Geheime Tochter
Linsengericht, Hauptbestandteil der indischen Küche
Desi – umgangssprachlich für Inder
Dhikri – Tochter
Dhoti – traditionelles Beinkleid indischer Männer
Diwali – Lichterfest
Diya – kleine Tonlampe mit einem in Ghee getauchten Baumwolldocht
Doh – zwei
Ek – eins
Futta-fut – schnell
Garam – heiß
Garam masala – Gewürzmischung
Gawar – beleidigender Ausdruck für »Dorfjunge«
Ghee – geklärte Butter in der indischen Küche
Gulab jamun – indische Süßspeise
Hahnji – ja
Hijra – Transvestit
Idli – pikanter Reiskloß der südindischen Küche
Jaldi – schnell
Jalebi – indische Süßigkeit
Jamai – Hochzeitsprozession des Bräutigams
Jani – Kosewort zwischen Ehepartnern
Jhanjhaar – Fußkettchen
–ji – Namenssuffix, zwecks respektvoller Anrede
Kabbadi – Fangen spielen
Kali – Göttin der Zerstörung
Kanjeevaram – Seidenart
Katchori – pikante gebratene Klöße
Khadi – Buttermilchsuppe
Khichdi – einfaches Reis-Linsen-Gericht
Khobi-bhaji – Blumenkohlgericht
Khush – glücklich
Kulfi – Speiseeis auf Milchbasis
Kurta Pajama – Kombination aus Langhemd und Hose
Laddu – indische Süßspeise
Lagaan – Hochzeit
Lakh – hunderttausend (Rupien)
Lathi – Bambusstock, der von der indischen Polizei als Waffe benutzt wird
Layavo – bring mir
Lengha – Kombination aus langem Rock und Bluse oder Top (choli)
Limbu pani – gesüßter Limettensaft
Mandir – Hindutempel
Mantra – gechantete formelhafte Wortfolge
Masala dosa – pikanter Pfannkuchen der südindischen Küche
Masi – Tante mütterlicherseits
Masoor dal – rote Linsen
Mehndi – Henna
Nai – nein
Namaste, Namaskar – in Indien übliche Geste der Begrüßung, des Dankes, Gebets oder Respekts, wobei die zusammengelegten Hände vors Gesicht gehoben werden
Namkaran – Namensgebungszeremonie
Paan – Betelblatt, in das eine Mischung aus Betelnüssen und allerlei Gewürzen etc. eingewickelt wird und das zur Förderung der Verdauung gekaut wird
Pakora – frittiertes Gemüse in Backteig
Pandit – indischer Priester
Paneer – gepresster Käse
Paratha – indisches Fladenbrot
Pau-bhaji – Gemüsecurry mit Brot, wird häufig an Straßenständen verkauft
Pista – Pistazie
Puja – Gebetszeremonie
Pulao – Basmatireis mit Erbsen und Möhren
Puri – frittiertes Brot
Raas-Garba – traditioneller Tanz aus Gujarat
Ringan – Aubergine
Roti – Fladenbrot
Saag Paneer – Spinatcurry mit gepresstem Käse
Sabzi-wallah – Gemüsehändler
Salwar khameez – zweiteilige indische Kombination aus einem langen Hemd über einer Hose
Sambar – scharf gewürztes dal (Linsengericht) der südindischen Küche
Samosa – frittierte gefüllte dreieckige Teigtasche
Sari, saree – traditionelles Kleidungsstück für indische Frauen, bestehend aus einem fünf bis sechs Meter langen rechteckigen Tuch, das über einem Unterkleid/-rock mit Bluse um den Körper gewickelt wird
Sassu – Schwiegermutter
Shaak – Gemüsegericht
Shakti – heilige weibliche Urkraft
Shukriya – danke
Singh-dhana – Erdnüsse
Slokas – Sanskritverse für religiöse Gesänge
Tabla – aus zwei Handtrommeln bestehendes Schlaginstrument
Tanduri – in einem Tandur (aus einem Tonkrug bestehender Backofen) zubereitet
Thali – großes rundes Serviertablett aus Edelstahl oder Silber
Tindora – indische Gemüsesorte
Usha – weiblicher Vorname mit der Bedeutung »Morgendämmerung«
Wallah – Straßenverkäufer
Yaar – umgangssprachlicher Begriff für Freund
Zari – Silber- oder Goldstickerei
Materialien für Lesekreise
Geheime Tochter
Yashoda war drei Jahre alt, als ich ihr begegnete, in jenem Sommer meiner Collegezeit half ich als Freiwillige in einem indischen Waisenhaus aus. Sie war ein bezauberndes, quirliges Kind mit kurz rasierten Haaren, funkelnden braunen Augen und einem verschmitzten Grinsen. Obwohl ich ihre Sprache nicht konnte, fanden wir schnell Wege, uns zu verständigen, und waren bald unzertrennlich. Sie liebte es, durch den Hof gejagt zu werden oder auf meinem Sony-Walkman Musik zu hören und zu tanzen. Was mich an Yashoda und den anderen Kindern im Waisenhaus am meisten beeindruckte, war ihre Fröhlichkeit.
Das Waisenhaus bot einer bunten Familie, die aus über hundert Kindern bestand, ein Zuhause. Sie waren Tag und Nacht zusammen: Sie trafen sich jeden Morgen im Hof, um ihre stillen Gebete an die verschiedenen Götter zu richten, saßen zu den Mahlzeiten
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