Geheimnis der Leidenschaft
sank auf die Knie. »Das wird nicht nötig sein.«
Seine Lippen schlossen sich über ihr, und als sie erbebte und seinen Namen rief, zog er sie zu sich hinunter und überließ sie beide dem Sturm. Er lag fast vollständig angekleidet auf dem Boden, und sie bedeckte ihn. Lächelnd streichelte er ihren Rücken.
»Ich erdrücke dich«, sagte Hope.
Er lachte, und dabei bewegte er sich in ihr.
»Hm«, schnurrte sie. »Das fühlt sich herrlich an.«
Wieder schlug sein Herz schneller. »Du stehst besser auf, Träumerin. Wir müssen Wasser finden.«
Sie küsste sein Kinn, seufzte und setzte sich dann rittlings auf ihn.
Sein Atem stockte. »Hope?«
»Hm?«
Schnell hob er sie von sich herunter. »Mach, dass du hier rauskommst, denn sonst wird keiner von uns beiden in der Lage sein, zu gehen, geschweige denn, zu reiten.«
Sie sah Rio an, entdeckte, dass er noch immer erregt war, und sagte: »Warum ziehe ich dich eigentlich nicht voll angekleidet in die Badewanne? Das Wasser ist noch heiß.«
Einen Augenblick lang dachte Hope, dass er sie loslassen würde - und das tat er auch.
Mit einer Anstrengung, die beinahe schmerzlich war, stand er auf. Er wollte etwas sagen, schüttelte dann aber reumütig den Kopf und verschwand aus der Intimität des heißen Badezimmers.
»Das Frühstück ist bereit«, sagte er vom Flur aus. Genau wie ich.
Schon wieder.
Seine Reaktion auf Hope überraschte Rio, denn es war, als würde er inmitten einer riesigen Wüste einen artesischen Brunnen finden. Alle Logik und alle Erfahrung sprachen dagegen, aber der Brunnen war dennoch da, rein und süß und unerschöpflich, pulsierend in einem Rhythmus, der älter war als Logik und Erfahrung, so alt wie das Leben selbst.
Als Hope sich angekleidet hatte und in die Küche kam, hatte Rio zwei Teller mit Pfannkuchen, Schinken und Eiern gefüllt. Hope warf einen Blick auf das üppige Frühstück und sah ihn dann in schweigendem Protest an.
»Bis zum Mittag wirst du für jeden Bissen dankbar sein«, meinte er.
Sie aß, ohne sich mit ihm zu streiten, denn sie wusste, dass er Recht hatte. Außerdem war sie ungewöhnlich hungrig. Als sie das letzte Stück Pfannkuchen in den Mund steckte und dann von ihrem Teller aufsah, lächelte er sie an.
Rio fuhr mit dem Finger über ihre volle Unterlippe und leckte dann den Finger ab. »Süß«, sagte er.
»Sirup ist immer süß«, erklärte sie und lächelte ihn voller Liebe an.
Er schüttelte langsam den Kopf. »Nicht der Sirup. Du.« Er seufzte und schob den Stuhl zurück. »Lass uns gehen, ehe meine guten Absichten verfliegen. Schon wieder.«
»Du hast mir noch gar nicht gesagt, wohin wir wollen.«
»Du hast mich abgelenkt.«
»Gut für mich. War es für dich auch gut?«
Er lachte. »Das weißt du doch. In den Wind-Canyon.«
Lächelnd goss Rio den restlichen Kaffee in eine Thermoskanne, warf Hope eine Tüte mit Sandwiches zu, legte ihr den Arm um die Schultern und ging mit ihr hinaus in den sonnigen Morgen. Sie lehnte sich an ihn und schlang den Arm um seine Taille. Ihre langen Beine hielten mit anmutigen Bewegungen mit ihm Schritt.
»Ich bin überhaupt nicht wund«, erklärte sie und lächelte. »Das kommt sicher von all den Jahren im Sattel.«
Er lachte laut auf, küsste sie schnell auf den Mund und hob sie dann über den Zaun der Weide. Er sah ihr zu, wie sie Aces einfing, sich dann auf den Rücken der Stute schwang und zum Zaun geritten kam. Ihre herrlichen Beine waren selbst dann noch deutlich zu sehen, wenn sie sie in einer abgetragenen Jeans und in Cowboystiefeln versteckte. Er erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, als sie die Beine um ihn geschlungen und ihn fest in ihrer seidigen Hitze gehalten hatte.
»Du hast wundervolle Beine«, sagte er, als sie näher geritten kam.
Sie sah ihn erstaunt an. Dann lächelte sie, glitt von Aces hinunter und griff nach einem Striegelkamm.
»Mit meinen Beinen habe ich das Geld verdient, um die Ranch am Leben zu halten«, erklärte sie, während sie arbeitete. »Schuhe, Strumpfhosen und Nachthemden mit Schlitzen bis zum Oberschenkel waren meine Spezialität. Der grüne Kaftan stammt von meinem letzten Engagement als Model. Ich liebe es, ihn auf meiner Haut zu fühlen.«
Rio schloss halb die Augen. Die Erinnerung an ihren seidigen, herrlichen Körper in dem dunkelgrünen Samt war eine so sinnliche Freude, dass es ihn beinahe schmerzte.
»Also holst du ihn heraus und trägst ihn, wenn niemand in der Nähe ist«, schloss er mit rauer
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