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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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zwei zusammen zu sehen.«
    Gabe grinste, dann wurde er wieder ernst. »Bring diese Sache in Ordnung, Jace. Ash leidet wie ein Hund. Seine Familie steigt ihm aufs Dach. Du weißt, dass sie das jedes Jahr um diese Zeit tut. Zehn Monate lang scheren sie sich einen Dreck um ihn, aber an Thanksgiving und zu Weihnachten wollen sie einen auf heile Welt machen. Und jetzt auch noch das mit dir … Ich weiß, dass wir alle drei Freunde sind. Das würde ich nie in Abrede stellen. Gleichzeitig weiß ich auch, dass ihr beide euch nähersteht. Das war immer so. Was immer zwischen euch vorgefallen ist, hat ihn hart getroffen. Er ist nicht mehr er selbst. Er ist schweigsam und in sich gekehrt. Von dir würde ich das erwarten. Du bist selbst an guten Tagen ein schwermütiger, übellauniger Mistkerl.«
    Jace zeigte ihm den Mittelfinger.
    »Aber Ash? Das entspricht nicht seinem Naturell. Er ist normalerweise gleichgültig wie sonst wer und pflegt diese Leck-mich-Einstellung. Bring das in Ordnung. Ich mache mir Sorgen um euch beide, und dazu habe ich momentan nicht den Nerv, verstehst du? Das Einzige, worauf ich mich konzentrieren will, ist, Mia einen Ring an den Finger zu stecken und mit ihr die Babys zu machen, von denen sie träumt.«
    Jace ächzte. »Mann, musstest du das wirklich aussprechen?«
    Gabe grinste verschmitzt. »Ich bin nicht ins Detail gegangen.«
    »Wie gnädig von dir«, brummte Jace. Dann seufzte er. »Ich werde diese Sache mit Ash bereinigen.«
    Er ging zur Tür, doch dann drehte er sich noch mal um.
    »Danke, Kumpel«, sagte er aufrichtig. »Ich weiß, dass ich das wahrscheinlich noch nie gesagt habe. Anfangs war ich zu irritiert dafür. Aber ich bin froh, dass Mia dich hat. Sie wird nie einen besseren Mann finden. Ich weiß, dass du gut zu ihr sein wirst.«
    Gabe schwieg einen langen Moment. Seine Kiefermuskeln zuckten, so als versuchte er, seine Reaktion zu verbergen. Dann nickte er. »Ich weiß das zu schätzen, mein Freund. Du ahnst gar nicht, wie sehr.«
    Jace lächelte. »Doch, ich denke schon.«
    Er wandte sich erneut zum Gehen und war schon aus der Tür, als Gabe ihm hinterherrief: »Jace?«
    »Ja?«
    »Wann werde ich sie kennenlernen?«
    Jace hielt sich am Türknauf fest und atmete tief durch. Dann sah er seinem Freund in die Augen und sagte: »Wenn die Zeit reif ist, stelle ich sie dir vor. Aber im Moment haben wir noch einiges zu klären.«
    Gabe nickte. »Viel Glück.«
    »Danke, Kumpel.«
    Damit drehte er sich um und begab sich auf die Suche nach Ash.

16
    Jace lehnte im Türrahmen von Ashs Büro und wartete, dass sein Freund sein Telefonat beendete. Er saß mit dem Rücken zu ihm und schien nicht gehört zu haben, dass die Bürotür geöffnet wurde, daher wusste er nichts von Jace’ Anwesenheit. Dass er seine Präsenz nicht spürte, verriet, wie intensiv er auf sein Gespräch konzentriert war.
    »Es interessiert mich einen Scheiß, was du und Dad wollt«, sagte er in beißendem Ton.
    Jace zog eine Grimasse. Gabe hatte recht gehabt. Ashs Familie machte ihm wieder mal Feuer unterm Hintern. Diese aufdringlichen Aasgeier. Jace kannte niemanden, der so oberflächlich und egoistisch war wie Ashs Familie. Es erstaunte ihn immer wieder, wie Ash einem solchen Schlangennest entstammen konnte, ohne davon geprägt oder zumindest beeinflusst worden zu sein. Seine Geschwister hatten weniger Glück gehabt.
    Gabe und Jace zogen Ash regelmäßig damit auf, dass er bestimmt adoptiert war. Es war die einzige logische Erklärung. Ash war so anders als seine Eltern und Geschwister. Während sie berechnend, selbstsüchtig und permanent unzufrieden waren, war Ash entspannt, gutherzig und loyal bis in die Knochen. Seine Familie hingegen würde einem ein Messer in den Rücken rammen, ehe man sich auch nur umdrehen konnte. Sie würden auch bedenkenlos von vorn attackieren und ohne jede Reue über Leichen gehen.
    »Deine Manipulation ist zwecklos. Ich werde auf keinen Fall Weihnachten mit meiner
lieben
Familie verbringen. Eher lasse ich mir mit der Kneifzange die Fingernägel rausreißen«, fuhr Ash zähneknirschend fort.
    Jace seufzte. Derselbe Bockmist wie jedes Jahr. Er war überzeugt, dass sie Ash nur dabeihaben wollten, um zur Abwechslung mal jemand anderen piesacken zu können. In jüngeren Jahren hatte Ash sich noch angestrengt, einen Scheinfrieden zu wahren, ein guter Sohn und Bruder zu sein. Er hatte an Familienzusammenkünften teilgenommen, so katastrophal sie auch waren.
    Die ersten beiden Jahre war Ash allein

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