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Geheimnis der Leidenschaft

Titel: Geheimnis der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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geschmeidigen Bewegungen des Pferdes, als sei er ein Teil von ihm.
    »Ja. Storm Walker«, sagte Hope noch einmal.
    Doch sie sprach mit sich selbst. Nur noch ein schwacher Staubschleier in der Luft war Beweis dafür, dass sie nicht allein gewesen war. Es gab kein anderes Geräusch als das des rauschenden Wassers, das langsam den Tank auf ihrem Wagen füllte. Die Windmühle bewegte sich träge und förderte noch mehr Wasser nach oben. Dennoch sank der Wasserspiegel in dem Tank, der flüssige Reichtum wurde in den stählernen Bauch von Behemoth gefüllt. Turners Wasser auf dem Weg zu den durstigen Gardener-Rindern.
    Der Gedanke, sich vom Wasser eines anderen zu bedienen, gab Hope nicht das Gefühl, ein Fall für die Fürsorge zu sein. Sie hätte das Gleiche für jeden anderen Nachbarn getan, wenn sie Wasser im Überfluss gehabt hätte und die Tiere des Nachbarn vor Durst gebrüllt hätten. John Turner hatte mehr als genug Wasser für beide Ranches.
    Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte ihr Vater Turners Interesse an ihr als die Rettung des Sonnentals angesehen. Eine Heirat würde Geld bedeuten und Wasser, das man in Rohren von der Turner Ranch ins Sonnental leiten konnte. Doch ihr Vater hatte sich geirrt. Turner hatte nur Hopes Körper gewollt, er wollte keine Frau zum Heiraten.
    Dann hatte er versucht, sich mit Gewalt das zu holen, was sie ihm nicht geben wollte.
    Aus alter Gewohnheit verschlossen sich ihre Gedanken vor dieser entsetzlichen Nacht ihres achtzehnten Geburtstages. Schnell schaltete sie den Generator ab, löste den Schlauch, hängte ihn über den Ständer auf dem Wagen, befestigte die störrischen Halterungen und schwang sich dann in die Fahrerkabine. Wenn sie sich beeilte, könnte sie Mason noch erwischen, ehe er zu den Brunnen fahren musste, um die Generatoren mit Treibstoff zu versorgen. Mason würde über Rio Bescheid wissen. Mason kannte jeden, der jemals im Westen seine Spuren hinterlassen hatte.
    Und trotz ihrer Zweifel an seiner Ehrlichkeit, war Hope sicher, dass Rio das getan hatte.
    Der Gedanke, mehr über ihn zu erfahren, machte sie ungeduldig - mit dem Weg, dem schweren Wagen und mit ihrer eigenen Muskelkraft. Fähigkeit, Technik und Geschick konnten nur in gewisser Weise erfolgreich sein. Wenn sie Rios souveräne Kraft besessen hätte, wäre sie zweimal so schnell gewesen und hätte sich keine Sorgen darüber machen müssen, in den engen Kurven und den tiefen Furchen die Kontrolle über den Wagen zu verlieren.
    Als Hope in den Hof der Ranch fuhr und den überhitzten Motor abstellte, war sie durstig und müde. Selbst am späten Nachmittag hatte die gleißende Sonne noch nichts von ihrer Intensität verloren. Für Ende Oktober war es ungewöhnlich heiß. Viel zu heiß. Der Schweiß hatte das kühle Wasser auf ihrer Haut ersetzt.
    Sie entdeckte Mason, als er gerade in den Pick-up steigen wollte, der das einzige andere Transportmittel auf der Ranch war.
    »Mason!«, rief sie.
    Als er sich zu ihr umwandte, sprang sie aus der hohen Fahrerkabine des Wassertransporters. Selbst über den staubigen Hof hinweg konnte sie sehen, dass sich bei seinem Lächeln Falten in seine gegerbte Haut gruben, als er ihr entgegenblickte. Unter seinem abgetragenen Stetson bewegte sich sein kragenlanges, feines silbernes Haar im Wind.
    »Du bist aber früh wieder zurück«, sagte er. »Ich habe dir etwas Limonade dagelassen.«
    »Und was ist mit Eis?«
    Sie versuchte, nicht zu lächeln, als sie diese Frage stellte. Sie wusste, dass der alte Mann Eis liebte und dass er es hasste, die Eisschale zu füllen, so wie eine Katze den Schlamm hasst. Wenn sie den ganzen Tag unterwegs war, fand sie normalerweise ein leeres Eisfach vor, ein Durcheinander von Eisschalen in der Spüle und ein verlegenes Lächeln in Masons zerfurchtem Gesicht.
    Er versuchte, beleidigt auszusehen, doch das gelang ihm ganz und gar nicht. Er kicherte. »Du kennst mich viel zu gut, Mädchen.«
    »Nach all den Jahren sollte das wohl auch so sein.«
    Sie hakte sich bei ihm unter und ging mit ihm in die einigermaßen kühle Küche. Vor zwei Jahren, als sie auf die Ranch zurückgekommen war, hatte sie einiges von dem Geld, das sie als Model für Strumpfwaren verdient hatte, dazu verwendet, die heruntergekommene Küche in ein helles Wohnzentrum der Ranch zu verwandeln.
    Im Januar und Februar, wenn die kalten Winde aus dem Norden bliesen, spielten sie und Mason auf dem alten Eichentisch Cribbage. Während sie spielten, entlockte sie ihm Geschichten aus dem

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