nicht lange dauern, aber er stellte sich auf alles ein.
    Der eisige Wind biss sich durch seinen Mantel, während Jace zum Eingang rannte. Er hatte kaum die Tür aufgezogen, als er auch schon nach Bethany Ausschau hielt. Dann endlich entdeckte er sie im hinteren Teil des Raums, abseits von den anderen Frauen. Sie kauerte auf einem Stuhl und wirkte blass und verloren. Trotzdem jubelte sein Herz bei ihrem Anblick, so erleichtert war er darüber, sie gefunden zu haben. Dann bemerkte er, dass ihre Hose an den Knien und an einer Seite zerrissen war. Außerdem sah er das Blut an ihrer Kleidung und die Schürfwunden an ihren Ellbogen. Was war ihr bloß zugestoßen?
    Bevor er zu ihr gehen konnte, hielt Kate ihn mit besorgt gerunzelter Stirn auf.
    »Werden Sie sie mitnehmen, Mr Crestwell?«
    »Ja, das werde ich«, bestätigte er. »Sie kommt mit mir. Ich werde mich gut um sie kümmern. Versprochen.«
    Kates Züge entspannten sich. »Da bin ich froh. Ich mache mir nämlich Sorgen um sie. Um sie alle.«
    Darauf brennend, zu Bethany zu gelangen und festzustellen, wie schlimm sie verwundet war, setzte er einen Fuß nach vorn, doch Kate hielt ihn wieder auf.
    »Ich möchte Ihnen danken«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Für alles. Die Heizung. Die Lebensmittel. Die großzügige Spende. Sehen Sie sich um, Mr Crestwell. Dank Ihnen haben all diese Frauen einen warmen Schlafplatz und etwas zu essen.«
    Ihre Dankbarkeit war Jace unangenehm, darum nickte er nur kurz, bevor er zu Bethany ging. Ihre Augen waren geschlossen. Sie schien im Sitzen zu schlafen. Jace nutzte die Gelegenheit, um sie genauer in Augenschein zu nehmen, dann fluchte er über das, was er sah.
    Bethany wirkte noch dünner, falls das überhaupt möglich war. Sie war blass und hatte dunkle Schatten unter den Augen.
    Und sie litt Schmerzen.
    Leise kniete er sich vor sie hin. Sobald sie seine Gegenwart spürte, riss sie die Augen auf und zuckte mit panischem Blick zurück.
    »Es ist alles gut, Bethany«, murmelte er beschwichtigend.
    Sie starrte ihn an, und Jace war froh zu sehen, dass ihre Angst verebbte und einem Ausdruck der Verwirrung wich.
    »Jace?«
    Sein Name kam als zögerliches Flüstern heraus, fast so, als könne sie nicht glauben, dass es wirklich er war, der da vor ihr kniete. Dann setzte sie sich gerade auf und drehte die Handflächen nach unten, um die Kratzer und das Blut zu verstecken.
    »Was tust du hier?«, fragte sie mit zitternder Stimme.
    Seine Miene verhärtete sich, und er stand auf. Sie folgte der Bewegung mit den Augen, als er sich ohne ein Wort nach unten beugte und ihren federleichten Körper vom Stuhl hob.
    Er schmiegte sie schützend an seine Brust, fest entschlossen, sie von nichts und niemandem mehr verletzen zu lassen. Mit einem erschrockenen Keuchen versteifte Bethany sich in seinen Armen.
    »Was tust du?«, wiederholte sie.
    »Ich bringe dich von hier fort«, beschied er ihr knapp.
    Bethany setzte zu einem ernsthaften Protest an, und Jace fing Kates besorgten Blick auf. Er nickte der älteren Frau beschwichtigend zu und drückte Bethany noch fester an sich.
    »Genug«, befahl er zähneknirschend. »Kämpf nicht gegen mich an. Du beunruhigst Kate. Ich werde dir nicht wehtun. Ich habe versprochen,

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